Links zur Rezension Inhalt:Christopher Chance ist ein einzigartiger Security-Spezialist, der immer dann aktiv wird, wenn man mit normalen Mitteln nicht mehr weiterkommt. Mit der Hilfe seines Partners Winston und Guerrero, dem Mann fürs Grobe, integriert er sich völlig ins Leben seiner Klienten, um der Gefahr optimal begegnen zu können. Sein neuer Klient ist ein Mafia-Pate, der schwer erkrankt ist und kurz vor seinem Tod reinen Tisch machen will. Angelo Morelli will bei den US-Behörden auspacken und Chance soll dafür sorgen, dass der ehemalige Pate auch heil mit seinen Beweisen und seiner Tochter dort ankommt. Doch die "Famiglia" hat natürlich etwas dagegen und setzt alles daran, den Paten aus dem Weg zu räumen. Während Chance, Morelli und seine Tochter um die halbe Welt reisen, um das Beweismaterial einzusammeln, das Morelli überall versteckt hat, heften sich Killer an ihre Fersen...
Schreibstil & Artwork:Der vorliegende Comic basiert auf der aktuellen TV-Serie beziehungsweise ist eine Adaption davon. Dennoch stammt auch die TV-Serie ursprünglich wiederum von der Comicfigur Christopher Chance (und der Human Target-Comic-Serie) ab, die erstmals 1972 in einem DC-Comic das Licht der Welt erblickte. Dabei ist Chance kein Superheld und hat auch keine Superkräfte, vielmehr ist er ein ehemaliger Auftragskiller und dementsprechend hervorragend ausgebildet. Doch Chance hat seine Vergangenheit hinter sich gelassen und ist auf die gute Seite gewechselt und zwar in dem Moment, in dem er jemanden umbringen sollte, der unschuldig war und seinem Boss nur im Weg stand. Seither kümmert er sich um die Hilfebedürftigen und schlüpft dabei oft eng in dessen Rollen und Leben. Gerade in der TV-Serie wird dies sehr gut umgesetzt und Chance (gespielt von Mark Valley) zeigt sich sehr vielseitig und wandelbar. Im vorliegenden Comic merkt man davon nicht ganz so viel, was aber vornehmlich daran liegen dürfte, dass es sich eben nur um eine Storyline handelt (mal abgesehen davon, dass es noch einen kleinen Zwischenblick in Form eines Blickes in Chances Vergangenheit gibt). Der Plot ist von seiner Handlung und dem Verlauf her gut und durchaus auch spannend. Dennoch kommt das Flair der TV-Serie nicht ganz so gut rüber. Trotzdem ist der Comic schnell und hat Dynamik, ist actionreich, aber hat auch Ruhephasen, die für die Charakterentwicklung genutzt werden. Ansonsten ist "Kopfgeld für den Paten" ein typischer Krimi-Actionthriller, der gut funktioniert und kurzweilig ist. Schön sind dabei auch die Rückblicke in Form von kleinen Kurzstories, die wiederum eine zusammenhängende Story erzählen und den Hauptplot um den Paten geschickt auflockern.
Die Artworks gehen ebenfalls in Ordnung und sehen weitestgehend sehr ordentlich aus. Das liegt nicht zuletzt an dem sehr klaren Zeichenstil und den vielen Details, die der Zeichner in seine Panels eingebaut hat. Gestik, Mimik und Körperproportionen stimmen ebenfalls und eine kraftvolle Kolorierung rundet die Sache gekonnt ab.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDie Qualität der Produktion und der Übersetzung weiß wie immer zu überzeugen. An Extras gibt es eine kleine Covergalerie.
Fazit:"Human Target" ist stark an die TV-Serie angelehnt, ist aber gleichzeitig auch eigenständig. Das heißt: man muss die Serie nicht kennen, um den Plot des Comics zu verstehen. Dieser macht durchaus Spaß und ist spannend, bietet solide Actionthriller-Kost in einem gelungenen optischen Gewand. Vor allem Fans der TV-Serie werden hier ihren Spaß haben, aber auch alle anderen bekommen einen guten "Agententhriller".
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