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Assassin’s Creed - Der Untergang
Bewertung:
(4.0)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 22.06.2011
Autor:Autor: Cameron Stewart, Zeichner: Karl Kerschl
Übersetzer:Andreas Kasprzak
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Assassins Creed
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:978-3-86201-093-6
Inhalt:104 Seiten,Softcover, US-Format, US-Originale: Assassin's Creed: The Fall 1-3, Extra-Material
Preis:12,95 EUR
Sprache:Deutsch

Die Welle der Comics zu Computer- und Videospielen reißt nicht ab. „Prototype“, „Gears of War“ und „Mass Effect“ sind nur drei in der langen Liste, zu denen sich nun auch ein Comic zum Ubi-Soft Knaller „Assassin’s Creed“ gesellt. Dabei ist der vorliegende Band keine direkte Adaption der Spielevorlage wie die Assassin’s Creed“-Comicreihe von Splitter Verlag, sondern erzählt eine eigene Geschichte.

 

Inhalt:

Der junge Daniel Cross wird von beängstigenden Visionen an ein früheres Leben geplagt, in dem er in Gestalt seines Vorfahren, des Assassinen Nikolai Orelov, im Russland des späten 19. Jahrhunderts im Auftrag der Bruderschaft den mysteriösen Edenstab finden soll, der sich gegenwärtig im Besitz von Zar Alexander III. befindet. Nach und nach wird deutlich, dass auch andere Gruppierungen großes Interesse an dem mächtigen Artefakt besitzen, unter anderem die Templer, die in einer versteckten Forschungsstation in Sibirien Experimente auf Basis der Arbeit des umstrittenen Wissenschaftlers Nikola Tesla betreiben, die die Welt ins Chaos stürzen könnten. In der abgeschiedenen Region Tunguska kommt es schließlich zur finalen Konfrontation während Daniel Cross im Hier und Jetzt verzweifelt versucht, die Bestimmung seines verkorksten Lebens zu ergründen ...

 

Schreibstil & Artwork:

Gleich vorweg gesagt: Ich kenne die Spielereihe nicht wirklich. Seinerzeit habe ich mir den ersten Teil mal kurz angeschaut, fand ihn grafisch umwerfend, aber spielerisch schnell langweilig, weswegen ich ihn schnell ad acta gelegt hatte. Trotzdem find ich die Idee, die hinter AC steckt interessant und deswegen habe ich mir den vorliegenden Comic gerne ein wenig näher angesehen.

„Der Untergang“ spielt – wie auch die Spiele – in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart dreht sich die Story um Daniel Cross, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt, da er ständig Tagträume hat, die ihn in ins Russland der sterbenden Zarenzeit führt. Dort durchlebt er die Erinnerungen von Nikolai dem Assassinen, wohl einem Vorfahren von Daniel. Wer die Story der Spiele nur ein klein wenig kennt, weiß worum es hier geht, denn Assassin’s Creed basiert auf der Idee, das die Erinnerungen und Erlebnisse unserer Vorfahren in unserer eigenen DNA verwurzelt sind und mit der richtigen Technologie abgerufen werden können.

Wie dem auch sei: „Der Untergang“ bildet eine eigene Story, die nur locker mit den Ereignissen in den Spielen verknüpft sind. Das ist gut so, denn so kann der Comic sowohl echte AC-Fans, wie auch Außenstehende (wie mich) gut bedienen. Die Story nämlich weiß durchaus zu überzeugen, ist spannend und weiß zu fesseln. Das liegt vor allem daran, dass sie sehr dynamisch und actionreich aufgebaut ist und eben auf zwei Zeitebenen stattfindet. Immer wieder gibt es nette Überraschungen und interessante Wendungen und das sowohl bei Nikolai im 19. Jahrhundert wie auch bei Daniel Cross in der Gegenwart.

Der Autor trifft dabei den Ton des Settings ziemlich gut, was durch die sehr schicken und detaillierten Artworks von Karl Kerschl unterstützt wird. Die Illustrationen zeigen viele Feinheiten und haben ein passende, eher dezente Kolorierung. Die Panels bringen Geschwindigkeit in die Erzählung und es gibt sie in allen Größen und Formen.

 

Qualität, Ausstattung & Übersetzung

Verlagsüblich kommt der Comic im Softcover und im US-Format. Diesmal sind sogar die Extras recht üppig und führen als Hintergrund durch die Story der Spiele.

 

Fazit:

“Der Untergang” trifft den Ton von Assassin’s Creed sehr gut und erzählt eine spannende Geschichte, die lose an die Geschehnisse in den Spielen anknüpft respektive diese ergänzt oder gar weiter führt. Ganz genau kann ich das nicht sagen, denn ich kenne die Spiele nur bedingt. Dennoch oder gerade deswegen macht der Comic aber enorm viel Spaß, denn er ist actionreich und spritzig, hat sowohl etwas von Abenteuer wie auch von Historie – also ganz ähnlich wie die Spielevorlage. Dabei steht die Story aber auch unabhängig und alleine und so kann auch jemand, der sich mit AC nicht auskennt, diesen Comic genießen. Mir hat er auf jeden Fall sehr gut gefallen, was nicht zuletzt an den sehr guten Artworks liegt.