Inhalt:

Nachdem der letzte Band damit endete, dass Ioen eine Wettbewerb im Sperwerfen gewonnen hat, fängt der zweite Band mit einem kurzen Rückblick auf die Ereignisse vor Ioens „Geburt“ an und springt dann zur Rückreise des Jungen und seines Vaters vom Wettbewerb. Als sie zu ihrer Heimatstadt kommen und diese verwüstet vorfinden, übermannt Ioen ein unendlicher Zorn, der sogar die Realität verändert. In dieser Alternative kommen die beiden rechtzeitig, um das Dorf vor dem Angriff des Drachens zu warnen, doch während der Flucht tötet das Monster Ioens Mutter und der Junger erkennt, dass er keine Chance hat, diese Tatsache nicht ändern kann.

Und doch wird hier schon die Saat für sein späteres Leben gelegt.

 

Ioen entschließt sich, ein Gladiator zu werden, als sich die Gelegenheit bietet und so die Fähigkeiten zu erlernen, die ihm helfen werden, den Drachen zu töten. In der Zwischenzeit kämpft der Ritter gegen drei Drachen und verliert den Kampf, nachdem er zwei der Monster getötet hat.

Schwer verletzt wird er auf das Schloss zurück gebracht und regeneriert die für jeden anderen tödlichen Verletzungen.

 

Ioen ist derweil zu einem Mann gereift und hat sich einen Ruf als großer Kämpfer erarbeitet. Er entschließt sich, mit seinem Freund Torüd in das Köngreich zu reisen und dort den Ursprung seiner Herkunft und Fähigkeiten zu ergründen. Außerdem will er sich endlich dem Drachen stellen.

 

Schreibstil & Artwork:

Christophe Bec führt geschickt die im ersten Band begonnene Geschichte fort. Natürlich war es dem geneigten Leser klar, dass der Ritter nicht der Auserwählte ist. Trotzdem schlägt er sich sehr gut und tötet sogar zwei Drachen und überlebt den weiteren Angriff. Es gelingt Herrn Bec sehr gut, Antipathie zu erzeugen und man kann den Ritter immer weniger leiden.

Zwar ist Ioen der Held dieser Geschichte, trotzdem wird er mir nicht wirklich sympathisch, denn dafür ist er einfach zu merkwürdig und geheimnisvoll. Es ist klar, dass etwas nicht stimmt und dass Ioen nicht von dieser Welt stammt.

Unterstützt wird die Geschichte von den sehr guten Zeichnungen von Iko, welchem es gelingt, sowohl die kargen Landschaften des Königreichs zu illustrieren als auch die schneebedeckten Berge und Hänge, welche Ioens Reise umrahmen.

 

Qualität & Übersetzung

Die Qualität bei diesem Comic ist wie immer bei Splitter von höchster Güte. Sowohl Bindung als auch Druck und Papier lassen keine Wünsche offen. Auch Tanja Krämling liefert eine gute Arbeit ab, die Texte passen sehr gut zu den Bildern und geben die Stimmung der Szenerie gut wieder.

 

Fazit:

Finsternis Band 2 setzt die Geschichte um die Drachen und Ioen sehr gut fort und hält diese weiter spannend. Was führt der Ritter um Schilde? Wie wird Ioen zum Auserwählten? Wo kommt er her? All diese Fragen beantwortet der Comic nicht, aber er führt uns weiter auf dem Weg, der zu diesen Antworten führt und dies macht er wirklich sehr gut. Und deshalb kann ich dieses Buch nur jedem ans Herz legen, der den ersten Band mochte und jedem raten, sich den ersten Band zu kaufen und diesen gleich dazu. Für Rollenspieler bietet diese Serie vielleicht auch noch die Möglichkeit zu erkennen, wie man Außerirdische in eine Fantasywelt einbauen kann, wenn man dies denn möchte. Das Einzige, was mich ein wenig stört: die schlechte Übersicht über die Zeitebenen. Denn am Anfang war mir nicht klar, ob die Ereignisse im Königreich zeitgleich zum Leben des jungen oder älteren Ioen stattfinden.