Links zur Rezension Inhalt:Mina Gere ist eine frischgebackene Agentin der B.S.A.A. (Bioterrism Security Assessment Alliance), die der US Regierung zur Hilfe eilt, als die Funkverbindung zur Internationalen Raumstation abbricht. Mina wird mit ihrem Team ins All geschossen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Währenddessen befindet sich ein weiterer BSAA Agent im Nahen Osten. Holiday Sugarman soll die Absturzstelle eines Satelliten untersuchen, denn dieser birgt eine mögliche biologische Bedrohung. Natürlich gibt es sowohl für Sugarman, wie auch für Mina bald echte Probleme in Form von T-Virus-Infizierten. Bald treffen beide Agenten aufeinander und müssen gemeinsam ein Team führen. Zusammen machen sie eine schreckliche Entdeckung. Und auch Chris Redfield ist mit von der Partie. Ihn verschlägt es zunächst nach Afrika und anschließend in den Dschungel von Südamerika und er hat dabei ähnliche Probleme wie Mina und Sugarman…
Schreibstil & Artwork:Der Story-Bogen spielt chronologisch gesehen vor dem Spiel Resident Evil 5. Inwiefern Personen und Handlungen daran angelehnt sind, kann ich persönlich jedoch nicht beurteilen, da ich dieses Spiel (und auch das davor) nicht kenne. Die Geschichte von Ricardo Sanchez reißt mit Sicherheit keine Bäume aus. Im Grunde genommen geht es hier um eine reine Monstermetzelei, die hier und da von ein wenig Handlung aufgelockert wird. Dabei geht es extrem brutal und blutig zu, was bei Resident Evil aber kein Wunder ist und mit Sicherheit auch nicht fehl am Platze. Wie gesagt, die Story ist nicht umwerfend, aber sie funktioniert ganz gut und macht zumindest Spaß, sorgt für Spannung. Dabei muss man nicht viele bis gar keine Vorkenntnisse über R.E. mitbringen, um diesen Comic zu verstehen. Im Prinzip handelt es sich um ein rasantes Action-Comic mit Monstern und Zombies. Wer die Spiele und die Filme kennt, weiß, was ich meine. Dabei ist der Comic mehr an die Spiele angelehnt als an die Filme (denn diese unterscheiden sich zu den Spielen schon enorm) und alte Bekannte aus den Games – wie eben Chris Redfield – tauchen hier und da auf. Dennoch sind Vorkenntnisse nicht notwendig, um der Story zu folgen. Erwartungsgemäß haben die Charaktere nicht viel Charaktertiefe, aber sie sind zumindest auch nicht gänzlich flach entworfen.
Die Artworks sind schick, wurden allerdings von zwei Zeichnern bewerkstelligt. Die erste Hälfte wurde von Kevin Sharpe gezeichnet, der eine schicke Optik an den Tag legt, die gut zum Setting passt. Kräftige Linien und satte Farben zeichnen die Illustrationen hier aus. Der Rest stammt aus der Zeichenfeder von Jheremy Rapack, der seine Sache ebenso gut macht, wenn nicht sogar besser. Die Artworks sind hier deutlich detailreicher und anspruchsvoller auf das Papier gebracht, aber es fällt auch auf, das die Linien und Konturen hier nicht so kontrastreich erscheinen, wie in der ersten Hälfte. Mag an den Tuschern liegen, die hier zuhauf zu Werke gingen. Wie auch immer, alles in allem ist R.E. optisch gelungen und vor allem passend zum Setting und der Art des Comics.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungPaninitypisch kommt der Band im Softcover und im US-Format. Die Produktionsqualität ist von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend und die Texte lesen sich flüssig ohne offensichtliche Fehler. Extras gibt es nur in Form einer kleinen aber feinen Cover-Galerie.
Fazit:Der vorliegende Resident Evil Comic ist vor allem etwas für Fans der Spiele, der Filme, des gesamten R.E.-Franchises. Die Story reißt keine Bäume aus, aber sie ist actiongeladen und macht durchaus Spaß. Der Comic ist kurzweilig und vor allem blutig, was ganz im Zeichen des Resident Evil Settings steht, denn schließlich geht es hier um Zombies und andere mutierte Monster, die nur Fleisch und Blut wollen. Das ist gut umgesetzt und in eine nicht allzu tiefgründige Rahmenhandlung gepackt, die zwar gut funktioniert, aber auch nichts Besonderes ist. Die Artworks passen gut dazu und sehen weitestgehend recht schick aus. Unterm Strich bleibt ein netter Zombie-Comic, der vor allem den Fans von Resident Evil gefallen dürfte. Wer hier aber auf einen Zombie-Comic mit viel Tiefgang à la „The Walking Dead“ hofft, der ist bei diesem Comic vollkommen falsch – aber das dürfte bei Resident Evil auch so schon klar sein.
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