InhaltEs herrscht Krieg im Norden. Der König der Union ist nicht gewillt, dem Wüten des Macht hungrigen Königs der Nordmänner noch länger zuzusehen, und so fallen Tausende Männer in die schlammigen Täler des Nordens ein. In einem unbedeutenden Tal kommt es schließlich zur entscheidenden Schlacht, bei der drei Männer um die Ehre und den Sieg kämpfen – oder was auch immer sie dafür halten. Bremer dan Gorst, in Ungnade gefallener Leibwächter des Königs der Union und ehemaliger Meisterschwertkämpfer, hat sich geschworen, seine Ehre um jeden Preis auf dem Schlachtfeld wiederherzustellen, ob es nun das Blut seiner Feinde kostet oder sein eigenes. Prinz Calder interessiert sich nicht im Geringsten für so etwas wie Ehre, und noch weniger ist er am Getötetwerden interessiert. Seine Gier gilt der Macht, für die er alles tun würde - lügen, tricksen, betrügen. Kröpf ist der letzte aufrechte Mann im Norden. Das hat ihm auf den Schlachtfeldern bisher lediglich geschwollene Knie und blank liegende Nerven eingebracht. Dabei will er doch einfach nur das Richtige tun, selbst wenn keiner mehr weiß, was das eigentlich ist. Drei Tage lang dauert die blutige Schlacht, und in diesen drei Tagen entscheidet sich das Schicksal des Nordlandes. Doch in einem Kampf, in dem auf beiden Seiten Verrat und Intrigen herrschen, gibt es keine Helden mehr...
Nach Kriegsklingen, Feuerklingen, Königsklingen und Racheklingen ist Heldenklingen bereits der fünfte Roman aus der Reihe. In dem Roman, der mit fast neunhundert Seiten recht lang ist, werden lediglich die Ereignisse von fünf Tagen erzählt, aber die haben es in sich. Im Mittelpunkt steht Bremer dan Gorst, der einst zu den Leibwächtern des Königs der Union zählt und dann, während sein König angegriffen wurde, mit einer Dirne zusammen war. Nun ist der Kämpfer als Chronist an die Front versetzt worden und hat eigentlich alles, inklusive seiner eigenen Achtung vor sich selbst verloren. Nun versucht er, entgegen seiner Befehle im Kampf zu sterben und beweist dabei wahres Heldentum. Neben Bremer gibt es noch einige anderen Figuren, die man teilweise aus den bisherigen Büchern schon kennt. Doch im Gegensatz zu den anderen Bänden bleiben sie ziemlich blass. Das kennt man von dem Autor ganz anders. Dafür ist die Zahl der Charaktere aber deutlich gestiegen, und vermutlich ist der Manko daher begründet. So schildert der Autor nicht nur aus der Sicht von Bremer, sondern es gibt viele Erzähler, und die sorgen für ein umfassendes Bild der Schlacht. So verliert der Leser nicht den Überblick, obwohl ein richtiger Weg nicht so zu erkennen ist. Die Schilderung der Schlacht ist wieder sehr heftig. Es geht ums Töten, und das schildert der Autor sehr deutlich und blutig. Dazwischen gibt es Sarkasmus und deftigen Humor, und somit muss man schon gefestigt sein, um das alles zu ertragen.
Fazit:Heldenklinge schildert die Gewalt einer Schlacht schonungslos, und davon werden auch die vermeintlich Guten nicht verschont. Sprachlich ist der Roman gut zu lesen, und doch ist mir das etwas zuviel Blut.
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