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Magyria - Das Herz des Schattens
Bewertung:
(3.8)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 28.03.2010
Autor:Lena Klassen
Typ:Roman
VerlagPenhaligon (Random House)
ISBN/ASIN:978-3-7645-3044-0
Inhalt:560 Seiten, Hardcover
Preis:18,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Ein Jahr als Au-pair in Budapest klingt für die achtzehnjährige Deutsche Hanna nach einer spannenden und aufregenden Zeit. Und eigentlich sind die Voraussetzungen bestens: Die Stadt ist wunderschön, und ihre Au-pair-Familie ist sehr freundlich – Hanna schließt sie sofort in ihr Herz. Nur ihre kleinere Gastschwester Réka bereitet ihr Sorgen, denn das Mädchen leidet unter schlimmen Albträumen, häufigem Gedächtnisverlust und wirkt ganz verstört. Hanna vermutet, dass Rékas Zustand etwas mit deren geheimnisvollen Freund Kunun zu tun hat, und so versucht sie, dem Geheimnis des düsteren jungen Mannes auf den Grund zu gehen.

 

Als Hanna Kunun eines Abends heimlich folgt, bleibt sie mit einem jungen Mann in einem gläsernen Aufzug stecken. Ihre Sorgen um Réka erweisen sich als berechtigt, denn ihr Leidensgenosse offenbart ihr, dass er Kununs Bruder ist und sie beide Vampire sind. Weiter erfährt Hanna, dass sie dem Herrschergeschlecht des Lichts von Magyria, der Parallelwelt von Budapest, entstammen. Doch während Mattim sich weigert, sich in den Dienst der Finsternis zu stellen, wurde Kunun abtrünnig und führt einen Kampf gegen die eigene Königsfamilie an. Dieser droht zu eskalieren, da die Vampire den Übergang in unsere Welt gefunden haben und durch das Trinken von Menschenblut zusätzliche Kraft erlangen. Mattim gewinnt Hannas Vertrauen, und sie erlaubt ihm zu tun, was er eigentlich nicht tun möchte: Um nicht bei Sonnenaufgang im Fahrstuhl zu verbrennen, hat er gar keine andere Wahl, als Hanna zu beißen und Menschenblut zu trinken.

 

Wieder in der Freiheit treffen sie sich erneut, und Hanna stellt fest, dass es nicht nur die Magie des Bisses ist, die sie unwiderstehlich zu Mattim hinzieht – sie beginnen sich zu verlieben. So erklärt Hanna sich bereit, Mattim zu helfen: Die beiden bespitzeln Kunun und finden den geheimen Durchgang nach Magyria. Kunun strebt nach mehr Macht und möchte das Licht vollends erobern. Dazu braucht er das Blut eines Menschen. Blut, das ihm freiwillig gegeben werden muss: Rékas Blut. Sollte sie ihm gar ihr Leben opfern, könnte er dauerhaft über sie verfügen. Verzweifelt versuchen Hanna und Mattim, Réka zu retten und einen der wenigen Verbleibenden des Herrschergeschlechts des Lichts zu überzeugen, die Tür zu schließen, um unsere Welt vor den macht- und bluthungrigen Vampiren zu bewahren. Doch dies bedeutet, dass Mattim für immer der Zutritt nach Budapest und somit zu Hanna verschlossen bliebe …

 

Schon wieder ein Vampir-Liebes-Roman war meine erste Reaktion, als ich den Roman in Händen hielt. Doch der Roman hebt sich von der breiten Masse der momentan auf den Markt drängenden Vampirromane deutlich ab.

Zum einen liegt es an der Parallelwelt Magyria. Damit gelingt es der Autorin, eine neue Facette einzufügen. Sie kombiniert die Vampirgeschichte mit klassischen Fantasyelementen. Hinzu gesellt sich die Liebesgeschichte, und so wird die Handlung sehr gut vroangetrieben.

Hinzu gesellen sich einige sehr interessante Charaktere. Neben den beiden Hauptcharakteren Hannah und Mattim, die gut ausgearbeitet sind, gibt es noch weitere sehr interessante Figuren, die alle ihre Besonderheiten haben.

Der Roman hebt sich von der Masse der momentan erscheinenden Romane wohltuend dadurch ab, dass mehr klassische Fantasy eingebaut ist. So gibt es ganz andere Handlungsabläufe, und die Geschichte, besonders im ersten Teil, wird durch die Hauptcharaktere abwechselnd geschildert. Dabei werden auch die beiden Welten abwechselnd vorgestellt. So gelingt es, die Unterschiede der beiden Welten sehr gut herauszuarbeiten.

Auch die Liebesgeschichte, die einer zentraler Punkt in den Roman ist, wird gut geschildert. Hinzu kommt der gute Sprachstil der Autorin, der für eine Lesefreude sorgt.

Fazit:

Magyria ist eine sehr schön geschilderte Liebesgeschichte mit vielen zusätzlichen Elementen. Der Autorin gelingt es, dabei immer wieder mit Wendungen zu überraschen, so dass die Handlung immer noch spannend ist.