Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Das Reich Sienn 2 - Ein Hauch von Absynthe
Bewertung:
(4.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 13.06.2010
Autor:Autor: Jean-Luc Istin, Nicolas Pona, Zeichner: Francois Gomes
Übersetzer:Monja Reichert
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Fantasywelt Sienn
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-095-8
Inhalt:48 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm), Band 2 von 3
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Durch die Explosion in der Höhle wurde Frozen, der letzte Oger, von Runen-Magie niedergestreckt und benötigt unbedingt ärztliche Hilfe. Die Halbelfe Laam bringt ihn zu fähigen Heilern, wo er sich regenerieren kann. Laam trifft auch auf ihren Bruder Argond, mit dem sie nicht einer Meinung ist, denn dieser hält sie für verrückt und durchtrieben. Schnell machen sich Laam und Frozen wieder auf den Weg um den Schatz bergen. Den Weg dorthin hat Frozen im Kopf.

Doch der Wzerg Sadwin und die einarmige Elfenhure Absynthe sind den Beiden auf den Fersen. Mit Hilfe von Absynthes Magie bringen sie dafür ein Militärbataillion inklusive Gefangenenlager in ihren Griff und bald schon befinden sich Laam und Frozen in ihren Fängen. Doch auch Folter und Bestrafung führt zu nichts und gerade als Laam sich befreien kann, greifen Drachen das Lager überraschend an...

 

Zu Story, Schreibstil & Artwork:

"Ein Hauch von Absynthe" setzt nahtlos an den Debutband an und besticht wieder durch einen unheimlich dichten und actionreichen Plot, der mit vielen wechselnden Schauplätzen auftrumpft. Die Erzählung ist schlüssig und dabei sehr abenteuerorientiert. Alles dreht sich um die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz. Alle Protagonisten sind dabei eigenständige Charaktere und haben ihre eigenen Motivationen, die sich nun mehr und mehr abzeichnen. Auch die wahren Charaktere der Antihelden (als Helden kann man die Hauptpersonen sicherlich nicht bezeichnen) werden nun aufgedeckt. War der Zwerg Sadwin im ersten Band zwar nicht unbedingt sympathisch, konnte man seine Motivation dennoch verstehen und nachvollziehen. In diesem Band wird er aber immer sadistischer und brutaler und ihm ist dabei egal ob er über Leichen geht. Laam und auch Absynthe sind ähnlich skrupellos, aber während Absynthe auch nach aussen hin kein Blatt vor den Mund nimmt, versucht Laam im Hintergrund zu bleiben. Nur der Oger Frozen kann einem Leid tun, denn eigentlich sucht er nur noch nach dem Sinn seines Lebens, denn schließlich ist er der letzte seiner Art und obwohl Oger auch ein eher friedlicher Vertreter seiner Art.

Wie auch immer, Istin und Pona stricken ihre unkonventionelle Fantasy-Saga geschickt und mit umwerfenden Ideen weiter und schaffen es, den Leser erneut an den Comic und die Welt in der er spielt, zu fesseln.

 

Dasselbe gilt für die Optik, die auch weiterhin von Francois Gomes stammt. Die Artworks sind einfach klasse und bestechen mit einer umwerfenden Detailverliebtheit. Gomes verleiht der Fantasywelt Lebendigkeit und schafft das durch sehr dynamische Panels, die oftmals auch ziemlich blutig sind. Einfach toll.

 

Qualität & Ausstattung:

Wie für Splitter üblich kommt auch "Das Reich Sienn" im Albumformat und wird von einem schmucken Hardcover umfasst. Produktionstechnisch gibt es nicht zu meckern. Extras gibt es keine.

 

Fazit:

Auch der zweite Band der neuen Fantasyreihe überzeugt auf ganzer Linie mit einer unglaublich dichten und humorvollen, aber auch brutalen Story. Der Band steht dem ersten in nichts nach und strickt die Erzählung erfolgreich und ansprechend weiter. Auch in Sachen Optik hat sich nichts getan, das ist aber positiv gemeint, denn die Artworks des Zeichners sind ebenso hervorragend wie sie schon zuvor waren.

"Ein Hauch von Absynthe" führt die Sienn-Reihe umwerfend und überzeugend weiter und setzt sogar noch einen drauf. Man darf nun gespannt sein, wie sie im dritten Band ausgehen wird. Erste Klasse!