Links zur Rezension Inhalt:Rick Grimes und seine Gruppe sind scheinbar am Ziel ihrer bescheidenen Träume, denn sie wurden in der gesicherten Siedlung des ehemaligen Kongressabgeordneten Douglas Monroe willkommen geheißen. Allmählich kehrt so etwas wie Alltag ein und der grauenvolle Überlebenskampf der letzten Monate wird mehr und mehr zu Erinnerung. Doch nicht alle können aus ihrer Haut und vor allem Rick selbst nicht. Zwar ist er der neue Gesetzeshüter der Gemeinde, doch genau das bringt auch Probleme mit sich. Scheinbar haben auch die anderen Gemeindemitglieder ihre Leichen im Keller und als Rick bei einer Sache ausrastet, scheint alles verloren. Doch Douglas sieht mehr in Rick und gibt ihm eine zweite Chance, denn der ehemalige Politiker weiß nur zu gut, das Rick einer jener Männer ist, die für das Wohl aller das tun, was getan werden muss – auch wenn das nichts Schönes ist. Und das kann Rick beweisen, als gefährliche Fremde am Zaun auftauchen, die die Gemeinde für sich wollen…
Schreibstil & Artwork:Der Band beginnt diesmal langsam und die Story bummelt ein wenig vor sich hin. Das ist aber von Autor Kirkman durchaus gewollt, denn damit schafft er es, die trügerische Sicherheit der umfriedeten Gemeinde in der die Überlebenden nun Zuflucht gefunden haben, auch vom Gefühl her rüberzubringen. Das funktioniert ziemlich gut, zumal Kirkman auch immer wieder actionreichere Momente einfallen lässt, auch wenn diese nicht immer gleich mit den grausigen Zombies zu tun haben. Der Leser bekommt zunächst einen Eindruck von der kleinen Enklave und die verschiedenen neuen Personen werden tiefer gehend vorgestellt und beleuchtet. Und dann kommt der erste Überraschungshammer, bei dem man direkt denkt: „Oh nein, er lässt doch wohl Grimes jetzt nicht über die Klinge springen“. Nein, Kirkman tut dies nicht und ich glaube auch, dass Grimes wirklich eine der wenigen Personen ist, die bei TWD zumindest vorerst noch nicht den Löffel abgeben dürfen, denn er ist eine Art Fokus, ein Mittelpunkt in der Gruppe, ja sogar in der gesamten Story, ohne den das Ganze momentan nicht wirklich funktionieren würde. Dennoch hat der Autor einige umwerfende Überraschungen und diese drehen sich teilweise auch um Rick. Außerdem macht Kirkman seinen Lesern auch schnell klar, dass sie nicht wirklich in Sicherheit sind.
Optisch hat sich nichts getan und das ist gut so. Charlie Adlard macht sein Ding, seine Artworks sind auch weiterhin umwerfend, unglaublich dynamisch und schlichtweg klasse. Man braucht hier nicht mehr viel sagen, denn die Optik der Serie ist beständig, da Adlard jetzt bereits den zwölften Band von TWD gezeichnet hat.
Qualität, Ausstattung & ÜbersetzungAuch der 13. Band kommt im üblichen DinA5 Hardcover und ist produktionstechnisch hervorragend. Die üblichen Extras finden sich am Ende des Bandes, also wieder eine Ausgabe des „Zombie-Guides“, wieder einmal sehr gut recherchiert und höchst interessant.
Fazit:“Kein zurück” fügt sich nahtlos in die Ausnahmeserie ein und bringt strikt die sowieso überzeugende Story gekonnt und spannend weiter. Es gibt wieder ein paar hammerharte Überraschungen und Kirkman zeigt, dass er immer noch neue Ideen im Kopf hat und immer noch weiß, wie die Story fesselnd für seine Leser weitergehen kann. Damit sieht die Zukunft von TWD weiterhin rosig aus und es kann noch viel geschehen. Geschickt beginnt der Autor die Episode respektive diesen Zyklus sanft und plätschernd, fällt aber schnell mit der Tür ins Haus und zeigt, dass die Welt auch innerhalb der Enklave nicht vollkommen heil ist. Die Atmosphäre ist dicht und es kribbelt vor Spannung, denn auf jeder neuen Seite erwartet man einen Schockmoment. Einfach klasse und das wird durch die weiterhin feinen Artworks von Adlard nur unterstützt. TWD bleibt sich treu und ist immer noch eine der besten Serie derzeit. Zugreifen!
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