Inhalt:

Währen der „Secret Invasion“ tauchte Nick Fury aus der Versenkung wieder auf und führte ein neues Helden-Team – die Secret Warriors – gegen die Skrulls. Nun sind die Invasoren Geschichte, dennoch sind genügend Probleme auf der Erde zurück geblieben. Norman Osborn ist nun der neue Boss und hat sogar SHIELD aufgelöst. Das stört Fury natürlich immens und so stellt er im Geheimen eine neue Einsatztruppe zusammen, um gegen Osbornes Schreckensherrschaft aufzubegehren. Doch dazu muss er das junge Heldenteam erst einmal trainieren, denn sie sind noch grün hinter den Ohren. Außerdem holt sich Fury Beistand von seinem Freund Dum Dum Dugan und konfrontiert den amtierenden Präsidenten Obama mit ein paar harten Fakten…

Schreibstil & Artwork:

Brian Michael Bendis hat viel im aktuellen Marvel Universum (MU) bewegt und einige große Aktionen, wie die Secret Invasion (SI), sehr erfolgreich in die Wege geleitet. Während der SI sorgte gerade das neue Fury Heldenteam Secret Warriors für Aufsehen. Kein Wunder, das Bendis schnell eine spezielle Story um das junge Team nachgeschoben hat und diese sehr geschickt mit in die „Dark Reign“ Reihe einbindet.

Zu Bendis Schreibstil – an dieser Reihe arbeitet er mit Jonathan Hickman zusammen – muss man kaum was sagen, denn jeder mehr oder weniger regelmäßige Marvel-Leser ist wohl schopn über eine Geschichte des Autors gestoßen. Dennoch: Bendis hat ein unglaubliches Händchen dafür, Superhelden-Stories spannend und anspruchsvoll zu erzählen und dabei geht er gerne auch sehr subtil vor. Das hat er beispielsweise in der SI sehr gut gezeigt, wo er extrem schnell die Grundstimmung dahingehend aufgebaut hat, das keiner der Superhelden faktisch dem anderen trauen kann, da man nie wusste, war das Gegenüber Skrull oder nicht. Das sorgte für eine sehr dichte Atmosphäre. An dieses Ambiente kommt Bendis in Secret Warriors nicht ganz heran, dennoch erzählt er wiederrum eine fesselnde Story, in deren Mittelpunkt nicht nur das neue Helden-Team, sondern auch die Kampfansage gegen Osborne und Co, steht.

Gezeichnet wurde Secret Warriors von Stefano Caselli, der einen sehr passenden modernen Stil an den Tag legt und damit sehr konform zu den aktuellen Marvel-Reihen geht. Seine Artworks glänzen mit scharfen Konturen und präzise definierten Strichen und sind hervorragend in Szene gesetzt. Die Kolorierung wirkt dabei eher trsit und deprimieren, was der Grundstimmung der Story nur zu Gute kommt. Alles in Allem wissen die Illustrationen auf jeden Fall zu Gefallen.

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Der Band kommt im Softcover, hat 148 Seiten und beinhaltet die US-Ausgaben Secret Warriors 1-6. Extras gibt es, bis auf ein paar Cover am Ende des Bandes, keine. Wie von Panini gewohnt, gibt es an der Produktionsqualität des Bandes nichts auszusetzen.

Fazit:

Wer die normale Marvel Kontinuität mehr oder weniger verfolgt, der wird zwangsläufig über die „Secret Invasion“ gestolpert sein und mittendrin wird ihm ein neues junges Superhelden-Team aufgefallen sein, das von Nick Fury, der sich bis dahin im Untergrund versteckt hielt, in die Schlacht geführt wurde. Autor Bendis führt dieses Team nun weiter und schickt es mit Fury gegen Osbornes dunkler Herrschaft und das tut er sehr geschickt und spannend. Dabei sind die Secret Warriors selbst ein interessantes Team aus jungen Superhelden, die eine viel versprechende Karriere vor sich haben könnten, wenn die Leser sie annehmen. Ob das so ist, bleibt abzuwarten, aber die Zeichen stehen gut und das liegt nicht nur an der ansprechenden Story, sondern auch an den schicken Artworks, die die Geschichte höchst anspruchsvoll in Szene setzen.