Links zur Rezension InhaltAuf der Burg Nachtschatten lebt der Baron mit seinen vier Kindern Hummel, Zecke, Libelle und Mücke. Mit den Nachbarburgen Blassfels und Bitterburg liegt er in ständigem Krieg. Seine Kinder sind sehr verschieden. Hummel ist der älteste, ein Hüne von einem Mann und bester Ritter der Baronie. Zumindest, wenn man nur die Männer zählt, denn seine kleinere Schwester Libelle ist so flink, dass sie es mit ihm aufnehmen kann, was wir gleich zu Beginn der Geschichte bezeugen können. Dummerweise verletzt sich Hummel dabei am Kopf und ist danach der mit Abstand dümmste der vier Kinder des Barons. Zecke, der zweitälteste der Kinder, macht seinem Namen alle Ehre. Er ist eifersüchtig auf seinen älteren Bruder, da dieser einst Baron werden würde und schmiedet einen finsteren Plan mit dem Nachbarn und Feind Blassfels. Dafür vergiftet Zecke zunächst seinen Vater. Doch dieser hat so etwas geahnt und seinen Sohn in einem Schreiben bloß gestellt. Das Schreiben gibt er Libelle, damit sie etwas gegen ihren Bruder Zecke in der Hand hat, doch das Schreiben geht in den Gängen und Kammern der riesigen Burg verloren. Man kann das Schreiben nur erreichen, wenn man durch Mauern gehen oder sich hindurch schlagen kann. Während Zecke letzteres versucht, er hat von dem Schreiben erfahren, kommt Libelle ein Geist aus der Vergangenheit zur Hilfe. Albumen. Er wurde durch Mücke aus seinem Schlaf geweckt.
Der kleinste Sprössling vom toten Baron Nachtschatten hat als Baby Kontakt mit einem Zaubertrank gehabt und wenn er Alpträume hat, schreit er Geister aus der Zwischenwelt heraus. Diese können durch Mauern gehen und nicht nur das, sie versetzen die Burg nach und nach in helle Panik. Da hilft nur eins, aber das wird nicht verraten. Derweil versucht Libelle alles, um ihren Bruder Zecke aufzuhalten, was schwierig ist, flüstert er doch dem nun schwachsinnigen neuen Baron Hummel ein, was dieser zu befehlen hat. Wie das wohl ausgeht?
Schreibstil & ArtworkNicht nur Mückes Kontakt mit einem Zaubertrank, als er noch ein Baby war, erinnert in diesem Comic an die Serie Asterix. Auch der gelungene Zeichenstil von Eric Hérenguel, die lockere Art von Humor, die Autor Christophe Arleston den Figuren in den Mund legt und so manche versteckte Parallele drängen einem dieses Gefühl einfach auf. Die Bewohner der Burg, Ritter und Ratgeber des Barons sind alle nicht so ganz ernst zu nehmen, wie einst die Bewohner des gallischen Dorfes. Ob der Autor sich hier bewusst bedient hat, oder ob dieses Ergebnis aus dem Zufall heraus geboren wurde, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Die eigentliche Geschichte ist flüssig, obwohl sie doch den einen oder anderen Logikfehler mitbringt. Doch die Charaktere sind meist lustig, gut gezeichnet und bieten gute Unterhaltung. Das haben die Autoren sehr gut hinbekommen. Die Übersetzung leistet wieder einmal Tanja Krämling, die wie immer eine gute Arbeit abliefert.
Qualität und AusstattungUnd wieder einmal heißt der Gewinner Splitter-Verlag. Die zumeist vollfarbigen Seiten mit abwechselnd schwarzem und buntem Hintergrund für die einzelnen Bilder zeigen den gewohnt guten Druck auf solidem Material. Einband und Cover sind ebenfalls toll. Wie immer halt.
Fazit:Lustig. Es ist einfache aber gute Unterhaltung. Wer Fantasy mit lockeren Sprüchen und witzigen Charakteren mag, der ist hier richtig. Es ist nur der erste Teil einer zweiteiligen Serie und damit ist offen, wie gut die Geschichte denn wirklich wird, aber bislang sieht es gut aus. Wer in seinen Comics Tiefgang sucht, für den sind die Geister von Troy wohl eher nichts, aber lockere Unterhaltung der Marke Asterix bietet der Band in jedem Fall. Meine Wertung 3.9
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