Links zur Rezension Inhalt:Storm, Nomad und Rann sind von Vertiga Bas entkommen und segeln mit einem gekaperten Piratenschiff durchs All um Rothaar zu retten. Doch bald meutern die Piraten und schon werden die Drei auf einem kleinen Asteroiden ausgesetzt. Doch sie haben Glück im Unglück und so entkommen sie mit einem Weltraumvogel in Richtung Pandarve. Dort treffen sie schnell auf Marduk, denn der will Storm für seine eigenen Zwecke, denn schließlich ist er die Anomalie. Um Storm zu bekommen nutzt er Rothaar als Druckmittel, doch als diese von Revolutionären entführt wird, steht Marduk schlecht dar. Und es kommt noch schlimmer: die Experimente Marduks mit der Anomalie scheitern und plötzlich stehen Storm, Nomad, Rothaar und ein paar andere vor den Toren zum Labyrinth des Todes, aus dem noch nie jemand entkommen ist...
Schreibstil & Artwork:Mit dem vorigen Band 10 hatten Lodewijk und Lawrence ihre Pandarve-Chroniken gestartet und sich so von allen Zwängen, die das Erde-Zukunftssetting, in dem die ersten neun Episoden spielten, losgesagt. Der Grund ist einfach: in Pandarve ist nichts normal und alles ist möglich, denn das Pandarve-Universum ist eine physikalische Unmöglichkeit. Das sowohl Autor, wie auch Zeichner ihrer Fantasie nun freien Lauf lassen konnten (ich schreibe das absichtlich so, denn schließlich sind diese Episoden ursprünglich vor Jahrzehnten entstanden), merkt man schnell, denn wie schon der zehnte Band, glänzt auch der vorliegende Elfte mit außergewöhnlichen und abstrusen Ideen, die jedoch nie lächerlich oder albern wirken. Viel mehr haben die Macher eine gekonnt wirkende Mixtur aus Sci-Fi und Fantasy geschaffen, die wohl bis heute ihren Meister sucht. Das liegt aber nicht nur an der neuen Welt an sich, sondern auch weiterhin am neuen Sidekick Nomad, der mit seiner knallroten Haut omnipräsent ist, sich aber nicht in den Vordergrund drängt. Sowieso ist der Fokus mehr von Storm als Überheld weggerückt und verteilt sich nun mehr auf alle drei Mitstreiter (denn Rothaar ist nach wie vor dabei). Dadurch entwickeln sich auch mehrere Handlungsstränge, denn zunächst sind Nomad und Storm von Rothaar getrennt, denn diese befindet sich bei den Revoluzzern, während die anderen Beiden sich direkt mit Marduk rumärgern müssen. Das Ganze wird spannend erzählt und ist anspruchsvoll inszeniert, ganz so wie man Storm eigentlich kennt. Auch der Erzähler ist geblieben und begleitet die Story aus der Sicht des "Vorlesers" weiterhin sehr ansprechend und oftmals humorvoll.
Bei den Artworks hat sich nicht viel getan (außer das Nomad eben optisch auffällt). Das muss es aber auch nicht, den Don Lawrence hat zuvor mehr als einmal bewiesen, wie genial seine kleinen Gemälde sind. Sie sind einfach atemberaubend, nicht weniger nicht mehr. Und Lawrence schafft es hier noch ein wenig mehr zu glänzen, was wohl ebenfalls an dem skurrilen Pandarve-Setting liegt. Dabei bleibt er seinem gemäldeartigen Stil logischerweise treu. Auch in Pandarve gibt es einen Mix aus Fantasy und Technik, aber in einem ganz anderen Verhältnis. Durch den Weltraum fliegende Segelschiffe und alte hochtechnologisierte Waffen geben sich hier die Hand.
Qualität & Ausstattung:Die Qualität des Bandes steht den anderen bereits rezensierten Episoden in nichts nach. Wie immer kommt die Collector's Edition in einem festen Hardcover mit Hochglanzoptik. Druck, Bindung und Papier sind von sehr guter Qualität. Am Ende des Bandes gibt es wie immer einen herausnehmbaren Print und auch der Extras-Teil ist mit dem elften Teil der Reihe "Der lange Weg zu Storm" umfassend und interessant gestaltet. Diesmal wird die Entstehung des "Labyrinth des Todes" mit vielen Details und Anekdoten besprochen. Ein echtes Schmankerl für Fans.
Fazit:Der elfte Band steht dem Vorgänger wieder in nichts nach, ganz im Gegenteil, vielleicht setzt er sogar noch leicht einen drauf, denn Autor und Zeichner entfalten sich spürbar immer mehr. Das liegt natürlich an dem einzigartigen Pandarve-Setting, das ihnen alle Möglichkeiten offen lässt und sie in keinster Weise einschränkt. Ein Paradies für Autor und Zeichner, ganz klar. Doch Lodewijk und Lawrence driften zum Glück nicht zu sehr ab und werden nicht albern oder heben irgendwie ab. Sie erzählen ihre Story spannend und gekonnt in einem physikalisch unmöglichen Universum. Einfach klasse. Das die Artworks von Lawrence dabei wieder atemberaubend schick sind, steht außer Frage und muss eigentlich nicht mal mehr erwähnt werden. Mir persönlich gefällt das Pandarve-Setting um ein Vielfaches besser, als die "alte Welt" des ersten Zyklus. In der Tat sind es auch diese Geschichten an die ich mich noch sehr gut aus meiner Jugend erinnern kann und wegen denen ich Storm schon damals so geliebt habe. Die Collector's Edition glänzt auch wieder mit schönen Extras und Gimmicks und erfreut damit auch jedes Sammlerherz. Wie schon zuvor gilt auch bei Band 11: Zugreifen!
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