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Janus
Bewertung:
(3.2)
Von
Am: 14.05.2010
Autor:David Zurdo/Ángel Gutiérrez
Typ:Roman
VerlagKnaur
ISBN/ASIN:978-3-42666378-3
Inhalt:448 Seiten, Softcover
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Ian Moone, ein Informatik-Professor aus Havard, ist mit seinem Projekt Janus ein Durchbruch gelungen. Der ehrgeizige Wissenschaftler verkaufte sein Projekt nun an die amerikanische Regierung und ist wenig begeistert, dass das Militär nun plant, sein Programm als Waffen einzusetzen, denn mit Janus kann man die Kontrolle über Computersysteme übernehmen und das, ganz ohne Spuren zu hinterlassen.

Für das Militär wäre es somit die ideale Waffe, mit der man ohne große Probleme ein fremdes Land angreifen und die Zivilisation und Infrastruktur schädigen könnte.

Kurz bevor Janus fertig ist, kommen dem Professor doch noch Bedenken. Der Auftraggeber setzt ihn unterdessen heftig unter Druck. Als seine Frau mit seinem ungeborenen Kind bei einem augenscheinlich vom Geheimdienst eingefädelten Unfall ums Leben kommt, will er nur noch Rache und flüchtet.

Sein Weg führt ihn nach Kanada in das kleine Städtchen Brownton. Doch genau dort soll sich laut einer Sonderabteilung des FBI bald eine Katastrophe ereignen. So trifft das FBI auf den flüchtigen Professor und entdeckt außerdem eine verlassene Militäranlage, die noch weitere Probleme bereithält.

 

Die beiden spanischen Autoren David Zurdo und Ángel Gutiérrez haben sich in ihrem zweiten Roman viel vorgenommen. Mehrere Handlungsstränge werden aus der Sicht der handelnden Personen geschildert. Dabei sind es nicht nur der Professor und die FBI-Agentin Kens, sondern auch die von verschiedenen anderen Personen. Das macht das Lesen etwas holbrig, da man so von einem Erzählstrang in den nächsten wechselt und so die Haupthandlung etwas unter geht.

Der Wissenschaftsthriller droht mit der Gefahr der Übernahme der Computersysteme. Im Zeitalter von Viren und Trojaner ist das eine nicht unterschätzende Bedrohung und auch logisch von den Autoren dargestellt.

Etwas außergewöhnlicher ist da schon die Sonderabteilung des FBI und ihr Frühwarnsystem für Katastrophen. Hier kommen wir in den Bereich der paranormalen Wissenschaften, und das übertreiben die Autoren etwas. Zu sehr werden die anderen Themen dadurch in den Hintergrund gedrängt.

Darüber hinaus sind die Figuren etwas zu überzeichnet. Die beiden Hauptfiguren entwickeln sich nicht weiter, und ihre Beziehung zueinander bleibt blass.

Auch dass die Ehefrau schwanger ist und dann bei einem inszenierten Autounfall ums Leben kommt, ist etwas zu dick aufgetragen.

Fazit:

Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Weniger Szenewechsel, weniger Sichtweise und schon hätte man einen sehr spannenden Thriller gehabt. Doch so ist man Ende nicht befriedigt. Fragen bleiben offen, und eine Figur, mit der man sich identifiziert, gibt es nicht.