Inhalt:

Die Überlebenden der Kometenstaub - die Schiffbrüchigen von Ythaq - haben längst herausgefunden, das sie Opfer eines gruseligen Spiels geworden sind und ein paar reichen und hohen Wesen als Spielfiguren dienen.

Ymeldo von Krugor ist einer dieser Spieler. Er hat ein Vermögen mit dem Glücksspiel gemacht und als es ihm langweilig wird, wird ihm von den Hesheen - den Wächtern des Spiels - ein seltsamer Handel vorgeschlagen, bei dem es um das ewige Leben geht. Die Spieler müssen einen der unfreiwillig gestrandeten Schiffbrüchigen bei denen sich besondere Fähigkeiten die mit den Elementen verbunden sind, offenbaren, zu den Ythen bringen. Derjenige der das schafft, erhält das ewige Leben.

Die Passagier der Kometenstaub sind eben solche Gestrandeten und damit mittendrin im Spektakel, doch etwas im Spiel läuft anders als es sollte. Scheinbar haben die Hesheen die Kontrolle über das Spiel verloren. Außerdem hat sich eine Spielfigur offenbart, die anscheinend alle Elemente zu gleich in sich vereint. Und dann strandet noch ein Raumschiff auf Ythaq...

 

Schreibstil & Artwork:

Band 7 knüpft fast nahtlos an den Vorgängerband an und strickt die Geschichte ansprechend weiter. Diesmal erhält der Leser quasi einen Blick hinter die Kulissen und einige der Spieler werden näher beleuchtet. Auf erzählerischer Ebene weiß auch die siebte Episode zu überzeugen und es werden sogar einige der Geheimnisse gelüftet, allerdings nicht so viele als das man das große Ganze hinter der Story erkennen kann. Arleston und Floch erzählen ihre Geschichte gekonnt über Umwege und sie zeigen dabei das das sehr gut funktionieren kann, wenn man es geschickt anstellt. Es wird auf jeden Fall noch einige Bände in Anspruch nehmen, Ythaq zu einem krönenden Abschluss zu bringen.

Der Band bietet wieder eine gelungene Mischung aus Fantasy, Action und Spannung. Die Idee, die sich hinter der ganzen Ythaq-Story verbirgt ist wirklich gelungen und interessant. Dabei sind auch die Charaktere sehr differenziert gezeichnet und haben alle ihre eigenen (manchmal auch nervig zickigen) Eigenschaften.

 

Gezeichnet wird die Serie auch weiterhin Adrien Floch (u.a. Slhoka), der auch hier ein atemberaubendes und detailreiches Artwork an den Tag legt. Dabei sind die Linien sauber und klar gezogen, was einen klassischen europäischen Comic-Look erzeugt. Die Kolorierung, die beim ersten Band noch von Crazytoons vorgenommen wurde, stammt diesmal wieder von Claude Guth, der zum sechsten Band hin das Ruder hier übernommen hatte. Den Unterschied sieht man schon deutlich, was aber nicht heißt, das Ythaq nun schlechter aussieht. Das Gegenteil ist der Fall, denn Ythaq wirkt etwas erwachsener und nicht ganz so verspielt bunt, wie noch zu anfangs.

Floch hat es hier geschafft, den Charakteren nicht nur individuelle Züge zu verleihen, sondern kreiert auch noch ein überzeugendes Portfolio aus verschiedenen Lebewesen, Landschaften und Örtlichkeiten, welches einfach stimmig wirkt. Aufgelockert wird das Ganze durch atemberaubende Panels, die eine optisch anspruchsvolle Anordnung aufweisen, teilweise auch ganze Seite füllen.

 

Qualität & Übersetzung

Die Übersetzung aus dem Französischen ist wieder sehr gut gelungen und lässt sich flüssig lesen. Mit 48 Seiten ist der Band etwas dünner als der vorige Band. Wie immer kommt er im großformatigen Hardcover-Album und weiß sowohl cover- als auch produktionstechnisch zu beeindrucken.

 

Fazit:

Ythaq gefällt mir auch weiterhin hervorragend, auch wenn der Storyverlauf in diesem Band nicht ganz an den Vorband herankommt. Arleston und Floch zeigen weiterhin was sie drauf haben und das ist Einiges. Die Story ist weiterhin spannend, windet sich mit Nebenplots geschickt am roten Handlungsfaden entlang und ist einfach klasse. Dasselbe gilt für die atemberaubenden Artworks, die meiner Meinung nach zum Besten gehören, was die franko-belgische Comicliga derzeit in petto hat.

Die Welt an sich ist weiterhin einfach sehr liebevoll ausgestaltet, wozu eben auch die Artworks von Floch einen gehörigen Teil beitragen. Denn sie gehören zweifellos - und hier wiederhole ich mich - zur Königsklasse.