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Ritter des verlorenen Landes 2 - Der Guinea Lord
Bewertung:
(4.2)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 13.10.2010
Autor:Autor: Jean Dufaux, Zeichner: Phillipe Delaby
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Das verlorene Land / Mittelalterliches Fantasysetting
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-091-0
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat (230 x 320 mm)
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Da die Hexen – besser bekannt als Morrigans – wieder mehr erstarken, rufen die Ritter der Vergebung unter der Führung von Sill Valt den listigen Dämon Kryptus an, damit sie mehr über die Ziele der Hexen erfahren. Kryptus berichtet ihnen, dass eine der Morrigans vom Licht berührt und in eine Fee verwandelt wurde. Da diese aber die Geheimnisse der Morrigans kennt und preisgeben könnte, trachten die Morrigans nach ihrem Tod.

Sill Valt macht sich auf die Suche nach der Fee, nimmt dabei aber Seamus anstelle seines Lehrlings Eirell mit, den er aus seinem Dienst entlässt. Voller Zorn befreit Eirell die mörderische Hexe Mornoir, die von den Rittern in einem tiefen Brunnen gefangen gehalten wird. Kaum befreit, holt sich Mornoir den teuflischen und unbezwingbaren Guinea Lord an ihre Seite und zusammen jagen sie ebenfalls der Fee hinterher. Natürlich treffen die beiden Gruppen aufeinander…

 

Schreibstil & Artwork:

Der zweite Band knüpft locker an den ersten Band an. Wieder geht es um die Morrigans, die sich mehr und mehr aus ihren Unterschlüpfen erheben und das Land terrorisieren. Der Grund ist, das eine von ihnen vom Licht geküsst wurde und so nun zu einer Fee geworden ist, und alle Geheimnisse der Morrigans verraten könnte. Um diese grundlegende Geschichte strickt der Autor eine spannende Hetzjagd durch das mittelalterlich anmutende Land. Auf der einen Seite haben wir Sill Valt und Seamus, die die Fee finden und sie versuchen zu beschützen. Die Fee Sanctus ist etwas besonderes, das merkt auch Seamus bald und daraus ergibt sich etwas, das der Junge nicht zu glauben gewagt hätte. Auf der anderen Seite stehen die bösen Jungs, angeführt vom Guinea Lord, der ein wirklich furchteinflößender Geselle ist. Das das Ganze auf eine höchst gefährliche Konfrontation hinausläuft ist von vorneherein klar und das Finale hat es dann auch wirklich in sich.

Der Plot ist dabei vielschichtig und facettenreich angelegt und die Charaktere wirken hervorragend durchdacht und ausgearbeitet.

 

Optisch gleicht der Band dem ersten Buch und so überzeugen auch diese Artworks auf ganzer Linie. Philippe Delaby macht einen sehr ordentlichen Job und zeigt detailreiche Bilder, die ein tolles Flair erzeugen. Die Artworks bestechen durch eine klare Optik mit präzisen Linien und Konturen. Die verschiedenen Charaktere sind dabei sehr gut zu unterscheiden und auch Gestik und Mimik stimmen und wirken realistisch.

Abgerundet wird das Ganze durch eine sehr ansprechende Kolorierung, die gleichzeitig kräftig aber zurückhaltend wirkt. Die Panels sind dabei ordentlich und geordnet angelegt und ausgerichtet.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Verlagstypisch kommt der Band im albumformatigen Hardcover und hat eine hervorragende Produktionsqualität. Extras gibt es keine.

 

Fazit:

„Der Guinea Lord“ führt die neue Serie über die „Ritter des verlorenen Landes“ nach dem Debutwerk ansprechend und anspruchsvoll weiter. Die Story ist spannend, hat ein mittelalterliches Flair mit starken Fantasyelementen und zeigt sich enorm vielschichtig und komplex. Die Macher greifen dabei wieder auf europäische Legenden und Mythen zurück, die sie gekonnt in die Handlung einbauen. Das Ganze ist auch optisch umwerfend in Szene gesetzt und so macht auch der zweite Band der Reihe wieder enorm viel Spaß. Wer „Die Druiden“ mochte, sollte sich diese Reihe näher ansehen, dann aber bitte auch ab Band 1. Wem der erste Band bereits gefallen hat, kommt an diesem Werk sowieso nicht vorbei. Ansonsten gilt sowieso, das was ich schon bei der Review zu Band 1 gesagt habe: Wer Geschichten aus dem mystischen europäischen Mittelalter mit Hexen, Rittern, dämonischen Kreaturen, druidischer Magie und allem was sonst dazu gehört mag, der ist hier absolut richtig. Ansehen!