Links zur Rezension InhaltZwischen Okrane und Zeide herrscht erbitterter Krieg. Der Kampfpilot Slhoka und sein Kopilot Ar'n, deren Hubschrauber schon in Band 1 abgestürzt war, wurden von den Inselbewohnern, die man die Goldköpfe nennt, willkommen geheißen und aufgenommen. Slhoka gerät dabei tiefer in die Fänge von Kultur und Magie der Goldköpfe als er zunächst verstehen kann und bekommt unvermittelt magische Kräfte von den Göttern der Goldköpfe verliehen, um eben jenen heftigen Krieg zu beenden. Der junge Slhoka fühlt sich damit völlig überfordert. Gejagt von den Truppen von Okrane - zu denen er ja einst selbst gehörte - versucht er seinem in Band eins getöteten Kumpel Ar'n einen letzten Wunsch zu erfüllen. Dabei erfährt er, was der Leser bis dahin längst weiß: der machtgierige Herrscher von Okrane, der Purpurkaiser, lässt eine ultimative Waffe bauen, die womöglich den ganzen Planeten zu zerstören droht. Unterschiedlichste Gruppen greifen in dem Spiel um die Rettung des Planeten von dem verrückt erscheinenden Purpurkaiser ein. Die Söldnerin Svendai, die für Zeide arbeiten - solange diese gut bezahlen - ist sicher die findigste Partei und schon bald an Slhokas Seite zu finden. Der Rachegeist Shani, von den Göttern der Goldköpfe ausgesandt, kommt Slhoka dann und wann zur Hilfe und rät ihm Rache zu nehmen, wann immer es möglich ist. Sein Motto ist die Aggression, dem sich Slhoka aber nicht blind fügen möchte. Die Truppen von Zeide und Okrane selber sind auch stets zur Stelle, wenn Slhoka sie am wenigsten braucht und zu guter Letzt tauchen zwei totgesagte Freunde Slhokas wieder auf und wenden das Blatt, jeder auf seine Art. Der Band hat zwar einen Abschluss, aber kein richtiges Ende, denn kaum ist es vorbei, ist Slhoka auch schon wieder unterwegs - wie schon den ganzen Band über.
Qualität, Stil & ÜbersetzungÜber die Qualität der Standardbände des Splitterverlages ist in dieser Rubrik schon oft gejubelt worden und bei Slhoka ist das natürlich nicht anders. Der Band ist dünn aber hochklassig. Adrien Floch als Zeichner macht einen wirklich guten Job. Er hat sich bereits mit Werken wie Die Schiffbrüchigen von Ythaq oder den Troy Comics einen Namen gemacht. Wie immer vermag er es, seinen Figuren und Landschaften mit geschicktem Farbspiel unaufdringlich Leben zu verleihen. Der Mann ist zweifellos ein großer Könner seiner Zunft. Bei Slhoka verändert er nur leicht die Farbtöne der Kulissen und der Leser weiß auch ohne Hinweis im Text, ob er sich in Zeide oder Okrane befindet. Die Texte stammen von Ulrig Godderidge, einem bislang unbekannten Autor in der Comicwelt. Gewohnt prima übersetzt von Tanja Krämling, lesen sich die Texte flüssig und glaubhaft und geben den Figuren Profil und der Handlung einen stimmigen Rahmen. Für sein Erstlingswerk liefert der Texter hier blitzsaubere Arbeit ab. Die Geschichte ist spannend, ohne logische Pannen mit der einen oder anderen interessanten Wendung.
Fazit:Zusammengefasst ist Slhoka eine sehr schöne Serie auf hohem Niveau. Ein paar kleine technische Ungereimtheiten mal außen vor gelassen - die wahrscheinlich nur spitzfindige Leser entdecken - haben wir eine ähnlich gelungene Mischung aus Magie und Technik, wie schon in den Schiffbrüchigen von Ythaq. Die Geschichte erinnert unweigerlich an den Film Avatar - ein Militär verliebt sich in das Mädchen des Stammes einer fremden Welt und kämpft nun um Stamm und Welt - aber da es gut gemacht ist und auch andere Aspekte einer solchen Geschichte interessant gestaltet wurden, bleibt Slhoka ein lesenswerter Comic, den Fans dieses Genres blind kaufen können. Ich vergebe 88% oder eben 4.4 Punkte in unserer Wertungsskala und freue mich schon auf Band 3.
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