Links zur Rezension InhaltSeit ihrem zwölften Lebensjahr lebt die junge Franziskanerin Evangeline vom Orden der ewigen Anbetung im Kloster der heiligen Rosa in Milton. Davor lebte sie mit ihren Eltern in Paris. Doch als ihre Mutter entführt und ermordet wurde, flüchtete ihr Vater mit ihr nach Amerika und hoffte, dass man dort in Sicherheit ist. Kurz vor Weihnachten im Jahre 1999 ist Evangeline mit der täglichen Post des Kloster beschäftigt. Darunter ist auch ein Brief eines V.A. Verlaine, der darum bittet, die Archive des Klosters aufsuchen zu dürfen. Er ist für seinen Auftraggeber auf der Suche nach einem Briefwechsel zwischen Abigale Rockefeller und der damaligen Äbtissin. Dieser soll zwischen 1943 und 1944 stattgefunden haben. Zunächst sucht Evangeline selbst im Archiv und findet nur einen Brief. Außerdem entdeckt sie, dass zu Beginn des Jahres 1944 das Kloster durch ein Feuer verwüstet wurde und die Familie Rockefeller mit einer großen Spende den Wiederaufbau finanziert hat. Unterdessen informiert Verlaine seinen Auftraggeber Percival Grigori über den Fortgang seiner Ermittlungen. Dieser drängt darauf, dass Verlaine sich auf den Weg zum Kloster macht und versucht, in die Bibliothek zu gelangen. Nachdem sich Verlaine auf den Weg gemacht hat, geht Percival, der scheinbar sehr krank ist, nach Hause. Vor zehn Jahren erwischte ihn eine seltsame Krankheit, die auch seine Flügel befielen. Percival ist kein Mensch, sondern eine Nephilim, ein Nachfahre eines Engels und einer menschlichen Frau. Sie sind böse und wollen die Menschen vernichten, um so die Welt zu beherrschen. Doch zunächst muss er wieder gesund werden, und dazu benötigt er die Leier des Orpheus, denn ihr Spiel soll ihn unter anderem heilen können. Aber sie ist schon seit Jahren verschwunden, und das Geheimnis wird von den Angeologen bewahrt.
Danielle Trussoni ist mit ihrem Debütroman ein sehr spannender und guter Mystery-Thriller gelungen. Unterteilt ist er in vier Teile. Zunächst werden die unterschiedlichen Figuren vorgestellt und ihre Beziehungen zueinander erklärt. Es folgt ein Rückblick in die Kriegswirren im Jahre 1944, der aus Sicht der Nonne und zukünftigen Angelologin Celestine geschrieben ist. Sonst ist der Roman aus keiner Sicht geschrieben. Der Roman überzeugt durch seine guten und interessanten Charaktere und den Aufbau. Das Beziehungsgeflecht wird nach und nach immer deutlicher, und die einzelnen Handlungsstränge werden zu einem ganzen Bild. Dazu kommt der gute Schreibstil der Autorin, mit dem es gelingt, den Leser zu faszinieren und in seinen Bann zu ziehen. So will man einfach wissen, wie es weiter geht, und liest weiter. Lediglich der Schluss kommt sehr schnell und hätte etwas ausführlicher sein können.
Die gekürzte Lesung hat eine Spieldauer von knapp vierhundertfünfzig Minuten und ist auf sechs Cds verteilt. Diese befinden sich in einer Pappbox. Ein Booklet mit einer Trackliste und Informationen über die Sprecherin liegt bei. Außerdem gibt es Auszüge aus einem Interview der Autorin. Regina Lemnitz spricht das Hörbuch. Sie ist auch die Synchronsprecherin von Whoopi Goldberg, Kathy Bates und Diane Keaton. Bei dem Hörbuch macht sie eine sehr gute Arbeit. Ihr gelingt es, den Figuren typisch stimmliche Charaktere und so ein gutes Klangbild zu geben. Fazit:Angelus ist ein fesselnder Roman, der gut erzählt wird. Die Kürzungen fallen nicht so auf, und so bleibt ein guter Hörgenuss. |
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