Inhalt:

Die große alles entscheidende Schlacht zwischen den Bug Bee Gone Schädlingsbekämpfern und den Killerschaben steht bevor. Dabei geht es um nichts geringeres als das Ende der Menschheit, denn das ist was die Kakerlaken wollen und wozu sie ganz klar auch fähig sind. Doch zuvor geht es nochmal in die Vergangenheit und sogar in das Totenreich, denn zum Einen erinnern sich Henry und Stretch an einige grausige Kreuzfahrt und zum Anderen geht es um AJ und wie der ägyptische Pharao in seinem Körper wiedergeboren wurde und nun versucht einen alten Gott seiner Kultur auferstehen zu lassen…

Schreibstil & Artwork:

Der Abschluss der Käferjagd-Saga ist fulminant und knallhart, überzeugt von der ersten Seite. Die Kreuzfahrt-Story schweift dabei ein wenig vom eigentlichen Geschehen ab und ist ein nettes Zwischenspiel, aber sie passt recht gut zum generellen Ton des Comics. Die Aj / Totenreich Geschichte gibt ein paar Aufschlüsse über AJ und den reinkarnierten Pharao der nun in im lebt, bzw seinen Körper übernommen hat, ist aber ansonsten nichts weltbewegendes. Richtig zur Sache geht es dann, wenn es heisst: die letzte Schlacht gegen die Schaben und die hat es nun wirklich in sich. Dabei ist Exterminators gewohnt ekelhaft inszeniert, und hier und da stellen sich einem die Nackenhaare auf. Der Plot ist interessant und hat einige Überraschungen, ist aber auf große Sicht durchaus vorhersehbar. Das macht aber nichts, denn es geht hier um die Käfer und die Menschen und die finale Schlacht und die wird ganz großartig erzählt und präsentiert.

Dabei nutzt Exterminators dieselben Elemente, wie zuvor. Exterminators ist humorvoll und bitterböse, actionreich und romantisch, vulgär und ekelig. Aber genau das ist, was die Serie ausgemacht hat. Die Meßlatte war schon von Anfang an hoch und wie jeder länger laufende Serie, hatte auch Exterminators einige kleinere Hänger zwischen durch, aber die Serie konnte den Leser auch immer fesseln. Und dieser letzte Band ist nicht anders, er ist erstklassig und kann auf ganzer Linie überzeugen – nicht zuletzt auch, weil sich optisch nichts geändert hat.

Die Artworks bleiben dieselben, wirken ein wenig dreckig und spiegeln das farbliche Bild von Los Angeles dar (das hat der Autor selbst mal so gesagt). Dabei sind die Illustrationen sauber gezeichnet und Feinheiten sind gut zu erkennen. Auch Gesichtszüge, Mimik und Gestik passen, so das man die einzelnen Charaktere sehr gut auseinander halten kann.

Präsentiert wird das Ganze sehr dynamisch mit allen Arten an Panels. Es gibt einfache rechteckige Szenen hier ebenso, wie umwerfende Splash-Pages. Toll.

Fazit:

Kaboom! Exterminators geht mit einem Knall zu Ende. Wirklich schade, denn die Käfer-Saga gehörte in den letzten Monaten zu meinen Lieblings-Serien, was vor allem daran lag, das sie keine Tabus kannte. Vulgarität und Ekel sowie bitterböse gesellschaftskritische Satire waren hier an der Tagesordnung und genau deswegen funktionierte die Käferjagd auch so gut. Wie dem auch sei, der letzte Band bringt das Ganze zu einem fulminanten und perfekten Abschluss. Anders kann man es nicht sagen. Exterminators 5 hat einfach alles, was man als Leser der Reihe davon erwartet. Absolute Oberklasse!