Links zur Rezension Inhalt:Seit Steve Rogers Tod sind fast 5 Jahre vergangen und sein ehemaliger Gefährte Bucky Barnes hat den legendären Schild in seinem Namen übernommen und ist nun der neue Captain America - auch wenn er das nur widerwillig macht. Doch ist Steve Rogers wirklich tot oder steckt hinter all dem ein hinterhältiger Plan von Caps Erzfeind Red Skull? Mitten in der Zeit des Dark Reign - der Schreckensherrschaft von Norman Osborne - müssen sich die Freunde von Steve Rogers genau damit befassen und sich gegen den Red Skull behaupten...
Zu Story, Schreibstil & Artwork:Steve Rogers ist seit jeher der Inbegriff des Heldentums, denn er ist niemand anderes als der legendäre Captain America. Oder besser gesagt er war Cap, bis er am Ende des Marvel Civil Wars erschossen wurde. Sein Tod bedeutete das Ende einer Ära, aber auch wenn dieses Event ähnlich um die Welt ging, wie seinerzeit der groß aufgehängte Tod von Superman, war den echten Fans von vorneherein klar, das der wahre Cap America niemals für immer tot bleiben würde. Ganz im Gegenteil: Autor Ed Brubaker hat dieses Event von langer Hand geplant, allerdings muss man auch sagen, das er es immerhin gute drei Jahre hinausgezögert hat, Steve Rogers zu reanimieren und allein deswegen haben zahlreiche Fans von Cap mittlerweile daran gezweifelt, das Rogers doch noch wieder kommt. Wie auch immer, Brubaker, der nicht nur für seine besonders extravaganten Stories (bspw Sleeper) bekannt ist, sondern auch das Captain America Franchise vor einigen Jahren in ungeahnte Höhen katapultiert hat, hat aus "Captain America Reborn" ein besonderes Event gemacht, das von der monatlichen CA-Serie losgelöst ist - auch wenn es durchaus in diese Serie hineingepasst hätte. Brubaker strickt eine ansprechende Storyline um die Wiederkehr von Steve Rogers und bringt dem Leser dabei sogar die Vergangenheit von Rogers und seine inneren Ängste nahe, was gerade für jene Leser besonders interessant sein dürfte, die CA nicht beständig verfolgt haben. Brubakers Plot ist dabei vielschichtig und facettenreich. Vor allem fällt auf, das Rogers sich verändert hat und nachdenklicher und müder, ja vielleicht sogar etwas zweifelnd, daherkommt, auch wenn er letztendlich immer noch der strahlende Superheld ist. Aber es geht in "Reborn" auch nicht nur um Rogers, sondern auch um seine Freund und um Bucky Barnes und seine Zukunft als Cap. Außerdem ist da noch der Red Skull, der danach trachtet, Cap endlich zu bezwingen und außerdem noch einen neuen Körper will (denn seiner wurde vor einiger Zeit zerstört).
Gezeichnet wurde "CA Reborn" von Bryan Hitch, Butch Guice und Luke Ross und man kann getrost vorweg sagen, das das gesamte Werk einfach toll aussieht. Dabei hält sich die Optik an die modernen Marvel-Superhelden-Comics und damit sind die Illustrationen sehr detailliert und aufwändig gezeichnet. Die Kolorierung ist kräftig und wirkt gelungen, untermalt die Story hervorragend. Gerade die ganzseitigen Panels sehen dadurch einfach umwerfend aus. Die strukturierte Panelanordnung sorgt für eine gute Dynamik und verwirrt nicht. Optisch ist "Reborn" einfach umwerfend.
Qualität & Ausstattung:Verlagstypisch kommt der 86. Band der Marvel Exklusiv Reihe im dicken Softcover. Aber auch eine Hardcover Version ist erhältlich. Der gut 220 Seiten fette Band beinhaltet alle acht Originalhefte des Mini-Events, das in den USA unter dem gleichen Titel erschienen ist.
Fazit:"Captain America Reborn" bringt Steve Rogers zurück zu den Lebenden - sorry für den Spoiler, aber ich denke, das dürfte sowieso jedem klar sein. Die Frage die aber erst am Ende des Bandes geklärt wird ist, in welcher Form Steve Rogers zurückkehrt und ob er tatsächlich wieder als Cap America auftreten wird. Aber keine Angst, all das wird im Verlauf der Miniserie schlüssig und ansprechend geklärt. Das ist aber auch kein Wunder, denn Ed Brubaker wird einen Teufel tun und sein Baby gegen die Wand fahren. Dazu ist er einfach ein zu besonderer und talentierter Autor. Und man wird auch nicht enttäuscht. Weder in Sachen Story, wie auch bei den Artworks. Diese sehen umwerfend aus und passen perfekt. Die Geschichte um Steve Rogers Rückkehr ist super gelungen und macht einfach einen Heidenspaß. Zugreifen!
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