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Acacia 2 - Die Fernen Lande
Bewertung:
(3.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 26.04.2011
Autor:David Anthony Durham
Übersetzer:Tim Straetmann
Typ:Roman - Fantasy
VerlagBlanvalet / Randomhouse
ISBN/ASIN:978-3-442-26780-4
Inhalt:784 Seiten, Softcover
Preis:15,00 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Der größte Teil der bekannten Welt wird vom acacischen Reich beherrscht. Im nördlichen Hochland widersetzt sich schon seit Jahrhunderten das kämpferische Volk der Mein.

Die Bewohner von Acacia leben in Reichtum, und man könnte meinen, auf der Sonnenseite des Lebens. Angeführt werden sie von König Leodan Akaran, der sich nach dem Tod seiner Frau rührend um seine vier Kinder kümmert.

Im Hintergrund agiert eine finanzstarke Gilde, die ziemlich viel Macht im Reich hat und so die Herrschaft des Königs unterwandert.

 

Die Lage spitzt sich zu, als ein Meuchelmörder den König ersticht und die Meins sich mit ihren Truppen auf den Weg machen, das Land zu erobern. Nach dem Tod des Königs und dem Angriff des Feindes sollen die vier Erben des Throns in Sicherheit gebracht werden. In Begleitung von einem treuen Vasallen enden die Reisen an unterschiedlichen Zielen im Reich.

Das Schicksal der vier Kinder ist recht unterschiedlich. Aliver ist der älteste Sohn und eigentliche Thronfolger, aber ihm fehlt zu den Lebzeiten seiner Vaters noch der richtige Elan. Zu sehr nimmt der Vater ihm alle Pflichten ab, und seine Ausbildung lässt er auch schleifen. Das ändert sich in seinem Exil, in dem er zu einem Schwertkämpfer ausgebildet wird.

Auch Corinn, seine zwei Jahre jüngere Schwester, ist oberflächlich. Schmuck und schöne Kleidung stehen im Mittelpunkt ihres Lebens. Aber auch die Intrige am Hofe hat es ihr angetan. Ihre Flucht misslingt, und sie wird gefangen genommen. Schließlich verliebt sie sich in den Anführer der Besatzer.

Mena steht, obwohl sie noch zwei Jahre jünger ist, mitten im Leben und verfügt über eine ungewöhnliche Menschenkenntnis. Sie ist nicht naiv und wird schließlich zur Hohepriesterin auf den Inseln des Ostens geweiht.

Der jüngste Dariel lernt den ehemaligen Seeräuber Val kennen und freundet sich mit ihm an. Da auch auf seiner Flucht nicht alles so läuft, wie sein sollte, landet er schließlich auf einem Schiff. In der Folge entwickelt er sich zu einem gefürchteten Seeräuber.

 

Nach Jahren der Besatzung gelingt es, die Herrschaft der Mein zu beenden und Acacia wieder zu befreien. Doch Aliver fällt in der Schlacht, und Corinn wird die neue Herrscherin des Reiches. Aber sie hat es nie gelernt, und so trifft sie die falschen Entscheidungen. Auch ihr Sohn, dessen Vater sie geheim hält, will keiner auf den Thron sehen, und so kehrt keine Ruhe ein.

Überall begehren die Bewohner auf. Die Unzufriedenheit der Menschen führt zur Rebellion, denn schließlich hat sich seit dem Fall der Mein nichts verändert. Zu Wahrung der Wohlstandes werden immer noch Kinder geholt und auf Schiffe in den Westen geschickt. Sie werden benötigt, um den Handel mit dem geheimnisvollen Lothan Aklun zu ermöglichen.

Schließlich sieht sich Corinn gezwungen, ihren Bruder mit einem Schiff mit zu schicken. Er soll herausfinden, was mit den Kindern passiert, und eigentlich will sie ihn nicht mehr am Hof haben, denn ihr Bruder ist mittlerweile beliebter als sie beim Volk.

 

Der Autor erleichtert den Einstieg in diesen Roman. Es gibt zu Beginn eine ausführliche Zusammenfassung der Vorgeschichte, und so könnte man den Roman auch ohne das Wissen des ersten Bandes lesen. Lediglich die Hauptfiguren sind dieselben geblieben, die Gegner wurden besiegt.

So entwickelt sich eine Handlung, in der der Autor versucht genau herauszuarbeiten, warum ein Charakter so handelt, wie er handelt. Dabei gibt es keine strikte Trennung zwischen gut und böse, sondern die Grenzen sind fließend. So gibt es Gründe, warum Dariel nicht das Kommando übernimmt und warum Corinn, obwohl sie scheinbar mit der Bürde der Herrscherin überfordert ist, doch sich um das Reich sorgt. Aber die Charaktere reagieren meist nur auf Ereignisse und übernehmen nur selten die Initiative.

Während die Charaktere sehr vielschichtig ausgearbeitet sind, beschäftigt sich der Autor mit der Beschreibung von Land und Kultur nur wenig. Da gibt es noch einiges, was man erfahren möchte. Auch Gewalt kommt vor, und die wird sehr plastisch beschrieben.

Insgesamt hat der Roman einige Länge. Die Handlung kommt nur schleppend voran, und die Vielzahl der Charaktere sind für den Lesefluss auch nicht förderlich.

 

 

Fazit:

„Die Fernen Lande“ sind ein Roman, der einen fordert und der sich an Leser richtet, die vielschichtig Charakterbeschreibungen und Intrigen mögen.