Aufmachung & Gestaltung

Das Cover wirkt recht nichtssagend, zeigt es doch nur zwei der Charaktere des Buches und ist als ganzes recht verwaschen gestaltet. Hier hätte mir das „Precover“ (siehe Ende der Review) deutlich besser gefallen, welches mit klareren Linien und den typischen Dark Sun Farben daherkommt.

 

Neben der soliden Karte auf den ersten Seiten, die die Orientierung etwas vereinfacht, sind die einzelnen Kapitelüberschriften und Unterkapitelnummern mit einer stilisierten Dunklen Sonne versehen. Dies sind aber auch die einzigen „Verzierungen“ die sich im Buch selbst finden. Zumindest wenn man die Werbung nicht mitrechnet, denn diese nimmt ganze sechs Seiten in Anspruch.

 

Lektorat & Stil

Ich bin kein Muttersprachler, aber wenn sogar mir beim Lesen immer mal wieder Fehler auffallen, dann kann das Lektorat nicht das beste sein. Hier fehlt mal ein Leerzeichen dort ein Wort, alles in allem nichts was den Lesefluss unterbricht, aber trotzdem hätte ich hier mehr erwartet.

 

Der Stil des Autors liest sich flüssig, es gibt keine nicht enden wollenden Beschreibungen und der Wechsel zwischen den einzelnen Akteuren wirkt nicht erzwungen. Auch der Weg, wie am Ende die Fäden zusammenlaufen, weiß zu gefallen, einzig die Geschwindigkeit in der sich die Geschichte entwickelt ist zu hoch. Spannend ist sie, keine Frage, aber sie lässt keinen Raum für die Entwicklung der Charaktere. Außerdem wirkt die Geschichte dadurch sehr gehetzt.

 

Inhalt

Eine verschollene Stadt, mit einem riesigen Metalllager, die während eines Sandsturms in der Wüste freigelegt wird, ein halbelfischer Schmied mit der psionischen Begabung Metall zu hören und ein uralter Dämon, der aus Versehen befreit wird. Das sind die Hauptbestandteile der Story. Zusammen mit einer harten Welt und den Intrigen am Hofe eines Hexerkönigs führt dies zu einem recht epischen Showdown.

 

Auf den ersten Seiten der Einleitung gewinnt man den Eindruck, dass diese sich hervorragend als Einführung in Dark Sun eignet. Mit nur so wenig direkten Erklärungen wie nötig wird ein düsteres und harsches Bild gezeichnet. Leider klappt das in den mittleren zwei Vierteln des Buches nicht mehr so gut und ein Dark Sun unkundiger Leser wird hin und wieder leichte Probleme haben zu verstehen was denn nun mit dieser Waffe oder diesem Tier gemeint ist.

 

Die Charaktere neben Aric, der Hauptperson, wirken alle etwas farblos, da sie die Handlung nur begleiten und eher Mittel zum Zweck zu sein scheinen. Das ist wirklich schade, denn die Ideen hinter den Charakteren sind durchaus sehr gut und interessant. Corlan als psionischer Kämpfer der seinen Weg erst noch finden muss oder Amoni, die entflohene Sklavin, die erst lernen muss selbst Entscheidungen zu treffen, um nur zwei Beispiele zu nennen.

 

Fazit

Die Geschichte ist gut und das Buch liest sich flüssig, wer Dark Sun kennt hält mit diesem Buch ein solides Werk in Händen, mit dem er einige schöne Stunden verbringen kann. Auch wenn es ein paar kleinere Verständnisprobleme geben kann, würde ich das Buch trotzdem als gute Einführung in die Welt von Dark Sun werten, denn das Flair dieser Welt wird gut zum Leser transportiert. Vor allem für den angehenden Dark Sun Spielleiter, der ja sicherlich im Creature Catalog bzw. im Campaign Setting nachschlagen kann, wenn er etwas nicht kennt, lassen sich einige wunderschöne Abenteuerideen aus den „Sidetreks“ ziehen.