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New Frontier 1 + 2 - Kartenhaus & Zweifrontenkrieg
Bewertung:
(4.3)
Von: Carsten Rauber
Alias: Thynar
Am: 22.03.2011
Autor:Peter David
Übersetzer:Bernhard Kempen
Typ:Roman
Setting:Star Trek Ende 2373
VerlagCross Cult
ISBN/ASIN:978-3-942649-01-08 / 978-3-942649-02-5
Inhalt:310 Seiten und 315, Softcover
Preis:je 12,80
Sprache:Deutsch

Vorbemerkung

Normalerweise würde ich jedem Buch eine eigene Rezension widmen und diese entsprechend gestalten. In diesem Fall fasse ich allerdings aus inhaltlichen Gründen der Romane die Rezension zusammen. Die einen würden behaupten, Band 1 Kartenhaus endet mit einem überraschenden und extremen Cliffhanger und die Anderen, zu denen ich auch zähle, haben eher das Gefühl einen zwangsweise geteilten Roman vor sich zu haben. Würde ich beide Romane getrennt bewerten käme ich auf Grund des Cliffhangers für Kartenhaus auf eine 3,9 und für Zweifrontenkrieg auf eine 4,3. Für sich genommen sind beide Romane gut, bilden aber keine wirklich in sich geschlossene Geschichte. Dies ist keineswegs Cross Cult geschuldet, da beide Romane auch im englischen Original einzeln erschienen sind. Dies ist lediglich meine persönliche Meinung und soll in keinem Fall auf schlechte Romane hinweisen. Daher noch ein Tipp: findet man Gefallen an Band 1 sollte man unbedingt vorsorgen und direkt Band 2 ordern (außer man mag Cliffhanger/Zwangsteilungen).

 

Inhalt

Unbekanntes im Bekannten, so könnte man das Thallonianische Imperium beschreiben. Seit Gründung der Föderation wird Sektor 221-G von den Thallonianern mit eiserner Hand beherrscht. Nun kollabiert das Imperium und versinkt in Chaos. Alte Fehden werden wieder aufgenommen und unbedeutenden Welten verfügen nun über erschreckende Waffen.

Die Föderation sieht sich in einer schwierigen Lage. Die oberste Direktive verlangt zum Einen Nichteinmischung aber der Wunsch zu helfen ist trotzdem vorhanden. Vor Allem da ein Hilfsgesuch eines gestürzten thallonianischen Prinzen vorliegt.

Man entscheidet sich für einen Kompromiss und entsendet die U.S.S Excalibur. Bemannt mit einer ähnlich multikulturellen Besatzung wie die Titan und kommandiert von einem der untypischsten Captains seit Captain Kirk.

 

Aufmachung und Lektorat:

Das Cover des jeweiligen Romans wird von den Hauptakteuren des Bandes geziert und gibt Hinweise auf die Hauptorte der Geschichte. Ganz nebenbei sehen die Cover noch edel aus und machen sich sicher gut im Bücherregal.

Ansonsten herrscht die übliche hohe Qualität von Cross Cult. Die Buchdeckel sind für Softcoverromane angenehm stabil und die Seiten selbst sind angenehm dick. Das Lektorat ist wie immer über jeden Zweifel erhaben und leistet sich keinerlei Schwäche. Ebenso überzeugt die Übersetzung. Man findet keine lästigen Wortwiederholungen oder umständliche Formulierungen.

 

Fazit:

Der Roman wird eindeutig von den Figuren getragen ohne dabei langweilig zu sein. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass es diesmal keine allmächtige Bedrohung der Föderation gibt und wirklich die Besatzung der Excalibur im Vordergrund steht. Trotzdem gelingt es dem Autor eine actionreiche und glaubhafte Rahmenhandlung zu präsentieren.

Die Vorstellung der Charaktere erfolgt auch eher ungewöhnlich zu Beginn des Romans in der Vergangenheit ca. 10 Jahre vor der eigentlichen Handlung. Pro Person nähert sich Peter David der eigentlichen Handlungszeit an, bis man im Hier und Jetzt die tragenden Personen kennen gelernt hat. Neben der Vorstellung neuer Personen erlebt man in Band 1 auch einige der bekanntesten Persönlichkeiten in Action. Hier zeigt der Autor eine treffende Charakterisierung von z.B. Botschafter Spock oder Captain Picard. Diese Passagen tragen gut zur Stimmung des Romans und der Hintergrundgeschichte bei. Sobald die Excalibur aber unterwegs ist wird man von einem charismatischen eigensinnigen Captain durch die Weiten des Sektors 221-G geführt. Wer ausgearbeitet Charaktere mit eigenen Problemen vor einer großen Hintergrundgeschichte mag, wird in diesen beiden Büchern mehr als gut unterhalten. Lediglich das Ende von Zweifrontenkrieg könnte dem ein oder andern etwas utopisch erscheinen. Aber ob dies wirklich so außergewöhnlich ist, bleibt bei Betrachtung der Abenteuer eines gewissen Kirk offen…

 

Cover 01
Cover 02