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Die Nacht fängt nicht gut an für Tabea. Auf der Jagd nach frischem Blut erwischt das sechzehnjährige Vampirmädchen den Falschen und landet – von den unerlaubten Substanzen im Blut ihres Opfers umgeworfen – im pathologischen Institut.

Das Erste, was sie bei ihrem Erwachen sieht, ist ein unwiderstehlich duftender, schneeweiß gekleideter Jüngling mit blonder Lockenpracht, der sich über sie beugt.

Etwa zwei Stunden zuvor musste der Jüngling, Engel Alvaro, hilflos von oben mit ansehen, wie sein Schützling Lennart aus Versehen von einem Querschläger getroffen und getötet wird – natürlich, bevor er seine Aufgaben als künftiger Prophet antreten konnte!

Nicht zuletzt, um die eigene Karriere zu retten, fliegt Alvaro heimlich zur Erde, um Lennart wieder auferstehen zu lassen.

Ein Engelskuss wäre die Lösung, doch dann kommt es zu dramatischen Verwicklungen, in denen ein russischer Ganove, die Reinkarnation einer Schildkröte und das Auftauchen der Schergen des Teufels keine geringe Rolle spielen und die das beschauliche Städtchen Oberfrankenburg in seinen Grundfesten erschüttern.

Denn die Krieger des Himmels und der Hölle wählen die Erde zum Schauplatz ihres letzten Kampfes.

 

Im Mittelpunkt der Erzählung von Rebecca Hohlbein stehen zum einen das Vampirmädchen Tabea. Sie leidet unter ihrem griesgrämigen Onkel, der sie zu einem richtigen bösen Vampir erziehen will, doch Tabea will das nicht.

Die andere Hauptfigur ist Alvaro, der vormals der Beste von allen Schutzengeln war und sich zu sehr für seine Schützlinge interessierte. Als er schließlich bei einem wichtigen Auftrag scheitert, muss er den Himmel verlassen und ein irdisches, sterbliches Leben fristen.

So treffen die beiden sehr unterschiedlichen Charaktere aufeinander, und es entwickelt sich im Laufe eine richtige Freundschaft, die augenscheinlich sehr wichtig für die Welt und ihre Bewohner sein könnte.

 

Der Roman überzeugt durch seine sehr gut ausgearbeiteten Figuren. Man gewinnt sie sofort lieb, und sie haben auch ihre besonderen Eigenarten und Charakterzüge, wie zum Beispiel den Zynismus von Tabea. Aber auch die Gegner sind gut und vor allem sympathisch beschrieben.

So fiebert man mit bei dem unterhaltsamen und spannenden Roman, der einen sofort in den Bann zieht, da man bereits zu Beginn in die Handlung geworfen wird. Die Geschichte schreitet zügig voran, so dass keine Längen aufkommen. Schön ist es, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt. Dazu kommt ein flüssiger Schreibstil, der es einem erleichtert, der Handlung zu folgen.

Fazit:

„Himmelwärts“ ist ein gelungener Roman, der einen gut unterhält und nicht nur für Freunde von Vampirgeschichten zu empfehlen ist.