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Die Schiffbrüchigen von Ythaq 4 - Khengis' Schatten
Bewertung:
(4.7)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 26.11.2010
Autor:Christophe Arleston, Adrien Floch, Crazytoons
Übersetzer:Tanja Krämling
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Ythaq
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-939823-07-0
Inhalt:52 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat(230 x 320mm)
Preis:13,80 €
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der vierte Band beginnt recht ungewöhnlich. Auf schwarzem Hintergrund lesen wir über verschiedene Dinge, die im Laufe der ersten Bände passiert sind. Dieser Rückblick belegt gleich ein Fünftel des Bandes, doch das ist auf keinen Fall ärgerlich, denn: In diesem Rückblick lernen wir eine Menge neuer Dinge über die Geschichte der Schiffbrüchigen von Ythaq. Dinge, die so in den ersten drei Bänden nicht erwähnt worden waren.

In Khengis' Schatten findet eine große Armee das bereits in Band 1 abgestürzte Raumschiff Kometenstaub im ewigen Eis des Planeten Ythaq - und greift dieses sofort an. Khengis, ein Eroberer und Heerführer, der uns schon in Band 3 begegnete, lässt schon zu Beginn des Buches keine Zweifel daran, ein skrupelloser und sehr direkter Mitspieler in der großen Hintergrundgeschichte dieser Serie zu sein. Während er dem Wrack des interstellaren Kreuzfahrtschiffs Kometenstaub mächtig zusetzt, versuchen die eigentlichen Helden der Serie dieses Schiff überhaupt erst einmal zu erreichen. Das mysteriöse Buch, das sie in Band 3 gefunden haben, und ein merkwürdiger Genosse mit Namen Hetzel lassen bei dieser Reise jedoch keine Langeweile aufkommen. Was hat es mit diesem seltsamen Buch auf sich, dass schließlich sogar Khengis darauf aufmerksam wird?

Die Geschichte von Ythaq Band 4 ist einmal mehr ein rasantes Abenteuer, in dem alle Komponenten der ersten Bände zusammen geführt werden. Zwischen Eis und Vulkan, zwischen dem Sternenschiff Kometenstaub und einer Armee Schwert und Schild schwingender Fanatiker geraten unsere Protagonisten Granit, Narvarth und Callista von einem Extrem ins andere. Auch weitere neue Gesichter tauchen in dem Band auf und lassen auf mehr hoffen. Die Handlung nimmt einen bis zum Ende des Bandes gefangen und überrascht schließlich mit einem Knalleffekt, doch der wird nicht verraten.

 

Qualität, Stil & Übersetzung

Wer die Rezensionen von Band 1 bis 3 gelesen hat, wird hier nichts Neues entdecken. Zeichner Adrien Floch beschert einem allerhöchste Qualität in einer sehr ansehnlichen Form. Die Texte des Christophe Arleston, wieder übersetzt von Tanja Krämling, lassen auch in Band 4 zu keiner Zeit nach und rücken eine flüssige und glaubhafte Geschichte mit gut nachvollziehbaren Charakteren ins rechte Licht. Das glänzende Hardcover, in dem die übergroßen vollfarbigen Seiten fest eingebunden sind, ist wieder von hoher Qualität und lässt keine Wünsche offen. Allerdings wirkt das Comic etwas dünn, was daran liegt, dass es nur 52 Seiten stark ist. Das schöne Glossar aus Band 3 suchen wir diesmal vergeblich und die zwei Seiten, auf denen nur die Kometenstaub einsam im Eis liegt, sind wohl eher der Bindung geschuldet als einer sinnvollen Platzierung im Buch.

 

 

Fazit:

Nach Band 3 hatte ich mich etwas beschwert über ein Nachlassen der Qualität der Geschichte. Es erschien mir bisweilen doch etwas steif und konstruiert. Welche eine Freude war es dann, mit Band 4 wieder die alte mitreißende Qualität der erst Bände erleben zu dürfen. Geschickt platzieren die Autoren in jedem Band ein paar neue Figuren im großen Spiel der Hintergrundgeschichte. Dazu kommen immer wieder neue Details zu eben jenem Spiel ans Licht, welche die Lust auf mehr unvermindert hochhalten. Der Beginn dieses Bandes hat mir besonders imponiert, denn eine Zusammenfassung der Geschehnisse, die mit vielen neuen Informationen gewürzt ist, habe ich so noch nie gelesen. Auch wissen die Autoren die Geschichte mit immer neuen kleinen Details einer echten Fantasy Welt zu würzen, die eben nicht stereotyp daher kommt, sondern erfrischend neu dem Comic einen gelungenen Rahmen gibt. Khengis' Schatten reißt den Leser gekonnt in einen Strudel der Abenteuer um die Protagonisten und kann dabei immer wieder verblüffen oder den Leser zum Schmunzeln bringen. Gerade der Schluss regt hier zum Nachdenken an, wie denn alles in der Serie zusammenpasst. Sehr gut gemacht, kann man da nur sagen. Dieser Comic ist eine klare Kaufempfehlung für jeden, der das Genre mag. Ich würde Band 1 bis 3 vorweg lesen, aber ich bin sicher, der Band wird auch jedem Fantasy Fan als Einzelband gefallen. Die „Schiffbrüchigen von Ythaq“ ist wieder einmal ein Spitzencomic!