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Inhalt: Im dritten Band der Buffy Chroniken gibt es natürlich wieder einen Rückblick auf Ereignisse aus Buffys Werdegang, die noch vor oder während der eigentlichen TV-Serie geschehen sind. In der Titelstory geht es hauptsächlich darum, warum oder besser woran die Summers-Familie zerbrach und wie Buffy, Dawn und ihre Mom nach Sunnydale gekommen sind. Das dabei ein sehr seltsamer Dämon seine Finger im Spiel hatte, ist nicht weiter verwunderlich. Auch erfährt der Leser wie Giles an die Sunnydale High gekommen und dort Bibliothekar geworden ist und wie er Buffy selber ein wenig testet, in dem er ihr ein paar kleine Kobolde auf den Hals hetzt (Titel: MacGuffins). In "Ein Engel wacht über uns" trifft Buffy das erste Mal auf Angel, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung von ihrem unsichtbaren Bewacher hat. Außerdem gibt es eine kleine Story mit Spike und Dru und deren blutigem Wirken als Schmankerl dabei.
Schreibstil & Artworks: Der dritte Band der Buffy-Chroniken setzt sich aus vier verschiedenen Stories zusammen, die jeweils von unterschiedlichen Autoren und Zeichnern realisiert wurden. Dabei sind die Stories ursprünglich bereits vor vielen Jahren parallel zur damals noch laufenden TV-Serie erschienen und beleuchteten Themen, die in der Serie nur angedeutet oder kurz erwähnt wurden. Alle vier Stories - von denen "Mitten ins Herz" die umfangreichste ist und den Großteil des Bandes bildet, sind für sich gesehen interessant, vor allem dann wenn man ein echter Buffy-Fan ist. Jene, die mit Buffy nicht viel anfangen können oder auch einfach nur die TV-Serie nicht verfolgt haben, werden mit den Chroniken hingegen kaum Spaß haben, da doch alles sehr eng mit der TV-Serie verknüpft ist. "Ein Engel wachet über uns" ist dabei nett, aber auch nicht umwerfend, schon gar nicht hinsichtlich der Artworks, da sie vom Stil her sehr an so Zeichentrickserien wie "Ben 10" oder ähnliche Reihen erinnern. "Mitten ins Herz", welches von Cliff Richards gezeichnet wurde, ist das schon was ganz anderes, denn hier sehen die Illustrationen durchaus schick aus und haben einen Stil, den man schon in einigen Buffy-Comics begutachten konnte. Der Stil hier ist klassisch und zeichnet sich durch klar definierte Linien und Striche und einer farbenfrohen Kolorierung aus. Die Story, die sich um die Summers-Familie dreht und zeigt wie sie nach Sunnydale kommen, ist interessant und sogar recht bedrückend. Verschiedene Dämonen (so genannte Malignant-Geister) suchen Buffy respektive ihre Familie heim und versuchen die Jägerin mit verschiedenen Gefühlen zu belasten und in denn Untergang zu treiben. Ohne das sie sich der Gefühlsgeister bewusst ist, kämpft Buffy dagegen an, schließlich ist sie die Jägerin. Dabei weiß sie aber nicht, das sie auch Hilfe von Angel erhält. Die Idee die dahinter steckt ist zwar nicht neu aber dennoch sehr nett und auch gut umgesetzt. So macht vor allem diese Geschichte recht viel Spaß und sorgt für Kurzweile. "MacGuffins" ist meiner Meinung nach aber der eigentlich Höhepunkt dieser Ausgabe und das sowohl von erzählerischer, wie auch optischer Seite. Das liegt am Stil des Zeichners Luke Ross, der Buffy sehr ansprechend in Szene setzt. Aber auch die kurze Story um zwei Kobolde, die Giles der Jägerin auf den Hals hetzt, um diese zu prüfen, ist sehr "buffyresk" und dabei noch recht witzig inszeniert. Klasse. Die letzte Geschichte im Bunde ist die Spike und Dru Story, die mich nicht wirklich überzeugen konnte, obwohl beide Charaktere zu meinen Lieblingen im Buffy-Universum gehören. Zwar trifft auch diese Geschichte durchaus den Ton von Buffy, aber wirklich fesseln konnte sie nicht. Auch die Illustrationen sind nicht wirklich umwerfend und wirken zumeist zu grob.
Ausstattung: Der Comic kommt im Softcover mit Faltklappen. Die Papierqualität, der Druck und die Bindung sind hervorragend und geben keinen Grund zum meckern. Extras gibt es keine.
Fazit: Der dritte Band der Buffy Chroniken ist durchaus als interessant zu bezeichnen, kann aber auch nicht vollständig überzeugen. Die vier verschiedenen Stories, die sich im Band befinden, sind durchwachsen. Zwei sind richtig gut, zwei eher durchschnittlich. Die Titelstory, die auch gleichzeitig die längste Geschichte im Band ist, ist aber gut gelungen und bringt dem Buffy-Kenner ein paar neue Informationen aus der Vergangenheit von Buffy. Das versteckte Highlight ist jedoch die Geschichte mit den zwei Kobolden die Buffy plagen. Ähnlich wie die Geschichten verhalten sich auch die Artworks, die zum Teil wirklich toll und ansprechend gezeichnet sind, zum Teil aber auch nur Durchschnitt erreichen. Der Band ist vor allem für Buffy-Fans interessant, alle anderen werden hier wohl kaum wirklich Spaß haben, denn dazu fehlt einfach das Hintergrundwissen über das Buffy-Universum.
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