Links zur Rezension Inhalt»Nichts ist unmöglich!« meint Prof. van Dusen; ein intelligenter Mensch könne sich sogar aus einem schwer bewachten Gefängnis heraus denken. Sein Gesprächspartner, Gefängnisdirektor Ransome, nimmt ihn beim Wort. Eine Wette wird abgeschlossen, und van Dusen findet sich in der Todeszelle wieder, in Einzelhaft, unter verschärften Bedingungen. In einer Woche muss er in Freiheit sein. Natürlich gelingt ihm das fast unmögliche Unterfangen. Wie er es anstellte, mit welchen Tricks und Täuschungsmanövern er Gitter und Mauer überwand, das enthüllt er dem verblüfften Ransome bei einem exklusiven Champagner-Diner.
Professor van Dusen ist eine Hörspielreihe, die schon vor vielen Jahren im Radio ausgestrahlt wurde und nun „endlich“ als CD-Version erschienen ist. Erdacht wurden Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, genannt »Die Denkmaschine«, der geniale Wissenschaftler und Amateur-Kriminologe, und sein Begleiter, Assistent und Chronist Hutchinson Hatch, vom amerikanischen Schriftsteller Jacques Futrelle, der 1912 im Alter von 37 Jahren mit der »Titanic« unterging. Der von alten Krimis faszinierte deutsche Funkautor Michael Koser hat die Figuren wiederentdeckt, sie weiterentwickelt und ihre Abenteuer fortgeschrieben. 77 Hörspiele wurden von 1978 bis 1999 für den RIAS (später Deutschlandradio Kultur) produziert und unzählige Male ausgestrahlt.
In seinem zweiten Fall begibt der Professor mit dem Spitznamen „Die Denkmaschine“ sich selbst in das Gefängnis und bricht daraus aus. Es geht also nicht darum ein Verbrechen zu lösen, sondern darum eine geistig Meisterleistung zu erbringen und mit Tricks und Kniffen schließlich ans Ziel zu kommen. Schon am Anfang ist klar, dass er Erfolg haben wird, aber die Folge gewinnt ihre Spannung durch die Unvorhersehbarkeit des Plans. Dabei gibt es auch einige Passagen zum Schmunzeln. Als Professor van Dusen ist Friedrich W. Bauschulte zu hören, der die teilweise überhebliche und auch arrogante Art der Figur vermittelt. Dabei verdeutlicht er auch den Intellekt der Figur. Ihm zur Seite steht sein Assistent Hutchinson Hatch, der von Klaus Herm gesprochen wird. Er ist gleichzeitig auch der Erzähler des Hörspiels. Gemeinsam harmonieren die beiden Sprecher sehr gut und ergänzen sich. Der Gefängnisdirektor Thomas Ransome wird von Georg Corten gesprochen. Seine Frau Vivian Ransome spricht Eva Manhardt. Außerdem wirken Dieter Ranspach und Ortwin Speer mit.
Das Hörspiel kommt komplett ohne musikalische Unterlegung aus. Die Stimmen der Sprecher stehen im Vordergrund. Dabei kommt dem Erzähler die wichtige Aufgabe zu, die neuen Szenen und die Übergänge zu meistern, aber das gelingt.
Fazit:Das Hörspiel ist sehr gut gelungen, und zu Recht lohnt es sich, es auf CD zu veröffentlichen.
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