Inhalt

Nach dem Vorgängerband „Heldentod“ ist die Einstein immer noch verschwunden. In einem abgelegenen Sternenhaufen greift die Einstein unvermittelt ein Forschungsschiff der Föderation und deren Außenteam am Boden an. Mitglied des Außenteams ist die Halbvulkanierin T’Ryssa Chen. Sie wird als einzige Person des Außenteams von der mysteriösen einheimischen Lebensform gerettet. Die Rettung selbst gestaltet sich durch einen Quantenslipstream über 2000 Lichtjahre punktgenau zu T’Ryssas Lieblingsplanet.

Ausgehend hiervon erhält die Enterprise unter Captain Picard den Auftrag, das Schicksal des Forschungsteams zu erkunden und unter allen Umständen zu verhindern, dass die Borg die Quantenslipstreamtechnik assimilieren. Erschwerend für Captain Picard kommt hinzu, dass er sich, speziell nach den Ereignissen in „Heldentod“, um neue Crewmitglieder kümmern muss.

Aufmachung und Lektorat:

Eins vorneweg: Es handelt sich um einen typischen Cross Cult Roman. Die Klebung, das Schriftbild, das Lektorat und das Cover sind vorbildlich in Verarbeitung und Qualität.

Das Cover fällt diesmal einfacher aus als bei den Vorgängern. Es zeigt keine Porträtaufnahme, sondern nur ein Bild der Enterprise E vor einem Sonnenaufgang oder -untergang.

Fazit:

Bei diesem Roman handelt es sich in meinen Augen um eine klassischere Star Trek Geschichte. Anders als im Vorgängerband dreht sich nicht alles um die Abwendung der Vernichtung durch die Borg. Wo im Vorgänger ein Superlativ das nächste jagte, hat „Mehr als die Summe“ auch ruhigere Momente und beschäftigt sich auch mit dem Gefühlsleben der Protagonisten. Endlich setzt sich ein Autor mit der besorgniserregenden Besessenheit Picards bezüglich der Borg auseinander und schildert seine persönlichen Ängste und Sorgen. Garniert wird dies alles von einigen mehr oder weniger philosophischen Gesprächen verschiedener Crewmitglieder. Die Action kommt aber auch in diesem Band nicht zu kurz, nur dominiert diese nicht die Handlung. Wer bei Halbvulkaniern direkt an Mr. Spock denkt und T’Ryssa Chen in die gleiche Schublade stecken will, wird sich wundern. Denn Chen wurde nicht von einem Vulkanier, sondern einem Menschen aufgezogen.