Inhalt

Was geschehen ist:

Es herrscht Krieg auf Kryson. Das Chimärenvolk der Rachuren überzieht den Kontinent Eil seit vielen Sonnenwenden unerbittlich mit Blut und Schrecken.

Bis zu den Kernlanden des Volkes der Nno-bei-Klan im Norden sind sie vorgedrungen. Ihre Motive bleiben im Dunkeln. Auf den Rat des Magiers Sajkalsan Sapius besinnen sich die untereinander zerstrittenen sieben Fürstenhäuser der Nno-bei-Klan in ihrer äußersten Not auf den uralten, traditionsreichen Orden der Bewahrer.

Unter dem Befehl des Bewahrers Lordmaster Madhrab formiert sich das Verteidigungsheer der Klan und zieht am Rayhin-Fluss in die entscheidende Schlacht gegen die grausamen Invasoren. Doch Sapius verfolgt eigene Ziele. Das Schicksal der Klan interessiert ihn nicht.

Das Wiedererwachen eines der magischen Brüder steht zu befürchten, wenn die Erde Krysons durch die Entscheidungsschlacht mit Unmengen von Blut getränkt wird. Ein Erwachen, das schreckliche Folgen für Kryson und dessen Gleichgewicht hätte ...

 

Das Volk der Klan hat die Rachuren besiegt und muss einen hohen Preis für seine hart erkämpfte Sicherheit bezahlen: Die Felder liegen brach, und eine tödliche Seuche breitet sich unaufhaltsam aus. Doch im Verborgenen lauert beinahe unbemerkt eine noch viel größere Gefahr.

Das Blut der in der Schlacht Gefallenen hat das Erwachen des dunklen Hirten beschleunigt, und nun verbreitet seine treue Dienerschaft die verheerende Saat: Nach und nach geraten alle Völker Krysons in den Kampf um die Vorherrschaft.

Die einzige Möglichkeit, das drohende Unheil abzuwenden, sieht der freie Magier Sapius in der Erweckung des weißen Schäfers. Dafür benötigt er jedoch die Hilfe des sagenumwobenen Bluttrinkers Quadalkar, der das Geheimnis der magischen Brüder Saijkalrae und ihrer Macht kennt. Doch kann er ihm wirklich trauen?

Auch das Schicksal des siegreichen Lordmasters Madhrab beginnt sich zu verdunkeln: Er fällt in Ungnade und muss nicht nur um sein eigenes Leben kämpfen, sondern auch um das seines noch ungeborenen Kindes.

 

Was geschehen wird:

Einer der magischen Brüder hat die Zeit der Dämmerung heraufbeschworen, um das fragile Gleichgewicht Krysons zu seinen Gunsten zu verschieben und der neugeborenen Lesvaraq habhaft zu werden.

Denn sie sind es, die der Prophezeiung nach die neuen Machtträger sein werden. Doch der dunkle Hirte unterschätzt die dem Gleichgewicht zugrunde liegende Macht: Einige seiner Getreuen wenden sich von ihm ab, und die Ereignisse beginnen sich zu überstürzen. Die Bluttrinker machen sich auf den Weg, die Bewahrer der Nno-bei-Klan zu vernichten, und belagern die Ordenshäuser.

Noch einmal ist es Madhrab, der den Vater aller Bluttrinker, Quadalkar, überwinden und den Fluch beenden soll. Nur wenn ihm dies tatsächlich gelingt, könnte der zweite magische Bruder, der weiße Schäfer, erwachen.

Die Völker Krvsons treffen derweil ihre Vorbereitungen, um sich angesichts der Dunkelheit zu wappnen, während der Magier Sapius auf der Suche nach jenen sieben Streitern ist, die das Schicksal Krysons entscheiden werden.

 

Mit dem dritten Band der Kryson-Reihe setzt der Autor Bernd Rümmelein seine gute Arbeit fort und nimmt den Leser sofort wieder mit in die Handlung. Langsam lüftet der Autor einige Geheimnisse, Rätsel werden gelöst, doch es bleiben immer noch Fragen offen.

Auch hält sich die düstere Stimmung. Eigentlich scheint alles hoffnungslos, und es bleibt offen, wer sich gegen das Böse noch stellen kann. So hofft und bangt man mit den Helden, aber jede Wendung scheint ein Schritt weiter in das Verderben zu sein, und die Liste der Feinde wird auch nicht kleiner. Die Grenzen verschwimmen zwischen Gut und Böse, und einige, die gut scheinen, sind nicht mehr ganz so gut.

Etwas schwierig ist es manchmal, Figuren wieder in den Kontext zu bringen, die nach langer Pause in der Handlung wieder auftauchen und die Handlung beeinflussen.

So liest man den Roman und verliert mit den Seiten immer mehr die Hoffnung, doch dann kommt die Wende. Dem Autor gelingt es, der Handlung noch einmal eine ganz neue Richtung zu geben, und man fiebert mit den Guten mit und hofft, dass sie ein gutes Ende finden werden.

Sehr schön sind wieder einmal die Charaktere ausgearbeitet. Dabei gelingt es, auch den dunklen Figuren eine besondere Tiefe zu geben und sie mit ihren eigenen Problemen kämpfen zu lassen, sodass sie nicht ganz so böse erscheinen.

 

Fazit:

Auch der dritte Band ist gelungen und macht Hoffnung auf mehr von dem Autor Bernd Rümmelein.