Inhalt

Der neue Mysterythriller „Giftdorn“ von Michael White spielt auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart wird Chief Inspector Pendragon nach privaten Problemen nach London versetzt und gleich mit einem mysteriösen Fall betraut. Beim Schacht Ausheben auf einer Baustelle wird ein menschliches Skelett gefunden. An der einen Hand befindet sich ein wertvolles Schmuckstück, und man plant die Bergung für den nächsten Tag. In der Nacht bewacht ein Bauarbeiter die Baustelle, doch die Nacht hat es in sich.

Der andere Handlungsstrang spielt im Jahr 1589 und erzählt die Geschichte des Jesuitenmönches John William Arden, der den Auftrag vom Papst erhält, die Königin von England zu ermorden.

Im Laufe der Handlung wird klar, dass der Ring eine wichtige Rolle spielt.

Michael White erzählt seine Handlung interessant. Immer wieder wechseln sich die Handlungsstränge ab und ergänzen sich. So ergibt sich nach und nach für den Leser ein ganzes Bild, und einige Dinge können klarer erkannt werden. Trotzdem, und das ist nicht so schön, bleiben viele Fragen offen am Ende. Eine wichtige Frage nach den Motiven des Mörders wird nicht beantwortet.

Die Spannung ist relativ groß, wobei mich mehr die Handlung im Mittelalter interessiert hat. Das liegt zum Teil auch daran, dass die Figur des Chief Inspectors blass bleibt, und man mit ihm als Leser nicht richtig etwas anfangen kann. Der Charakter hat keine Tiefe, und seine Probleme werden nur oberflächlich geschildert.

Der Spannungsbogen ist mäßig und lebt eigentlich nur von den Ereignissen in der Vergangenheit. Dort erfährt man viel, und so bleibt man bei der Sache.

Störend fand ich auch die mir zu grausame Folterszene und auch die Beschreibung der Todeskämpfe war nicht nach meinem Geschmack.

Fazit:

Der Giftdorn ist ein relativ spannender Thriller, der durch seine Erzählweise und die unterschiedlichen Erzählzeiten sich abhebt.