Links zur Rezension Inhalt:Das zweite Buch setzt fast nahtlos dort an, wo das erste geendet hat. Immer noch sind unsere fünf Protagonisten in der Alptraumwelt der Narkose gefangen. Als sie nach dem Kampf gegen den Vampir wieder erwachen, befinden sie sich in einem Schloss und haben ihre lebensspendenden Ballons wieder um die Handgelenke. Als sie sich auf die Suche nach einem Ausgang machen, entdecken sie einen verrückten Wissenschaftler, der gerade ein künstliches Kind erschafft (und spätestens hier wird dem geneigten Leser klar, dass sich in dieser Horrorwelt einige der klassischen Monster der Literatur tummeln: Dracula, der Werwolf, Baron Frankenstein und die Mumien seien hier genannt). Doch die Szenerie wird von Dracula unterbrochen, der gerne seine fünf Opfer wieder haben möchte. Doch der Doktor bekommt Gewissensbisse, als der Vampir sein Geschöpf töten will. Er verhilft den nunmehr sechs Kindern zur Flucht und wird dabei vermutlich getötet. Tief unter dem Schloss des Barons erfahren die Kinder von einem kleinen Mann, dass die Monster entkrabbert sind. Diese wollen den Kinder ihre Krabben entfernen und alles, was überflüssig ist, landet bei dem Mann, der schließlich alles katalogisiert und sortiert. Durch ein kleines Missgeschick bringt das künstliche Mädchen aber auch diese Katakomben zum Einstürzen und die Kinder müssen wieder fliehen. Nach einem langen Marsch durch die Dunkelheit kommen sie auf einen Marktplatz, wo lauter Kinder spielen. Diese entpuppen sich als Untote, die keine Ruhe finden können, da ihnen Stücke fehlen. Dank dem Mädchen erfahren die unruhigen Geister von dem Lager tief in der Erde und verzichten darauf, die fünf Jungen zu zerfetzen. Auf einem gespenstischen Friedhof brechen die Fünf (da sie ihre Ballons wieder verloren haben) wieder zusammen und so endet das zweite Buch.
Schreibstil & Artwork:Das zweite Buch über die Bruderschaft dreht weiter an der Spannungsschraube. Man weiß nie, was sich Gallié und Andraea als nächstes einfallen lassen. Mathieu Gallié schafft es, geschickt Spannung aufzubauen und diese zu halten und zwar konstant über die ganze Geschichte. Auch Jean-Baptist Andraea unterstützt die Erzählung wieder mit düsteren, surrealen Zeichnungen, welche sehr gut zu der Geschichte passen. Wieder erschaffen die beiden ein Alptraumszenario, in dem unsere Protagonisten gefangen sind und gar nicht wissen, wo sie sich hinwenden sollen, da überall die Gefahr lauert. Die Idee klassische Horrorgestalten in die Geschichte einzubauen, passt sehr gut und es macht Spass all die Wesen in einer Erzählung zu haben.
Qualität & ÜbersetzungDie Qualität bei diesem Comic ist wie immer bei Splitter von höchster Güte. Sowohl Bindung als auch Druck und Papier lassen keine Wünsche offen. Auch Monja Reichert liefert eine gute Arbeit ab, die Texte passen sehr gut zu den Bildern und geben die Stimmung der Szenerie gut wieder.
Fazit:Der zweite Band setzt die Geschichte des ersten Bandes fort und führt tiefer in die Welt der Bruderschaft. Und ich muss sagen, dass diese mir wirklich gefällt. Diese unwirkliche Umgebung, in der sich die sechs Kinder bewegen, fasziniert mich als Leser, und ich kann es kaum erwarten, den dritten Band zu lesen. Die Zeichnungen sind wieder hervorragend und auch die Spannung lässt keinen Augenblick nach. Alle Leser des ersten Bandes sollten zuschlagen, alle anderen dürfen sich gleich den ersten und zweiten Band zusammen kaufen.
|
||||||||||||||||||||