Links zur Rezension Inhalt:In der Gegenwart von „Mass Effect“ ist er der Unbekannte, der Anführer von Cerberus, einer mächtigen Organisation, die die Bedeutung und den Einfluss der Menschheit in der Galaxies garantieren will. Doch einst war sein Name Jack Harper und er war ein einfacher Söldner, der auf der Seite der Menschenarmee vor allem gegen die Turianer ins Feld zog, denn diese stellten sich den Menschen bei ihrer Kolonisierung des Universums in den Weg. Bei der Schlacht um den Planeten Shanxi stolpern Jack und seine Kameraden über ein mysteriöses Artefakt, das die Turianer unbedingt haben wollen, denn mit der Macht des Artefakts hat der turanische General Saren einiges vor. Doch die Dinge entwickeln sich anders, selbst anders, als Saren gedacht hat und so steht bald das Schicksal der gesamten Galaxie auf der Kippe und Jack Harper spielt dabei eine gewichtige Rolle…
Schreibstil & Artwork:Mac Walters ist der Mann, der hinter der Story des Spielehits „Mass Effect 2“ steht und in diesem Comicband enthüllt Walters die „Origin“ von einer der mysteriösesten aber auch wichtigsten Personen des Mass Effect-Universum – dem so genannten Unbekannten, einer essentiellen Komponente des Settings. Ähnlich wie schon die Story bei den Spielevorlagen, zeigt sich auch die vorliegende Geschichte dabei schnell vielseitig und tiefschichtig, ist spannend und weiß von Anfang zu fesseln. Allerdings kommt man als Leser auch nur dann schnell in den Plot, wenn man die Spiele (und deren Geschichte) zumindest ein wenig kennt. „Evolution“ zeigt dabei ein paar gute Ideen, hat eine angenehme Mischung zwischen Action und Dialoge und auch die Charakterzeichnung ist recht gut gelungen, denn eine Entwicklung der Charaktere ist deutlich spürbar. Dabei merkt man, dass der Autor (bzw. die beiden Autoren) sich im Mass Effect Universum auskennen, denn die Geschichte und das Ambiente passen perfekt in das Setting. Sicher, der Plot erfindet das Rad nicht neu, das ist heutzutage auch recht schwer, aber er macht durchweg Spaß und vor allem wird hier etwas beleuchtet, das in den Spielen noch nicht aufgedeckt wurde.
Auch optisch sieht das Ganze recht gut aus. Der klassische amerikanische Comicstil zeigt aufwändig gezeichnete Artworks, die eine kräftige Kolorierung aufweisen. Die Illustrationen glänzen mit sauber geführten Strichen und sind schön detailliert, was vor allem der futuristischen Technik sehr zugute kommt. Zwar gibt es hier und da einige kleinere Mängel in Sachen Mimik und Gestik, aber das ist okay, denn Alles in Allem sehen die Panels sehr gut und vor allem dynamisch aus, was nicht zuletzt an der Vielfalt liegt, mit der sie präsentiert werden. Von kleinen rechteckigen Panels bis hin zu großen Splashpages gibt es hier alles.
Fazit:“Evolution” hat mir wirklich gut gefallen und ich wurde hier positiv überrascht, da ich die beiden Spiele gerade wegen ihrer Handlung sehr mag, und der Autor seine Sache auch bei dem vorliegenden Comic wirklich gut gemacht hat. Die Story erzählt die Origin des „Unbekannten“ und das auf eine spannende und fesselnde Art und Weise in einer guten Mixtur zwischen Action, Mystery und Technik. Auch optisch überzeugt der Comic mit tollen wenn auch klassisch aussehenden Artworks. „Mass Effects“ Fans bekommen hier eine Geschichte, die in den Spielen nicht erzählt wurde und gerade deswegen allein dürfte der Band schon interessant sein. Verkehrt machen kann man als Kenner hier nicht viel. Kennt man Mass Effect jedoch nicht, ist der Zugang ein wenig schwerer, aber dennoch erhält man eine gute Sci-Fi Geschichte, die man auch eigenständig lesen kann.
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