Sharner Kobold Sharner Kobold

 

u
Farscape 1 - Der Anfang vom Ende des Anfangs
Bewertung:
(3.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 18.05.2011
Autor:Rockne S. O'Bannon, Keith R. A. DeCandido, Tommy Patterson
Übersetzer:Platzhalter
Typ:Comic / Graphic Novel
System:Platzhalter
Setting:Platzhalter
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:
Inhalt:100 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Farscape 1-4
Preis:14,95 EUR
Sprache:Deutsch

Die Science-Fiction Serie Farscape wurde 2004 nach vier Staffeln recht überraschend abgesetzt, obwohl sie eigentlich für fünf Staffeln ausgelegt war. Ein weltweiter Fanprotest sorgte zwar schließlich dafür das mit „The Peacekeeper Wars“ die Serie zu einem Abschluss gebracht wurde, doch das Resultat war wohl anders als die Fangemeinde gehofft hatte. Der vorliegende Comic erzählt die Geschichte nach dem Ende von „The Peacekeeper Wars“ weiter.

 

Inhalt:

Die Crew der Moya hilft Rygel nach Hyneria zurückzukehren, um seinen rechtmäßigen Platz als Dominar wiedereinzunehmen. Doch es ist für Crichton und Aeryn gar nicht so leicht, einen Staatsstreich einzufädeln, wenn man nebenbei ein Kleinkind zu versorgen hat - insbesondere dann, wenn ständig ein gewisser scarranisch-sebazianischer Hybrid dazwischenfunkt. Gerade Aeryn hat große Probleme mit dem kleinen Crichton klar zu kommen. Und natürlich entwickelt sich Rygels Rückkehr auch vollkommen anders als zunächst gedacht und bald wird die Sache brenzlig. Außerdem ist da noch ein mysteriöser Verfolger, der der Crew der Moya auf den Fersen ist, sich aber immer im Hintergrund hält.

 

Schreibstil & Artwork:

Was man dem Comic schon nach wenigen Seiten anmerkt ist, das es sich tatsächlich sehr stark an die Fans und Kenner der TV-Serie richtet, denn schon alleine die vielen speziellen Termini, die in der Serie benutzt wurden, wurden auch ins Comic portiert. Wer sich hier nicht wirklich auskennt, der empfindet viele Phrasen mit Sicherheit sehr seltsam – zumindest erging es mir so, auch wenn ich vor langer Zeit mal die erste Staffel der Serie gesehen habe (und danach aber irgendwie den Anschluss verloren habe).

Die Story des vorliegenden Comics ist durchaus interessant und auch irgendwo spannend, aber da sich der Plot erst dann richtig entfalten kann, wenn man Vorkenntnisse hat, reißt er einen Nichtkenner nicht wirklich vom Hocker. Interessant sind dann aber gerade die Dialoge und Wortspiele – vor allem die von Rygel und auch die Zwistigkeiten der frischgebackenen Eltern Crichton und Aeryn, die mit ihrer Situation noch nicht wirklich zu recht kommen.

Trotzdem überzeugt die Story einen Außenstehenden nicht wirklich. Farscape-Fans werden aber bestimmt auf ihre Kosten kommen und vor allem erhalten sie neues Material aus dem Farscape-Universum und das direkt aus der Feder der Serienmacher.

 

Optisch geht der Comic okay. Die Artworks sehen gut aus und passen auch recht ordentlich zum Science-Fiction-Setting, sind aber auf der anderen Seite auch nichts wirklich besonderes. Die einzelne Panels zeigen ausreichend viele Details und sind eher klassisch, mit kräftigen Konturen, gezeichnet. Die Kolorierung ist kraftvoll und zeigt satte Farben. Die Panels sind sehr dynamisch inszeniert und es gibt sie in allen Formen und Größen.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Die Qualität des Softcovers ist wie von Panini üblich von erster Güte. Papier, Bindung und Druck bieten keinen Grund zum meckern und auch die Übersetzung erscheint gut – weil flüssig zu lesen und offensichtlich gut recherchiert, denn es werden viele serienspezifische Termini benutzt. Der Band umfasst die amerikanischen Bände 1-4.

 

Fazit:

Wirklich umwerfend ist der “Farscape”-Comic nicht, den dazu ist er viel zu speziell. Der Plot erschließt sich nur jemanden, der die Serie gut kennt und sie wohl am besten von Anfang bis Ende verfolgt hat. Zwar funktioniert die Story um Rygels Rückkehr nach Hause und den daraus resultierenden Staatsstreich auch so ganz gut, aber dem Leser entgehen ohne Hintergrundwissen einfach zu viele Details.

Optisch macht der Band einen guten, wenn auch nicht überragenden Eindruck. Die Zeichnungen passen gut zum Setting und sind vor allem farbenfroh.

„Farscape“ ist vor allem etwas für Fans der TV-Serie, die die Geschichte nach dem Ende der Mini-Serie „The Peacekeeper Wars“ weitergeführt wissen wollen. Und genau damit wird der Comic auch beworben und für diese Intention ist das Medium Comic sicherlich nicht schlecht.

 

Ich gebe 3.0 Punkte weil ich mich selbst nicht über die erste Staffel hinaus im Farscape-Setting auskenne. Echte Farscape-Kenner können hier aber einen guten Punkt drauf setzen.