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Shadowmarch  4 - Das Herz
Bewertung:
(4.5)
Von: Thomas König
Alias: Hugo Baldur
Am: 02.11.2011
Autor:Tad Williams
Übersetzer:Cornelia Holfelder-von der Tann
Typ:Roman - Fantasy
VerlagKlett-Cotta
ISBN/ASIN:978-3608-93720-6
Inhalt:878 Seiten, Hardcover
Preis:26,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Was bisher geschah:

Früher teilten sich die Menschen mit den geheimnisvollen Qar den Kontinent Eion. Doch als eine tödliche Krankheit ausbricht, machen die Menschen die Qar dafür verantwortlich. Es kommt zum Kampf, in dessen Verlauf die Qar in den Norden zurückgedrängt werden. Um sich vor den Menschen zu schützen, beschwören die Qar eine Nebelwand. Jeder Mensch, der sie betreten hat, ist nicht mehr zurückgekommen. Schiffe, die sich in dem Nebel verirrt haben, sind für immer verloren. Nach dem Kampf wurde das Königreich der Südmark, das sich nun an der Grenze zum Nebelwall befindet, in vier Marken aufgeteilt, die Nordmark, die Südmark, die Ostmark und die Westmark. Doch im Volksmund heißt die Südmark nur Schattenmark bzw. schadowmarch.

 

Vor diesem geschichtlichen Hintergrund startet die eigentliche Handlung. Nach vielen Jahren des Friedens droht ein neuer Krieg, doch diesmal zwischen den Menschen. Das Königreich Südmark wird von dem machtgierigen Autarch vom Nachbarreich Xand bedroht. Durch Banditen hat er den König Olin von Südmark gefangenen genommen. Zunächst übernimmt der Kronprinz Kendrick die Staatsgeschäfte, doch er wird in der Nacht ermordet, und so fällt die Last, das Land zu führen, den beiden fünfzehnjährigen Zwillingen Barrick und Briony zu. Doch am Hof werden sie durch Intrigen immer wieder behindert.

 

Auch die Qar rüsten zum Schlag. Sie haben ein Menschenkind in den Nebelwall gelockt und setzen es nun wieder aus. Es wird von zwei Funderlingen gefunden, die sich seiner annehmen.

 

Am Ende des Bandes muss Briony von der heimischen Burg ihrer Familie fliehen. Ihr Bruder Barrick zieht in den Kampf gegen die geheimnisvollen Fabelwesen im Zwielichtsland.

 

Nachdem das Reich der Südmark gefallen ist. Der König befindet sich in der Gefangenschaft, und im Norden steht aus dem Schatten ein riesiges Heer von Elfen aus dem Volk der Quar. Außerdem schmiedet im Süden der Macht besessene Herrscher Sulepis Eroberungspläne. Zu diesem Zweck spannt er auch das jüngstes Kind des Königs ein. Der Kronprinz ist gefallen, und die Zwillinge Briony und Barrick scheinen verschwunden.

Doch die beiden sind nicht verschwunden oder gar tot. Von vielen unbemerkt, haben sie bereits den Kampf aufgenommen und dabei völlig unterschiedliche Wege eingeschlagen.

Barrick ist hinter die Schattengrenze in das alte Reich der Elfen gegangen und versucht dort einen magischen Spiegel an einen bestimmten Ort zu bringen. Begleitet wird er dabei von einem sprechenden Raben. Hauptmann Vansen ist zurück in das Reich gekehrt und kümmert sich darum, den Widerstand auszubauen. Ihm gelingt es auch, nicht menschliche Wesen für den Kampf zu gewinnen.

Briony ist am Hof von Svan und muss dort erst einmal herausfinden, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht. Außerdem empfindet sie mehr als nur Freundschaft für den regierenden Prinzen.

 

Was geschehen wird:

In der Südmarksburg führen nun all die vielen Handlungsstränge zusammen. Da weilt der verräterische Thronräuber Hendon Tolly, und die anderen Mächte der Welt werden bald zu ihm stoßen. So belagert eine riesige Streitmacht des xisischen Autarchen die Burg. Unter der Führung Sulepis wollen sie in die Tiefen unter der Südmarksburg eindringen und so die Burg erobern.

Unterdessen ist Prinz Barrick aus den Zwielichtlanden zurück und Träger der Feuerblume. Damit trägt er auch die halbe Erinnerung des Quar-Volkes und zusammen mit der Qar-Königin Saqri will er mit den Qar kämpfen.

Auch seine Zwillingsschwester Briony ist wieder heimgekommen. Zusammen mit Prinz Eneas von Syan will sie den Thronräuber verjagen. Auch der tapfere Ferras Vansen will zusammen mit dem Funderlingen das Höhlensystem verteidigen. So wird sich nun das Schicksal entscheiden.

 

Es ist schwer, all das wiederzugeben, was der Autor Tad Williams in diesem und die anderen Bände eingebaut hat. Wer schon einen anderen Roman des Autors gelesen hat, wird das nachvollziehen können. Es gibt einen ganzen Haufen von wirklich gut ausgearbeiteten Charakteren, die phantasievoll beschrieben werden und wirklich markante Merkmale haben. Diese sind in eine Fülle von Handlungssträngen involviert, die die ganzen Bände eigentlich ohne große Überschneidungen fortgeführt wurden, um dann in diesem abschließenden Band zu einem Ende gebracht zu werden.

Dabei stehen in diesem Band der Kampf und die Schlachten im Vordergrund. Es fließt sehr viel Blut, und der Autor spart nicht an Details. Doch das hält sich alles noch in einem erträglichen Rahmen.

Am Ende gelingt es dem Autor, wirklich jedem Charakter einen vernünftigen Abschluss zukommen zu lassen und die Geschichte zu Ende zu erzählen. Es bleiben keine Fragen offen, und auf dem Weg dahin überrascht er den Leser mit Wendungen, die man eigentlich nicht erwartet hatte. Auch ereilt nicht jeder Figur das vom Leser gewünscht eSchicksal, aber alles ist schlüssig und vernünftig erklärt.

 

Die Ausstattung des Buches ist wieder einmal sehr schön, aber das kennt man von Klett, und so nehmen die Bücher aus dem Verlagshaus einen besonderen Platz im Bücherregal ein. Das Buch ist gebunden und mit einem schönen Schutzumschlag versehen. Es gibt mehrere Karten, ein Personen- und Ortsverzeichnis, sowie ein Lesebändchen.

 

 

Fazit:

Mit leichter Wehmut legt man den Band beiseite und hat eine Geschichte beendet, die man vor einigen Jahr begonnen hat. Wieder einmal konnte der Autor mit seiner Art begeistern und hat nach dem Zyklus um das Geheimnis der großen Schwerter eine weitere sehr gute Fantasyreihe geschrieben.