Inhalt

Der vorliegende Band ist nicht nur Band 32 einer fast 30 Jahre alten Serie, er ist auch Band 4 einer Staffel, die sich um die Zwischenwelt dreht, einer Welt die zwischen der Welt der Menschen und Asgard, der Welt der Götter liegt. Nachdem Thorgal dort von einem Zauberer mit Namen Manthor gerettet wird, muss nun Thorgals Sohn Jolan in die Zwischenwelt reisen, um dort eine gefährliche Mission auszuführen.

 

Manthor ist der Sohn von einem Menschen und der Göttin Vilnia. Doch Odin hat bei Strafe verboten, dass die Götter sich mit den Menschen einlassen und durch die Heimtücke Lokis hat Odin von Vilnias Kind erfahren. Der Herrscher der Götter verbannt Vilnia aus Asgard, ohne sich ihre Geschichte anzuhören. Loki, der hinterhältige Gott, hat Vilnia geradezu in die Arme des Sterblichen getrieben und tut alles, damit das keiner der anderen Götter beweisen kann. Außerhalb Asgards hat Vilnia noch manche Kräfte, aber sie hat ihre Unsterblichkeit verloren. Manthor ist ein mächtiger Zauberer, aber das Altern seiner göttlichen Mutter kann er nicht aufhalten. So schmiedet er einen Plan, um Vilnia wieder unsterblich zu machen. Dazu benötigt er einen Apfel aus dem Garten der Götter in Asgard, einen Streiter, der die richtigen Eigenschaften hat, diesen zu besorgen und eine Armee. Der Streiter ist Thorgals Sohn Jolan. Er hat sich in den Bänden zuvor den Schild des Thor besorgt, weil er das einzige Artefakt ist, was den Kräften Lokis widerstehen kann. Doch Loki besitzt auch eine Armee aus Riesen und Manthor vermutet, dass er diese einsetzen wird, um Jolan daran zu hindern in den Garten der Götter zu gelangen. Deshalb haben Vilnia und Manthor eine Armee erschaffen. Aus Stoff und Metall bauten sie hüfthohe Puppen und die Göttin Vilnia beseelte sie mit den Geistern jener Kämpfer, die von den Walküren Walhallas einst abgelehnt wurden. Nun haben diese Kämpfer vergangener Zeiten eine zweite Chance sich zu beweisen und die wollen sie nutzen. Jolan hat den Schild des Thor, eine Armee von willigen Kriegern und ein großes Ziel.

 

Es klappt, sie schaffen es tatsächlich ins Reich der Götter zu kommen und Jolan trifft auch auf die Göttin Idun, eine gute Freundin von Vilnia. Idun wacht über die Äpfel der ewigen Jugend und Idun hat eine Schwäche für blonde Jünglinge - wie Jolan einer ist. Doch Loki wäre nicht Loki, wenn er nicht ein paar Dinge vorbereitet hätte. So kommt es nicht nur auf dem Schlachtfeld zu einer Auseinandersetzung zwischen ihm und Jolan.

 

Schreibstil & Artwork

Die Bilder von Grzegorz Rosinski sehen alle so aus, als hätte er sie in Öl gemalt. Dennoch haben sie den gleichen unverwechselbaren Stil wie Band 1 aus den 80er Jahren, in dem die Bilder noch gezeichnet waren. Sehr schön. Yves Sente ist ein würdiger Nachfolger von Jean van Hamme. Seine Geschichte ist unterhaltsam und nachvollziehbar selbst für jemanden, der wie ich die Bände davor, die inhaltlich dazu gehören, nicht gelesen hat. Für mich gibt es hier keinen Bruch, ein echter Thorgal eben und das ist gut so. Die Übersetzung ist auch in brillante Hände gelegt worden. Tanja Krämling verwöhnt uns ja schon lange mit ihrer guten Arbeit.

 

Qualität und Ausstattung

Der übergroße Comicband im Hardcover besticht einmal mehr durch echte Splitter Qualität. Das Material, der Druck und auch die Bindung sind erstklassig. Auf Bonusmaterial wurde in diesem Band hingegen verzichtet.

 

Fazit:

Sicher hätte mich der Band noch mehr fasziniert, wenn ich die Episoden direkt davor gekannt hätte. Immerhin ist dieser Comic inhaltlich ein Band 4 von 4. Aber selbst aus dem Zusammenhang gerissen ist der Band für Kenner der Serie ein schöner rundherum gelungener Comic, der zeigt, dass erfahrene Profis am Werk sind. Wer Thorgal noch nicht kennt, dem sei der gerade neu aufgelegte Band 1 ans Herz gelegt, alle anderen können hier bedenkenlos zuschlagen.