InhaltAus dem Lager eines Vielvölkerheers, das seit Wochen in der Ebene von Torr auf seinen Einsatz wartet, verschwinden Nacht für Nacht Soldaten, allesamt Orks. Die Vermissten werden Tage später tot und aufs Grausamste verstümmelt in der Karstwüste rings um das Lager wiedergefunden. Jemand - oder etwas - hat ihnen mit roher Gewalt das Herz aus dem Leib gerissen! Angst und Entsetzen gehen unter den Soldaten um, Gerüchte verbreiten sich wie Lauffeuer. Handelt es sich bei dem Täter womöglich um den legendären »Orksammler«, ein übernatürliches Wesen aus alten Überlieferungen? Eines scheint sicher: Bei der Entführung der Orkkrieger muss Magie im Spiel gewesen sein. Daher verständigt man umgehend das IAIT, das Institut für angewandte Investigative Thaumaturgie. Seine beiden besten Ermittler, der Lichtadept Meister Hippolit und sein Assistent, Jörge der Troll, verfolgen die Fährte des geisterhaften Mörders bis in die Mauern von Torrlem, der berüchtigten Grabstadt. Zwischen Krematorien, Aschehalden und finsteren Katakomben nimmt ein groteskes Verwirrspiel seinen Lauf, bei dem die beiden Ermittler auf ein grauenhaftes Geheimnis stoßen...
Nachdem wir die beiden Ermittler des Instituts für angewandte Investigative Thaumaturgie, der Lichtadept Meister Hippolit und sein Assistent, Jörge der Troll, bereits bei ihrem gelungenen Fall „Der Elbenschlächter“ begleiten durften, geht es nun mit „Der Orksammler“ in die zweite Runde. Dabei spielt die Handlung leider nicht in der Heimatstadt der beiden, sondern ganz woanders, aber auch in eine interessante Umgebung. Torrlem ist ein riesiges Krematorium in dem die ganzen Leichen des Reiches in einer magischen Flamme verbrannt werden. Mit Zügen werden die Toten herangebracht und der riesigen Maschinerie zugeführt. Auch die Anreise aus dem Urlaub der beiden Ermittler verläuft abenteuerlich. Jorge reist mit einem Luftschiff an und springt schließlich ab. Als man zusammengetroffen ist, beginnt man mit den Ermittlungen bei dem Heerlager. Die Spur führt schließlich in die Stadt und da zielsicher in die Katakombe. Von Ghulen ist die Rede, doch die sind eigentlich seit vielen Jahrhunderten ausgestorben. So gehen die beiden Ermittler zeitweise unterschiedliche Wege, um dann im großen Finale gemeinsam gegen den Gegner anzutreten.
Der Fantasy-Thriller, so die Bezeichnung des Verlages, von Jens Lossau und Jens Schumacher vermischt sehr geschickt die beiden Elemente. Ihre Welt ist angereichert mit den klassischen Rassen einer Fantasywelt. Hinzu kommen thaumaturgische Maschinen, die für das besondere Flair sorgen. Die beiden Hauptfiguren könnten unterschiedlicher nicht sein. Meister Hippolit ist einer Adept der neunten Stufe und somit einer wahre Größe auf dem Gebiet der Thaumaturgie. Leider wurde sein Körper bei einem magischen Unfall in den eines zwölfjährigen Jünglings verwandelt. Ihm zur Seite steht Jorge ein Troll, wie er im Buche steht, mit viel grober Kraft und schlauen Sprüchen und Trollweisheiten. Trotz der Gegensächlichkeit scheinen die beiden wie geschaffen füreinander, und die Zusammenarbeit funktioniert.
Fazit:So begleitet man die beiden Ermittler bei ihrem neuesten unterhaltsamen Fall und rätselt bis zu einem gewissen Grad mit. Schließlich gibt es einen Hinweis, der danach vieles erklärt und den Täter für den Leser entlarvt.
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