Links zur Rezension Inhalt:Die entscheidende Schlacht zwischen den freien Fables, die in der Welt der Menschen leben, und dem Imperium, das ihre ursprüngliche Heimat besetzt hält, steht unmittelbar bevor. Die streitbaren Helden aus dem Märchen haben es geschafft, ihre Chancen deutlich zu verbessern. Die anfangs beinahe unüberwindlichen Holzsoldaten sind ausgeschlachtet und nun bekommt der Feind es mit modernster Technik in Form von Stahlmantelgeschossen und ferngesteuerten Bomben zu tun. Doch der Feind (Wdh.) hat nicht durch faires Vorgehen Hunderte von Märchenwelten erobert - und er hält auch weiterhin einige Überraschungen für die Einwohner Fabletowns bereit...
Schreibstil & Artwork:"Krieg und andere Kleinigkeiten" ist der Abschluss des derzeitigen, großen Zyklus, der nun schon über zwölf Sammelbände (und 75 amerikanische Einzelhefte) läuft. Das große Finale, die große Schlacht zwischen den Fables, die wir alle kennen und lieben gelernt haben, und dem fiesen Imperium (dessen wichtige Leuten nicht minder interessant sind) steht bevor bzw. findet in diesem Band statt. Es geht hoch her und es geht um alles und ich übertreibe auch nicht, wenn ich sage, dass am Ende des Bandes nichts mehr so ist, wie davor. Wie auch immer, das Team Willingham und Buckingham machen so weiter, wie man es von ihnen gewohnt ist. Die Story ist dabei weiterhin unheimlich dicht und es ist schier unglaublich, dass Willingham immer noch mit solch neuen und frischen Ideen glänzen kann, wie er es auch in diesem Band tut. Die Story birgt einige heftige Überraschungen, wirkt dabei aber niemals überzogen oder unglaubwürdig. Dabei sind die Fables auch weiterhin selbstironisch und gesellschaftskritisch. Immer wieder gibt es Seitenhiebe, die zum Schmunzeln verleiten, weil sie eben ziemlich bissig sind. Charakterzeichnung ist dem Autor schon immer wichtig gewesen und das merkt man auch in diesem Band wieder spürbar. Wie so oft, rücken einige der Fables in dieser Episode in ein besonderes Licht. Cinderella hier ebenso, wie auch Sindbad und Prinz Charming. Aber auch jemand, den man eine ganze Zeit ein wenig aus den Augen verloren gegangen hatte, spielt eine gewichtige Rolle im finalen Fight der Fables und sorgt dafür, dass sich das Blatt wendet. Das Ende hinterlässt das Fables-Setting vollständig verändert und man darf nun gespannt sein, wie es weitergehen wird.
Gezeichnet wurde Fables, wie bereits angedeutet, auch weiterhin von Mark Buckingham, der für einzelne Szenen Unterstützung von verschiedenen anderen Zeichnern bekommen hat. Stilbrüche gibt es aber keine, zumindest keine, die zu sehr von den umwerfenden Buckingham-Artworks abweichen, denn sein Stil hat die Fables einfach geprägt – nein, er ist die Fables! Wie immer, bestechen die Artworks durch sehr feine und klar definierte Linien und satte, gleichmäßige Farben. Auch die Differenzierung der einzelnen Protagonisten und Charaktere fällt nicht schwer, denn die Detailverliebtheit der Zeichnungen lassen diese sehr unterschiedlich ausfallen.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungVerlags- und serientypisch kommt auch dieser Band im Softcover und im US-Format. Der Band ist üppig und umfasst nahezu 200 Seiten, beinhaltet dabei die US-Ausgaben 70 bis 75. Das produktionstechnisch hervorragende Buch wird mit einigen Extras am Ende ausgeschmückt. Dazu gehören Skizzen und Vorabzeichnungen, aber auch Coverartworks und Interviews.
Fazit:Crash, Boom, Bang und Wow! Der zwölfte Band der Fables geht so richtig ans Eingemachte und zeigt das große Finale zwischen den Fables und dem Imperium. Dabei geht es hoch her, sowohl storytechnisch wie auch optisch und die Fables sind danach nicht mehr so, wie man sie bisher kennt. Bleibt abzuwarten, was die Macher nun für die Zukunft geplant haben und ob sie an diese spannenden und immer wieder überraschend frischen Episoden weiterhin mit tollen Ideen anknüpfen können. Auf jeden Fall ist auch dieser Band höchst formidabel und absolut umwerfend. Diejenigen, die die Fables bisher mochten, werden diesen Band lieben. Oberklasse!
|
||||||||||||||||||||||