Links zur Rezension Keine Leseprobe vorhanden. Inhalt:Gunn und Fred waren einst ein Liebespaar und dann wurde Fred zur Ur-Göttin Illyria und Gunn zum Vampir und als Los Angeles zur Hölle fuhr, wurden die Liebenden zu tödlichen Rivalen. Nun ist in L.A. wieder alles normal und Gunn ist wieder ein Mensch, allerdings ist ein Teil seiner Menschlichkeit in der Hölle geblieben. Illyria hingegen ist noch immer die jähzornige Urzeit-Göttin mit abscheulichen Machtfantasien, in der nur ein kleiner Funken von Fred steckt. Die neue Beziehung von Gunn und Fred ist kompliziert und auf ihrer gemeinsamen Suche nach ihrer Menschlichkeit hinterlassen sie unter den Dämonen eine blutige Spur. Dabei bekommen sie es mit rassistischen Teufeln zu tun, die andere Dämonen ausmerzen nur weil diese anders sind. Gunn und Illyria nehmen sich der Sache an, doch dabei müssen sie erkennen, das hinter der Sache viel mehr steckt als zunächst gedacht und so trifft Illyria auf einen sehr alten Bekannten von ihr…
Schreibstil & Artwork:Scott Lobdell ist für die Story verantwortlich und er liefert solide, spannende Arbeit ab, von der man allerdings auch nicht allzu viel Tiefgang erwarten darf. Aber das ist gerade beim Buffy/Angel-Thema schon immer ein Problem von Joss Whedon gewesen. Seine Stories sind immer sehr abgefahren und mächtig überladen, aber es fehlt eben oft an Vielschichtigkeit. Dasselbe kann man auch in der Lobdell-Geschichte erkennen. Dennoch macht die Illyria/Gunn-Story viel Spaß, denn sie bietet genau das, was man von so einem Comic erwartet – nicht mehr nicht weniger. Der Plot ist dabei vor allem actionreich und blutig, offenbart aber auch viele neue Elemente über Gunn, Fred und Illyria. Dabei erfährt man als Leser jedoch deutlich mehr über Illyria, als über Gunn. Vor allem aus der sehr weit zurückliegenden Vergangenheit der Ur-Göttin. Dabei geht es richtig zur Sache, auch wenn der Plot generell recht vorhersehbar ist. Die Gunn/Illyria-Story richtet sich spürbar an die echten Fans von Buffy, Angel und Co und gehört zu den besseren Nebengeschichten, die man lesen kann. Vor allem aber ist die Story besser, als die ersten Episoden der „Angel – Nach dem Fall“ Reihe.
Das liegt nicht zuletzt auch an den guten Artworks von David Messina. Der Zeichner arbeitet viel mit Schatteneffekten und generell sind die Szenen allesamt recht düster gehalten. Das passt gut zur Story. Die einzelnen Illustrationen wechseln dabei zwischen sehr detailliert und leicht grob, je nachdem welche Einstellung notwendig ist. Das sorgt für viel Dynamik und macht die Sache optisch ansprechend. Die Kolorierung verzichtet weitestgehend auf kräftige Farben und unterstützt damit den Gesamteindruck.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDer Band kommt im Softcover und im US-Format und beinhaltet die komplette Mini-Serie „Angel: Only Human“. Produktionstechnisch erstklassig wie immer, kann auch die Übersetzung überzeugen. Dazu gibt es einen ganzen Haufen an Extras, vornehmlich Cover- und Begleitartworks.
Fazit:„Angel: Nur ein Mensch“ ist die Story über Gunn und Illyria. Die Story macht Spaß und ist grundsolide, vor allem ist sie aber dynamisch und actiongeladen, auch wenn auf der anderen Seite der Tiefgang ein wenig vernachlässigt wird. Aber ein Comic aus dem Buffy/Angel-Universum muss das auch nicht unbedingt haben, noch erwartet man das. Auf jeden Fall ist die Story gut und sorgt für die nötige Kurzweile, wenn man denn das Joss Whedon Setting mag. Die Artworks runden die Sache gekonnt ab und lassen das Ganze schick aussehen. „Nur ein Mensch“ richtet sich ganz klar an die Hardcore-Fans von Angel (und Buffy) und gerade diese kommen mit dem Comic voll auf ihre Kosten, denn man erfährt durchaus neue Elemente über die Beziehung zwischen Gunn und Illyria, aber auch aus der Vergangenheit der Beiden. Gutes, solides Comic, mehr aber auch nicht!
|
||||||||||||||||||||||