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Ultimate Avengers 3 - Blade gegen die Rächer
Bewertung:
(2.5)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 28.09.2011
Autor:Autor: Mark Millar, Zeichner: Steve Dillon
Übersetzer:Reinhard Schweizer
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Ultimatives Marvel-Universum
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:4-191880-316957
Inhalt:144 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Ultimate Avengers 3 1-6
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Die Vampirclans haben sich zusammengeschlossen nachdem einer von ihnen in eine alte Iron Man Rüstung geschlüpft ist. Der neue Zusammenschluss hat auch einen Grund und zwar wollen die Vampire endlich die Herrschaft über die Menschen übernehmen. Dazu haben sie sich neue Opfer ausgesucht: die Superwesen. Natürlich ruft das Ganze den Daywalker Blade ans Licht und der stellt sich natürlich gegen die Blutsauger. Und auch die Ultimate Avengers mischen bald mit, denn Capatin America wird unglücklicherweise von dem Vampirismus infiziert…

 

Schreibstil & Artwork:

Nach dem wirklich guten zweiten Band der Reihe, scheint Meisterautor Mark Millar ein wenig ideenlos zu sein. Die Vampir und Blade-Story die in diesem Band präsentiert wird, kommt irgendwie nicht so richtig in Fahrt. Darüber hinaus vermittelt sie den Eindruck, dass man hier krampfhaft auf den aktuellen Vampir-Hype aufzuspringen wollte, der weltweit seit dem schwumsigen „Twilight“ grassiert. Das funktioniert aber so gut wie gar nicht. Die Story ist fade und zusammengebastelt, wirkt sprunghaft und selten zu Ende gedacht. Irgendwie macht der Plot den Eindruck, das Millar nicht genau wusste wohin seine geschichtlichen Reise gehen soll.

Davon einmal abgesehen ist die Charakterzeichnung auch nur mäßig, vor allem die der fiesen Vampire, die die gesamte Welt bedrohen. Aber ein solches Gefühl – also dieses bedrohliche Weltenende-Gefühl – will sich ebenso wenig einstellen. Millar lässt zumindest ein paar Charaktere des ultimativen Universum über die Klinge springen. Zunächst ist man sogar etwas ungläubig wen er das mit dem Vampirvirus verseucht, doch schnell wird klar, dass nicht alle daran zu Grunde gehen werden. Aber einige wenige Charaktere – zugegebenermaßen eher uninteressante Zeitgenossen – verabschieden sich von der ultimativen Bühne, zumindest vorerst.

Bleibt noch zu sagen, das die gesamte Story ein wenig an die Marvel Zombies Geschichte erinnert (in die Ultimativen Fantastic Four), die ebenfalls aus Mark Millars Feder stammte.

 

Die Artworks stammen aus der Zeichenfeder von Steve Dillon und auch dieser bekleckert sich diesmal nicht so richtig mit Ruhm. Die Illustrationen sind okay, aber der Mann hat auch schon bessere Arbeiten abgeliefert. Dennoch trifft er das Superhelden-Dasein ganz gut, ohne aber großartig aufzufallen. Es gibt ganz klar deutlich besser gezeichnete Ultimate-Geschichten. Irgendwie hat man hier das Gefühl, das den Artworks die „Seele“ fehlt.

 

Fazit:

Das Ultimate Universum an sich ist mehr als interessant (zumindest für mich), weil es viele Dinge eben anders macht als die Jahrzehnte alte 616-Kontinuität. Gerade das „Ultimatum“-Event war schon heftig und hat bis heute Spuren hinterlassen. So sind dem Franchise in letzter Zeit einige tolle Comic-Stories entsprungen – allerdings gehört der vorliegende dritte Band der Ultimate Avengers keineswegs dazu. Story und Spannungskurve sind flach und gehaltlos, die Charaktere haben keine Tiefe und einen erkennbaren roten Faden, der durch den Plot führt, fehlt ebenso. Auch die Idee ist nicht neu und wurde vom gleichen Autor bereits in leicht abgewandelter Form als Zombie-Version erzählt. Schade, Mark Millar gehört ohne Zweifel zu den derzeit ganz großen Autoren im Comic-Business, aber mit diesem Band hat er spürbar gepatzt!