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Inhalt:Dr. Manning, Chef der Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen, bittet Hellboy zu einem Gespräch unter vier Augen, um „Ungereimtheiten“ bei diversen Spesenabrechnungen zu klären. So berichtet Hellboy von zwei längst vergangenen Fällen…
König Vold: Hellboy wird von seinem Ziehvater Broom nach Norwegen geschickt, um seinem alten Studienkollegen Edmond Rickman bei der Aufklärung eines merkwürdigen Falles zu helfen. Was Hellboy noch nicht ahnt, ist, dass er auf eine vergessene Sagengestalt treffen wird, die es nicht nur gut mit ihm meint. Und auch Rickman verhält sich seltsam, denn er wird von einer ganz speziellen Gier angetrieben, weswegen er sich mit dem sagenumwobenen König Vold einläßt…
Weihnachten in der Unterwelt: Heiligabend, England im Jahre 1989. Hellboy wird an das Sterbebett von Mrs. Hatch gerufen, die unter einer sonderbaren Krankheit zu leiden scheint. Doch dem „besten paranormalen Ermittler der Welt“ entgeht nicht, dass diese Krankheit in Zusammenhang mit ihrer unlängst verstorbenen Tochter stehen muss. Hellboy macht sich auf den Weg in die Unterwelt.
Schreibstil & Artwork:Wie schon die Episoden 5 und 6 der Hellboy-Hörspielreihe basieren die beiden Geschichten auf dieser siebten CD auf zwei Kurzstories. Diese wurden hierzulande in den Ausgaben #4 und #5 der Comicbuchserie (bei Cross-Cult) veröffentlicht. Packten die LAUSCHer die beiden vorigen Kurzgeschichten noch jeweils auf eine volle CD, so finden sich diesmal zwei voneinander unabhängige Stories auf der CD, die sich in Hellboys Vergangenheit abgespielt haben. Um einen nahtlosen Übergang zwischen den Geschichten zu gewährleisten, haben die Hörspiel-Macher in die Trickkiste gegriffen und ein Zwiegespräch zwischen Hellboy und Manning, dem Leiter der B.U.A.P. geschaffen, bei dem HB die Kosten von zwei alten Fällen erklären muss. Ein wenig weit hergeholt, aber es funktioniert zumindest.
Beide Stories haben das typische Mignola-Feeling: düster, melancholisch, gruselig, aber auch enorm spannend und fesselnd. „König Vold“ basiert dabei tatsächlich auf einer alten norwegischen Sage, die der belesene Mignola, mal irgendwo aufgeschnappt und – wie so oft – im Hinterkopf behalten hat, um daraus eine kleine, aber feine HB Story zu zaubern. Die LAUSCH-Leute haben diesen Comic-Oneshot wie üblich anspruchsvoll und mitreißend in das akustische Format portiert und präsentieren einmal mehr einen absoluten Hörgenuss für Hörspiel-Fans. Aber nicht nur das, denn auch jeder Hellboy-Anhänger dürfte hier auf seine Kosten kommen. Wie die vorigen Episoden werden die neuen Geschichten hauptsächlich aus Hellboys Sicht erzählt, will heißen, dass der „Rote“ zumeist die Rolle des Sprechers übernimmt. Daneben gibt es aber auch „normale“ Sequenzen und natürlich Szenen bei denen HB gar nicht zugegen ist. Die beiden feilgebotenen Stories sind gut und durchaus spannend, bieten aber auch keine spektakulären Ideen. Das muss aber auch nicht immer sein, denn stimmig sind die Kurzgeschichten allemal, wenn sie auch ein wenig kurz und knapp wirken, was wohl an der nicht sehr langen Laufzeit liegt.
Qualitativ gibt es nichts zu meckern. Das ist aber auch kein Wunder. Wer nur ein oder zwei LAUSCH-Produktionen kennt, der weiß, dass sich diese Werke auf allerhöchstem und professionellem Niveau bewegen und einfach bombastisch und unheimlich gehaltvoll klingen. Das ist bei Hellboy 07 nicht anders. Die Sprecher zeigen sich ebenso professionell, auch das wurde glücklicherweise nicht geändert. Dabei bleiben die Sprecher, deren Rollen wiederkehren, dieselben wie in den vorigen Episoden.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungDas Cover von „Hellboy 7“ ist an die vorigen Cover angelehnt, die wiederum an die Comic-Reihe angelehnt sind. Diesmal sieht man Hellboy im Mignola-Zeichenstil vor einem düsteren Baum. Das Booklet beinhaltet ein Impressum mit einer Auflistung der Sprecher und Mitwirkenden.
Fazit:“König Vold” und “Weihnachten in der Unterwelt” sind zwei nette Kurzgeschichten, die hier hervorragend in das Hörspiel-Format gebracht wurden. Sie gehören zwar nicht zu meinen Lieblings-Hellboygeschichten, aber sie machen durchaus Spaß und haben das richtige Flair. Leider sind die beiden Stories etwas knapp geraten, weil sie sich die gut 70 Minuten Platz auf der CD teilen müssen und noch eine kleine Rahmenhandlung drum herum gesponnen wurde. Trotzdem sind die beiden Geschichten gut und werden Fans der Reihe gefallen. Es gab aber auch schon bessere Episoden. Qualitativ gibt es auf jeden Fall absolut nichts zu meckern, hier ist alles beim Alten geblieben und so bewegt sich die gesamte Produktion auf höchstem Niveau.
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