Links zur Rezension Inhalt:Storm und seine beiden Freunde Rothaar und Nomad sind auf der Welt "Schaum" angekommen. Das Schiff, mit dem sie weiterreisen wollen, entpuppt sich als Sklavenschiff und eh sich die Drei versehen, sind sie wieder einmal durch ein Portal in ein vollkommen anderes Universum verschleppt, wo intelligente Roboter die Herrscher sind und die "Fleischlinge" als Sklaven, Haustiere und Schrecklicheres dienen. Allerdings gibt es auch Gegenstimmen, und so gibt es eine Demonstration während des Sklavenverkaufs, bei dem Rothaar von der Roboterfrau Ra*kel gerettet wird. Nomad und Storm hingegen kriegen einen neuen Herrn, der sie zu Gladiatoren ausbildet. Als sich die beiden jedoch weigern, in der Arena zu kämpfen, sollen sie getötet werden, doch Ra*kel und Rothaar befreien die beiden. Schnell planen sie einen Gegenschlag gegen das Mainframe - die zentrale Steuereinheit der Robotergesellschaft - doch dazu muss Storm digitalisiert werden und sich durch die Computerwelt vorkämpfen...
Schreibstil & Artwork:Na, das kommt einem schon sehr bekannt vor und in der Tat erinnert gerade der hintere Teil des achtzehnten Bandes, welcher ursprünglich 1990 erschienen ist, stark an die Story des Disneyfilms "Tron" aus dem Jahre 1982. Doch Autor Martin Lodewijk entleiht sich seine Ideen nicht nur aus diesem Film, sondern lässt zahlreiche andere Elemente, die zu jener Zeit noch recht aktuell und neu waren, mit in seine Story einfließen. So findet man neben den Ähnlichkeiten zu Tron auch Anlehnungen an die sehr populären "Transformers", aber auch Hinweise auf gesellschaftliche und politische Aspekte - wie beispielsweise der immer stärker werdende Tierschutz in den 80ern. Aus all diesen Aspekten und Elementen hat Lodewijk seinerzeit eine durchweg spannende, wenn auch teilweise überladen wirkende Story zusammengestrickt. Verwirrend ist bei Band 18 vor allem, dass die drei Protagonisten wieder einmal so mir nichts, dir nichts in eine andere Dimension transportiert werden, eine Sache, die ja nun nicht selten vorkommt in der Storm-Reihe und wohl für die Macher die einfachste Möglichkeit darstellte, eine andere Welt respektive Gesellschaft in ihre Handlung einzubauen. Schlimm ist das allerdings nicht, denn die Storm-Bände sind in der Regel ja ohnehin für sich autark, und so fällt dieser Dimensionssprung nicht allzu sehr ins Gewicht, auch wenn ich persönlich lieber eine weitere Story im Pandarve-Universum gesehen hätte. Allerdings darf man auch gespannt sein, wie es weitergeht, denn der Band endet mit einem interessanten Cliffhanger. Wie dem auch sei, "Die Roboter von Danderzei" ist ein weiterer, sehr gut funktionierender Storm-Band, der auf jeden Fall sehr viel Spaß macht und dementsprechend kurzweilig ist. Hier wird einmal mehr der Stoff geboten, den man an Storm zu schätzen gelernt hat und der diese Serie zu einem Klassiker gemacht hat.
Grafisch hat sich nichts großartig geändert. Der längst verstorbene Martin Lawrence zeigt hier erneut, was er künstlerisch auf dem Kasten hat und glänzt mit seinen typischen gemäldeartigen Artworks, die einfach auch heute noch schick aussehen. "Die Roboter von Danderzei" zeigt dabei, wie wandelbar dieser Künstler doch war, denn auch wenn der grundlegende Zeichenstil von Lawrence der gleiche bleibt, ist die Inszenierung der neuen Roboterwelt doch sichtbar anders als die Optik der vorigen Bände. Dennoch übernimmt er auch genügend Elemente damit der Leser sich sofort heimisch fühlt. Die Robotergesellschaft ist dabei sehr vielseitig gestaltet, erinnert aber auch ein wenig an die oben erwähnten "Transformers". Das macht aber nichts, optisch überzuegt Storm 18 auf jeden Fall wieder auf ganzer Linie.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungAuch dieser Band gehört zur Collectors Edition und kommt im albumformatigen Hardcover. Das Album ist wie von Splitter üblich hervorragend produziert und bietet einiges an tollen Extras - allen voran die Kolumne "Der lange Weg zu Storm", die diesmal natürlich die Entstehung des achtzehnten Bandes behandelt.
Fazit:Nach dem atemberaubenden 17. Band hätte der Leser erst einmal eine Verschnaufpause verdient, aber Pustekuchen. Zwar beginnt der achtzehnte Band ruhig, aber schon innerhalb der ersten paar Seiten geht es schnell und actiongeladen zur Sache. Ganz in typischer Storm-Manier. Auch wenn die Geschichte dabei selbst für damalige Zeiten nicht neu und ein wenig zusammengeklaut wirkte - vor allem bei Tron und Transformers - sie funktioniert und ist vielseitig. Die Artworks sind wie immer hervorragend und fügen sich nahtlos in die Reihe ein. Storm-Fans kommen hier wieder voll auf ihre Kosten, zumal die Collectors Edition vor allem was für eingefleischte Sammler ist. Aber auch neue Generationen, die Storm von damals her noch nicht kennen (können), sollten sich Storm mal näher ansehen. Erste Klasse!
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