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Spawn 95
Bewertung:
(3.8)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 06.01.2011
Autor:Autor: Todd McFarlane, Zeichner: Whilce Portacio, Khary Randolph
Übersetzer:Claudia Fliege
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Spawn
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:n/a
Inhalt:52 Seiten, Softpappcover, US-Format, US Spawn #197-198
Preis:4,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Der Himmel schaltet sich in den Konflikt darüber ein, wer den neuen Spawn kontrolliert. Damit schlägt auch die Stunde des Redeemers, der für den Himmel aktiv wird! Und Jim findet etwas über seine Vergangenheit heraus, mit dem er wahrlich nicht gerechnet hatte.

 

Schreibstil & Artwork:

Mit der vorigen Ausgabe ist die neue Todd McFarlane Strecke "Endgame" zu Ende gegangen und nun geht es in den nächsten Zyklus, der schönerweise auch weiterhin vom Spawn-Vater geschrieben wurde. Dieser bringt gleich mehrere Elemente ins Spiel. Zum Einen ist da der Clown, der den neuen Spawn mehr und mehr versucht unter seine Fittiche zu nehmen, zum Anderen taucht der Redeemer auf, der im Auftrag des Himmels unterwegs ist. Die Story ist gut gelungen und macht durchweg Spaß, aber man vermisst (noch) ein wenig den roten Faden, der diesem neuen Zyklus zu Grunde liegen sollte. An McFarlanes Erzählweise gibt es hingegen nichts auszusetzen. Nun ja, das wäre bei solch renommierten Mann, der seit Jahrzehnten umwerfende Comic-Stories schreibt, auch vermessen. Doch ein Meisterautor ist auch kein Heiliger und unfehlbar sind diese Herren nun mal auch nicht. Dennoch, auch wenn der Anfang des neuen Zyklus ein wenig schleppend los geht, so ist spürbar, das McFarlane viel mit dem neuen Spawn vor hat. Man darf gespannt sein, was er für seinen netten Dämonen von nebenan in der Hinterhand hält. Kurzum, die Story macht Spaß und mehr braucht es nicht.

 

Gezeichnet wurde die erste Hälfte des Heftes (das aus zwei US-Einzelheften besteht) von Whilce Portacio, während die zweite Hälfte von Khary Randolph skizziert wurde. Portacio hat schon die gesamte vorigen Strecke gezeichnet und dabei eine gute Figur gemacht, auch wenn mir persönlich andere Stile besser gefallen. Doch Portacios Stil ist nah genug am McFarlane-Original dran, so dass die Optik durchaus passt.

Dasselbe gilt für Randolphs Artworks, die in gewisser Weise sogar noch mehr nach Spawn aussehen, auf der anderen Seite, aber auch ein wenig an die heutigen Marvel-Hefte erinnern. Schlecht ist das nicht und die Illustrationen sehen wirklich gut aus und in Verbindung mit den teils kraftvollen Farben ergibt sich eine durchweg ansprechende Optik.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Spawn 95 ist wie immer ein einfaches Comicheft mit einem stärkeren Pappeinschlag. Die Seiten sind Hochglanz bedruckt und sehen gut aus. Produktionstechnisch gibt es hier nichts zu meckern. Eingeleitet wird das Heft mit einem Rückblick in Textform und am Ende des Heftes findet sich wie üblich die Kolumne „Spawning Ground“. Andere Extras gibt es nicht.

 

Fazit:

Nach dem großen Finale im letzten Band geht es nun ein wenig ruhiger weiter, aber nicht lange, denn spätestens wenn der Redeemer seine Auftritt hat, geht es mit pompöser Action wieder los. Die Story kommt zunächst ein wenig schleppend in Gang, die Spannungskurve hebt sich dabei aber beständig. Die Artworks passen und sehen gut aus und inszenieren die spawntypische Story auf recht anspruchsvolle Weise. Wer Spawn mag kann hier ohne wenn und aber zugreifen und wird auf seine Kosten kommen. Ein wirklicher Seiteneinstieg bietet sich hier nicht an, dazu sollte man sechs Hefte zurück gehen und bei der "Endgame"-Strecke einsteigen. Sehr gut, aber Spawn geht auch besser! Man darf aber auch gespannt sein, was sich die Macher für den nächsten Band ausgedacht haben, denn da wird das 200ste amerikanische Heft integriert sein.