InhaltJoschel Fittich ist ein ganz normaler Teenager, der mit den ganz normalen Tücken des Alltags zu kämpfen hat. Als da wären: die Pubertät, seine nervende Mutter, die erste Liebe und die Schule. Denn Joschel ist schlecht in der Schule, richtig schlecht. Der Unterricht ist ihm ein Gräuel, und Hausaufgaben sind es erst recht. Bis er eines Tages einen perfekt formulierten Aufsatz in seinem Deutschheft findet. Niemand kann sich Joschels unerwartete Genialität erklären, am allerwenigsten er selbst. Da kriecht eines Abends plötzlich ein kleines pelziges Geschöpf unter seinem Bett hervor, stellt sich als Fausto Flamingo Esteban de Rioja vor und erklärt, Rechtschreibfehler zu fressen und für die Streberarbeit in Joschels Aufsatzheft verantwortlich zu sein. Joschels schulische Karriere scheint gerettet, und plötzlich sieht ihn auch Canan, die Klassenschönheit der 9c, mit anderen Augen, Doch er hat sich zu früh gefreut, denn jetzt fangen seine Probleme erst richtig an...
Nach seinen Debütwerk „Fledermausland“ hat Oliver Dierssen nun seinen zweiten Roman veröffentlicht. Mit Joschel Fittich steht wieder ein ganz normaler Junge, wie du und ich, im Mittelpunkt der Handlung, und vielleicht erkennt sich der ein oder andere sogar wieder. So kämpft Joschel mit den Problemen des Erwachsenwerdens und den Hormonen, mit denen sein Körper noch etwas überfordert ist, so wie viele andere auch in seinem Alter, und es gibt nichts, was ihn besonders macht oder was er besonders gut kann. Auch sein Elternhaus ist nicht das Beste. Sein Vater ist lieber als Journalist aktiv und kümmert sich nicht um ihn und ihre Mutter hat die Esoterik entdeckt. Sie ist auf der Suche nach sich selbst und verliert sich dabei regelmäßig. Auch die anderen Charaktere haben ihre Fehler und Probleme und teilweise ist es schon recht skurril. Das wird noch verstärkt, als Fausto in Joschels Leben tritt und mit ihm der Dämonenkodex. Doch anstatt sich nun alles um Fausto dreht, gelingt es dem Autor, den Dämonen ein Stück aus dem Mittelpunkt der Geschichte zu rücken. Es dreht sich vielmehr alles um Joschel und seine Probleme und die normalen Dinge wie Freundschaft und Liebe. Fausto ist nur eine Facette und, wenn auch witzig und unterhaltsam, nur Beiwerk. So steht auch nicht die Rettung der Welt an, wie bei so vielen anderen Urban-Fantasy-Romanen, sondern es wird eine relativ normale Jugendgeschichte erzählt mit phantastischen Elementen, aber das gut und unterhaltsam. Schön ist die Gestaltung Buches und des Umschlags.
Fazit:Fausto weiß zu unterhalten, und es nicht nur ein Buch für Jugendliche, sondern auch einige jung gebliebene Erwachsene könnten ihre Freude daran haben.
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