Links zur Rezension Inhalt:Ein ruhiges, romantisches Wochenende in Neu England wird für Sara und Gleason zum Albtraum, denn plötzlich werden sie in einen Fall von vermissten Kindern hineingezogen. Aber ist das tatsächlich nur ein ganz normaler Fall oder handelt es sich um ein übernatürliches Verbrechen? Und schon bald stehen sie vor einem riesigen Troll, der die Kinder ganz offensichtlich entführt hat. Doch nicht immer ist das was man sieht, auch das was real ist und das müssen Sara und Patrick hier hautnah erleben. Kaum sind die Beiden zurück in New York bekommt es Sara mit einer ihr bekannten grünhaarigen Killer-Lady zu tun, die neue Opfer im Visier hat. Diesmal ist allerdings Sara nicht ihr Ziel. Auf jeden Fall ist Aphrodite IV wieder da und diesmal scheinen sich die Interessen von Sara und der Killer-Androidin zu kreuzen...
Schreibstil & Artwork:Ron Marz und Stjepan Sejic schlagen ein neues Kapitel in Sachen Witchblade auf, nachdem am Ende des dritten Bandes Sara die Witchblade wieder komplett erhalten hat und Dani nun zu Angelus geworden ist. Man könnte nun meinen, das Sara und Dani sich nun Spinnefeind sind, aber weit gefehlt. Dani verlässt allerdings New York, um woanders neu anzufangen. Davon einmal abgesehen scheint sich die Angelus-Kraft mit Dani verändert zu haben, denn erstmalig ist sie nicht einfach nur eine Marionette der guten Macht. Aber dieser Handlungsstrang wird in diesem Band noch nicht vertieft, das Augenmerk liegt hier auf Aphrodite IV und die vorhergehende Story um den Brückentroll. Beide Stories sind ansprechend interessant, kurzweilig und machen sehr viel Spaß. Witchblade typisch gibt es auch eine Menge Action, aber auch emotionale Interaktion zwischen den Protagonisten, vor allem da Saras Schwester Julie nun auch wieder eine wichtige Rolle im Leben von Sara, Patrick und der kleinen Hope spielt. Marz führt mit sicherer Hand durch seine Story und hält dabei den Spannungsbogen dauerhaft hoch, auch wenn es durchaus ruhigere Passagen gibt, die aber auch notwendig sind, um die Geschichte voran zu treiben.
Zeichner ist wieder Stjepan Sejic, der seine Arbeit beständig weiterführt. Die Illustrationen des Künstlers sind eine Mischung zwischen gemäldeartigen und computergenerierten Artworks und sehen für sich gesehen schon recht schick aus, aber immer noch bin ich der Meinung, dass sie Witchblade nicht gut tun und hier nicht so richtig passen. Es mag aber auch einfach sein, das ich den umwerfenden Illustrationen von Marc Silvestri und Co nachtrauere, so wie Witchblade eben ganz zu Beginn in den frühen 90ern ausgesehen hat. Dennoch sind die jetzigen Artworks auf keinen Fall schlecht, sie sehen gut aus und wirken dynamisch. Auch die Kolorierung passt, da sie vornehmlich düster gehalten ist.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungWie gehabt, erscheint auch Witchblade 4 im Softcover und im US-Format und umfasst die US-Hefte 131 - 136. Die Produktionsqualität ist wie gewohnt sehr gut und überzeugt auf ganzer Linie. Extras gibt es bis auf eine Covergalerie keine.
Fazit:"Fast ein Mensch" strickt die Witchblade-Story locker auf verschiedenen Handlungsebenen weiter, schiebt dabei aber auch neue Nebengeschichten ein, wie beispielsweise die mit dem magischen Troll, denen Sara und Gleason im Urlaub begegnen. Auch die Interaktion der Protagonisten wird vertieft und der Autor setzt sich mit der Beziehung Sara/Gleason tiefgründig auseinander. Aber auch die Action kommt nicht zu kurz, dafür sorgt vor allem die Killerandroidin Aphrodite, die wieder die Bühne betritt und für sehr bohnenhaltige Luft sorgt. Bei den Artworks hat sich hingegen nichts großartig getan, sie sehen immer noch gut aus, auch wenn ich mir für Witchblade etwas anderes wünschen würde. Alles in Allem ein weiterer sehr guter Band der Reihe, an dem Fans nicht vorbeikommen werden.
|
||||||||||||||||||||||