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Der Kinderdieb
Bewertung:
(4.7)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 09.04.2010
Autor:Brom
Typ:Roman
VerlagPan Verlag
ISBN/ASIN:978-3-426-28329-5
Inhalt:644 Seiten, Hardcover
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Peter streift leise wie ein Schatten durch die Straßen der großen Städte. Er ist immer auf der Suche nach Kindern, die allein gelassen sind und seine Hilfe gebrauchen können. In New York trifft er auf Nick.

Seit dem Tod von Nicks Vater hat sich sein Leben dramatisch verändert. Seine Mutter war gezwungen, zu der Großmutter zu ziehen, und nun leben auch noch Drogendealer in dem Haus. Die haben in Nick ein gutes Opfer gefunden und quälen den Jungen. Als es besonders schlimm wird, flüchtet Nick und nimmt die Drogen mit. Nach einer wilden Verfolgung durch den Park wird er schließlich gestellt. Alles scheint vorbei, doch da taucht Peter auf und hilft ihm. Zusammen schlagen sie die Angreifer in die Flucht und ziehen los.

Nachdem Peter sicher ist, das Vertrauen von Nick gewonnen zu haben, bietet er ihm an, durch den Nebel in seine Heimat Avalon zu gehen. Dort leben auch andere Kinder, denen es schlecht ging und die nun viele tolle Abenteuer erleben können.

Nick willigt ein, und gemeinsam gehen sie durch den Nebel. Aber schon dort erkennt Nick, dass Peter es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. In den Nebel leben Geister und fordern Nick auf, von dem einzigen möglichen Weg abzuweichen. Sie schaffen es, an das Ziel zu kommen, und dort wartet das große Abenteuer, doch es ist ganz anders und viel düsterer und gefährlicher, als Nick es erwartet hat.

 

Brom vermischt in seinem Roman Kinderdieb sehr gekonnt alte englische Mythen mit der Geschichte von Peter Pan. Wobei sein Held nur Peter heißt und doch sehr viele Ähnlichkeiten mit dem bekannten Helden hat. Doch er trennt sich von der am meisten bekannten Disney Variante und zeigt dem Leser einen ganz anderen Peter.

Dieser hat nur ein Ziel, und die Kinder, die er aus der bekannten Welt nach Avalon lockt, sind für ihn nur Mittel zum Zweck. Zwar bekommen die Kinder das, was er ihnen versprochen hat, doch die Gefahren, die in Avalon lauern, sind größer und realer. So sind die Fleischfresser die größten Feinde, und auch der Kapitän ist mit von der Partie.

Die Geschichte ist spannend geschrieben. An der ein oder anderen Stelle fand ich sie sehr brutal und zuweilen grausam, aber die Grenze zum Unerträglichen wurde nicht überschritten.

Sehr schön ist die Aufmachung des Buches. Jedes Kapitel beginnt mit einer Zeichnung des Meisters selbst, und in der Mitte des Buches befinden sich mehrere farbige Bilder von den Hauptfiguren.

Fazit:

Der Kinderdieb ist ein wirklich gelungener und spannender Roman, der viele Elemente kombiniert und eine ganze andere Geschichte von Peter Pan erzählt.