InhaltBruder Cyrus, Anführer der »Neuen Gläubigen«, einer Gruppe religiöser Fundamentalisten, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Er will das Ende der Welt herbeiführen, um so die Auferstehung und das neue Reich Gottes zu ermöglichen. Sein Plan ist ausgefeilt: Ausgehend von der Idee, dass die Welt ein großes Computersystem ist, will er dieses System durch eine Überfülle an Daten zum Absturz bringen. Hierzu braucht Cyrus jedoch physikalisches Wissen, das er nicht besitzt. Deshalb lässt er den 19-jährigen Michael Gupta entführen, einen Ururenkel von Albert Einstein. Der autistische Michael hat Einsteins einheitliche Feldtheorie in seinem genialen Gedächtnis gespeichert. Um Michael die Formel zu entlocken, ist Cyrus jedes Mittel recht. Als der Wissenschaftshistoriker David Swift und seine Frau, die Physikerin Monique Reynolds, von Michaels Entführung erfahren, machen sie sich sofort auf die Suche. Doch die Zeit drängt, denn Michael hat im Wahn bereits einen Teil der Formel verraten …
„Crash“ ist die Fortsetzung des Romans „Die Würfel Gottes“ von Mark Aplert, obwohl man Crash auch lesen kann, wenn man den Vorgänger nicht kennt. Dem Autor gelingt es, dem Leser das Vorwissen in diesem Band durch Querverweise zu vermitteln, sodass man recht gut klar kommt. Wobei es sich lohnt, auch „Die Würfel Gottes“ zu kennen. Das Tempo in dem Roman ist recht hoch. Schon zu Beginn wird der Leser in die Handlung gezogen. Danach sorgen die unterschiedlichen Schauplätze dafür, dass die Handlung zügig weiter geführt wird. Interessant sind die Charaktere, die der Autor auftreten lässt. Sie sind vielschichtig und beängstigend gut gezeichnet. Insbesondere Bruder Cyrus ist der fanatische Anführer, der für seine Zwecke alles macht und keine Rücksicht nimmt. Auch Michael Gupta, der autistisch ist, wird gut beschrieben. Die Handlung ist obwohl temporeich in einigen Teilen vorhersehbar, und das Lesen wird durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen und physikalischen Fachbegriffen gestört. Zwar wird das alles erklärt, aber der Lesefluss leidet.
Fazit:Crash ist interessant und zeigt einmal mehr, zu was Fanatiker in der Lage sind.
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