Links zur Rezension Inhalt – Vorsicht Spoiler!Lily Young ist Doktorandin in Oxford und befasst sich mit dem Mythos der lebenden Toten. Das ist der erste Satz unter dem Titel „Über dieses Buch“ auf der zweiten Seite des Buches. Also anders gesagt geht es in diesem Buch um eine Frau, die sich so versessen für Zombies interessiert, dass sie sogar ihre Doktorarbeit diesen Geschöpfen widmet. Für diese Arbeit trifft sie sich mit vielen verschiedenen skurrilen Personen, die behaupten mit Zombies in Kontakt gestanden zu haben oder „wahre Geschichten“ über sie kennen. Eine dieser Personen ist ihr Großvater, der ihr viel über solche Wesen erzählen konnte. Das Buch beginnt gewissermaßen auf einem Friedhof, auf dem ebendieser Großvater begraben wird. Und ebendieser Friedhof bringt die Geschichte ins Rollen. Als Lily, aufgelöst auf einer Parkbank, ihre Trauer aus ihr herauslässt, taucht auf einmal ein fein angezogener Mann neben ihr auf und fängt höflich an mit ihr zu reden und ihr Komplimente zu machen. Noch merkwürdiger wird es, als er auf einmal rohes Fleisch neben ihr verzehrt. Ein wenig verwirrt von dieser Begegnung, aber trotzdem in gewisser Weise von diesem Mann fasziniert, gleitet sie wieder in den routinierten Alltag über. Doch dieser wird von einem überhasteten Aufbruch ihres derzeitigen Freundes, Gottlieb, unterbrochen. Als dieser ihr dann noch erzählen will, dass er mit dem Bus weggefahren ist, obwohl sie ihn in das Auto einer rothaarigen Frau hat steigen sehen, steht für Lily die Welt ihrer Gefühle auf dem Kopf. Aufgrund eines seltsamen Zufalls trifft sie den geheimnisvollen Mann, Victor, wieder und dieser schafft es, ihr Vertrauen zu gewinnen und bringt sie dazu seine Einladung für „einen unvergesslichen Abend“ anzunehmen, was wohl auch daran liegt, dass er verspricht, dass das Ausflugsziel etwas mit ihrer Arbeit zu tun haben wird. Und das hat es auch. Er entführt sie in die Welt der Zombies, indem er sie zu einem „freakigem“ Club führt, dessen Hauptattraktion eine inszenierte Flucht vor echten Zombies darstellt. Wie der Zufall es will, wird ausgerechnet Lily ausgewählt, um eine der menschlichen Akteure darzustellen. Und unglücklicherweise wird sie von einem Zombie gebissen und somit infiziert. Und ab hier beginnt die eigentliche Handlung des Buches. Lily wird in die Welt der Zombies eingeführt und Gottfried muss seinen verstorbenen Vater ersetzen, der neben der Leitung eines Finanz-Imperiums auch noch Jagd auf Zombies gemacht hat. Und dann ist da noch dieses altmodische Dorf, das von den „Alten“ regiert wird.
Gekonnt führt Herr Plischke diese Handlungsstränge zusammen und schließt sie mit einem furiosem Ende ab.
Fazit:Schwierig, schwierig... Nun, ich habe das Buch unvoreingenommen gelesen und mich auch nicht wirklich darüber informiert, sondern nur den Klappentext gelesen und dann sofort angefangen zu lesen. Umso überraschter war ich auch, als ich mitbekam, dass die Handlung dieses Buches zu unserer Zeit spielt. Das macht es nicht schlecht, im Gegenteil – es wirkt erfrischend mal etwas anderes zu lesen, als von großen Schlachten in Phantasie-Welten und trotzdem Fantasy zu lesen. Aber erstmal zum Buch an sich: Thomas Plischke hat, finde ich, einen schönen Schreibstil, den man flüssig lesen kann. Der Inhalt ist teilweise wirklich spannend, aber teilweise auch nicht. Das Buch ist anfangs durchsetzt von Auszügen aus Lily’s Doktorarbeit, was ich interessant finde, da man dort etwas über den Mythos Zombie erfährt. Auch die Story ist gut gelungen. Ich vergebe 4.0 Punkte. Ein ganzer Punkt fehlt. Das hat verschiedene Gründe, die ich hier jetzt erläutern werde. Man muss sich manchmal dazu zwingen weiter zu lesen, weil die Story geradezu einschläft – aber das kommt wirklich selten vor (mir ist es zweimal passiert). Und das größte Manko ist das erste Kapitel (nicht das erste Buch!). Durch dieses Kapitel versaut man sich einen Großteil des ersten Buches, da dieses Kapitel schon erklärt, worauf das Ganze hinaus läuft und das finde ich wirklich schade, da es einem die Spannung doch wirklich nimmt.
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