Links zur Rezension InhaltMit der Rückkehr auf den Stammsitz seiner Familie holen Special Agent Pendergast verdrängte Erinnerungen an seine getötete Frau Hellen wieder ein. Während einer Safari in Afrika wurde sie von einem Löwen vor seinen Augen angegriffen und tödlich verletzt. Obwohl sie eine hervorragende Schützin war, hatten ihre zwei gezielten Schüsse das Ziel verfehlt. Erstmals seit jenem Tag vor zwölf Jahren betrachtet Pendergast das alte Jagdgewehr genauer. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass man seiner Frau Platzpatronen untergeschoben hatte. Und das kann nur eins bedeuten: Helen ist keinem tragischen Unfall zum Opfer gefallen – es war eiskalt geplanter Mord. Mit seinem Freund und Kollegen D’Agosta reist Pendergast nach Afrika, um die Geschehnisse von damals zu recherchieren. Dabei spüren sie auch Helens Leben vor der Heirat mit Pendergast nach. Schnell stellt sich heraus, dass sie ihn anscheinend aus vielen Gründen geheiratet hat, nur nicht aus Liebe. Aber warum musste Helen sterben? Und was hat dies alles mit einem Künstler aus dem 19. Jahrhundert zu tun, von dem sie geradezu besessen schien, einem Genie, das unter einer rätselhaften Fieberkrankheit litt? Eines steht fest: Helen hat ihr Geheimnis mit ins Grab genommen. Aber noch immer gibt es jemanden, der bereit ist, dafür über Leichen zu gehen und alles daran setzt, um Pendergast und D’Agosta davon abzuhalten, die Wahrheit herauszufinden.
Fever ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie um die dunkelsten Geheimnisse der Familie Pendergast. Zum Ende gibt es schon einen Ausblick, wie es weiter geht. Zwar wird das Geheimnis um Helen und ihren Tod geklärt, und man erfährt, wer hinter der Tat steckt. Aber eine Frage bleibt für Pendergast offen. Der Leser kennt die Antwort, und das nimmt ein bisschen die Spannung weg. So erinnert der Spannungsbogen etwas an die Duelle mit seinem Bruder in einigen Büchern zuvor, der auch über drei Bände gibt. Im Mittelpunkt steht Pendergast. D’Agosta ist nur Beiwerk und geht eigentlich ziemlich unter. Schließlich wird er ganz aus dem Verkehr genommen und durch seine Freunde Laura Hayward ersetzt. Dadurch kommt wieder etwas Farbe in die Handlung. Die Geschichte selbst ist wieder sehr gut durchdacht, obwohl man am Anfang rätselt, warum Pendergast nicht schon früher die Waffe seiner Frau untersucht hat. Als er dann aber die Kenntnis von dem inszenierten Unfall hat, gibt es ein gewaltiges Puzzle. Immer wieder endet die Suche in Sackgassen, und der sonst zu stoische Pendergast zweifelt an einigen Stelle und zeigt so etwas wie Gefühle. Auch sein Mündel Constance taucht am anderen Ende des Landes auf und wird zunächst auf Grund einer ungeheuerlichen Tat in Haft genommen. Durch einen Psychiater, der sie untersucht, erfährt man nun mehr über ihren Hintergrund. Hier sind noch einige interessante Dinge verborgen. Sprachlich ist der Roman wie immer gelungen, und die Autoren liefern eine gekonnte Mischung aus Spannung, Action und wissenschaftlichen Informationen.
Fazit:Auch der neueste Fall von Agent Pendergast ist spannend von Beginn und ein gelungener Auftakt zu einer neuen Trilogie innerhalb der Reihe.
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