Links zur Rezension Inhalt:Ein erster Anschlag auf den dreizehnjährigen König Balduin und auch auf den Erzdiakon von Tyrus scheitern weswegen der Auftraggeber seinen besten Assassinen - Zerberus - mit der Aufgabe betreut. Derweil sind Balduin und von Tyr dem Entführer der Mädchen, die allesamt eine Tätowierung der Hand von Fatima tragen, weiterhin auf der Spur. Dabei scheut Letzterer auch keine drastischen Maßnahmen. Balduin entpuppt sich als sehr erwachsener junger König, der Taten den Worten vorzieht, aber mit der Sprache ebenso diplomatisch umgehen kann. Das beweist er bei einem Treffen mit Saladin. Dieser versucht derweil in den Besitz des mysteriösen und sagenumwobenen fünften Evangeliums zu gelangen, welches das Christentum ad absurdum führen und bis in seine Grundmauern erschüttern würde. Auch Saladin steht auf der Abschussliste des Meuchelmörders, geht aber mit der Situation ganz anders um... Zu Story, Schreibstil & Artwork:Istin hat mit dem ersten Band eine hervorragende Richtung vorgegeben und den Grundstein für eine viel versprechende neue Reihe gelegt. Doch der erste Band war sehr diszipliniert durchstrukturiert und genau das war seine Stärke. Bei vorliegenden zweiten Band hat man ein wenig das Gefühl, das der Autor seinen Fokus aus den Augen verloren hat und sich auf zu viele Sideplots eingelassen hat. Zwar sind diese - wie die Entstehungsgeschichte des Assassinen Zerberus - durchaus interessant, aber sie führen zu nichts. Auf der anderen Seite werden die wichtigen Elemente nur schleppend vorangetrieben und man fragt sich am Ende des Bandes zu recht, wie Istin den Abschluss im dritten und letzten Band zufriedenstellend hinbekommen will. "Die Höhle des Zerberus" ist mit Sicherheit nicht schlecht und immer noch macht diese Reihe viel Spaß, was nicht zuletzt an dem mittelalterlichen Kreuzzug-Setting liegt, das mit sehr mystischen Elementen durchzogen ist, aber der Band kann eben nicht mehr so überzeugen, wie der Auftaktband. Auf der anderen Seite ist die Charakterzeichnung sehr gut gelungen, vor allem was den jungen König Balduin, von Tyr und auch Saladin angeht. Aber auch Zerberus wird hervorragend dargestellt. Wie auch immer, dafür kommt eben der e Die Artworks von Montaigne sind ebenso atemberaubend, wie im ersten Band und überzeugen auf ganzer Linie. Die einzelnen Zeichnungen wirken lebendig und sind sehr detailreich und werden in klar definierten Linien und Strichen präsentiert, die für eine klare Optik sorgen. Die Kolorierung lässt das Ganze dabei ansprechend düster wirken, was sehr gut zum Ambiente der Erzählung passt. Allerdings sind sie mitunter auch ein wenig blass und als Leser könnte man sich hier ein wenig mehr "orientalische" Kolorierung wünschen. Die Anordnung der Panels ist zumeist sehr linear und ordentlich, einige kleine Ausreißer in Form seitenfüllender Szenen gibt es aber auch. Qualität & Ausstattung:Wie der erste Band kommt auch dieser Band im übergroßen Albumformat und hat ein Hardcover. Extras gibt es keine, nur ein einzelnen - aber schickes - seitenfüllendes Coverbild am Ende des Bandes.
Fazit:Der erste Band der Reihe war eine Wucht. Das kann Teil 2 leider nicht ganz halten, da er sich in einige nicht ganz so wichtige Sideplots verstrickt, die man hätte weglassen oder zumindest kürzen hätte können. Ansonsten ist der Band gelungen, lüftete aber auch zu wenige Geheimnisse. Es bleibt also abzuwarten, wie sich der dritte und letzte Band darbieten wird. Wer aber den ersten Band mochte, sollte hier weiterlesen.
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