Inhalt:

Britannien zu Zeiten Merlins: König Claudas macht sich daran, die Insel zu erobern, dafür sind ihm alle Mittel recht. Während der Belagerung der Burg von König Ban, stachelt er dessen Seneschall zum Verrat an. Damit wenigstens sein Erbe überlebt, schickt er seine Frau los, um das Kind zu retten. Doch die Flucht wird bemerkt und Claudas schickt seine Krieger aus, um die Frau und das Kind zu töten. Auf ihrer Flucht trifft die Königin die Herrin vom See, welche ihr anbietet das Kind zu schützen und am Leben zu halten.

Diese will das Kind zu einem großen Kämpfer ausbilden, welcher den Lauf der Geschichte verändern soll. Nur gibt es dort ein kleines Problem, das Kind ist ein Mädchen. Dies wird von der Herrin vom See Galaad genannt.

 

In der Zwischenzeit erfährt Claudas vom Tod eines weiteren Rivalen, König Bohort.

Dieser hat zwei Söhne, Lionel und Bohort der Zweite, welche noch eine Gefahr für Claudas werden könnten. Aufgrund dieses Wissens übergibt die Mutter der Zwillinge beide dem Ritter Pharien, damit dieser die beiden beschützt.

 

Nach Jahren der Ausbildung befindet sich Galaad noch immer auf Avalon, dort wird sie oder besser er im Kampf ausgebildet und trifft sogar auf Merlin. Auch die Söhne von Bohort sind schon herangewachsen und dürsten nach Rache. König Claudas hat nun erfahren, dass Bohorts Kinder bei Pharien leben und ist ausßr sich, da er dachte, diese seien gestorben. Sofort macht sich auf um diesen Fehler zu korrigieren. Dies gelingt ihm auch, er tötet beide und hat dann eine Vision von einer gerüsteten Frau, welche er für Maria hält.

 

Schreibstil & Artwork:

Jean-Luc Istin erzählt eine interessante Geschichte, welche den meisten in groben Zügen bekannt ist. Dabei wendet er seinen Blick auf andere Teile und verändert diese leicht, so dass sie zwar so nicht überliefert wurden aber trotzdem Tatsachen sein könnten. Alexe steuert dabei herausragende Zeichnungen bei, welche sehr gut zu der Geschichte passen und die Gefühlswelt der Charaktere optimal ausleuchten. Egal ob es Zorn, Verzweiflung oder Freude sind, Alexe kann jede dieser Emotionen sehr gut darstellen und es macht Spaß, sich die Bilder anzusehen und der Geschichte zu folgen.

 

Qualität & Übersetzung

Die Qualität bei diesem Comic ist wie immer bei Splitter von höchster Güte. Sowohl Bindung als auch Druck und Papier lassen keine Wünsche offen. Auch Resel Rebiersch liefert eine gute Arbeit ab, die Texte passen sehr gut zu den Bildern und geben die Stimmung der Szenerie gut wieder.

 

Fazit:

Lancelot ist ein großartiges Comic, auch wenn sich mir der Titel noch nicht erschlossen hat. Da Lancelot bisher (zumindest mit diesem Namen) noch nicht aufgetreten ist. Dafür ist sein Sohn Galahad (franz. Galaad) aufgetaucht und in dieser Version die Tochter von König Ban. Ich bin gespannt, wie Istin diese Geschichte weiterführt und auflöst.

Ich denke, ich kann diese Geschichte jedem empfehlen, der bereit ist, einen etwas anderen Blick auf die aus der Artus-Sage bekannten Charaktere zu werfen.