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Die gläsernen Schwerter Buch 1 - Yama
Bewertung:
(3.6)
Von: Martin Möller
Alias: Goemoe
Am: 03.11.2011
Autor:Sylviane Corgiat, Laura Zuccheri
Übersetzer:Resel Rebiersch
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Fantasy
VerlagSplitter Verlag
ISBN/ASIN:978-3-86869-319-5
Inhalt:56 Seiten, Hardcover, übergroßes Albumformat(230 x 320mm)
Preis:13,80 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt

Eine Sonne stirbt und das bedeutet unweigerlich das Ende für das Leben des Planeten. Yama ist ein kleines Mädchen, die Tochter des Häuptlings eines unterdrückten Dorfes. Die Unterdrücker sind kampftechnisch klar überlegen und ihr Anführer, ein gewisser Orland, nutzt das aus, indem er immer wieder Nahrung und Frauen aus dem Dorf mitnimmt. Dennoch redet nur der Häuptling des Dorfes von Aufstand und Gegenwehr, denn im Dorf haben alle Angst vor Orland.

Dann kommt ein glühendes Etwas aus dem Himmel geflogen und bleibt im heiligen Stein des Dorfes stecken. Es ist ein gläsernes Schwert und es verwandelt den Felsen, der die Form eines Drachen hat, bei seinem Aufprall in Glas. Jeder, der das Schwert anfasst, wird ebenfalls zu Glas, jeder, bis auf das Mädchen Yama.

Der Unterdrücker Orland hat ebenfalls von dem Schwert gehört und kommt vorbei, um danach zu sehen. Einer seiner Untergebenen wird so zu Glas. Orland fordert bei diesem Besuch die Frau des Häuptlings als Muse für seine Nächte und Yamas Vater ist entsetzt und weigert sich. Sein Dorf wendet sich sofort gegen ihn, besser er stirbt als das ganze Dorf. Sie erschlagen ihren eigenen Anführer!

Bevor das Mädchen Yama in die falschen Hände gerät, rennt es fort, tief hinein in den Wald, in dem nicht nur wilde Tiere hausen. Die Verfolger aus dem Dorf haben Angst vor dem Wald und überlassen Yama ihrem Schicksal.

Das Mädchen ist verzweifelt und es schwört Orland blutige Rache. Die stärkste Kriegerin der Welt will sie einmal werden und ihn dann mit dem gläsernen Schwert heraus fordern. Der Zufall, die Götter oder vielleicht auch einfach der Autor will es so, dass in dem Wald ein Einsiedler lebt, der ein Meister der Kampfkunst ist und den eine düstere Vergangenheit mit Orland verbindet. Er kennt auch die Geschichte der gläsernen Schwerter. Sie stammen aus der Sonne, die gerade vergeht. Besitzt man alle vier, so kann man mit ihnen ein Portal eröffnen, das in eine neue Welt führt. Es wäre die Rettung für die Bewohner des Planeten. Doch Yama ist das alles egal. Sie will nur trainieren und ihre Rache.

 

Schreibstil & Artwork

Die Zeichnerin Laura Zuccheri betritt mit Die Gläsernen Schwerter zum ersten Mal die Welt der Comics und legt ein beachtliches Debut hin. Ihre Farben und Figuren sind rundherum gelungen. Mit einer Fülle von ungewöhnlichen Lebensformen mit großen platten Nasen und winzigen Augen schafft sie in wenigen Bildern den Eindruck einer völlig fremden Welt. Das ist wohl gewollt und wirklich gut. Die Geschichte schreibt Sylviane Corgiat. Vier mysteriöse Schwerter, um eine Welt zu retten und das kleine Kind, das seinen Vater rächen will, ist nicht besonders originell, aber es ist gut erzählt und wirft beim Lesen viele kleine Fragezeichen auf, was wohl hinter dem einen oder anderen Detail steckt, was soweit gut gemacht ist. Die Serie ist auf 5 Bände angelegt und es kann getrost angenommen werden, dass wir je Schwert einen Band bekommen und dann ein fulminantes Ende präsentiert kriegen. Sylviane Corgiat hat zuvor schon für andere Comics die Texte verfasst und macht das insgesamt ganz gut. Wir dürfen gespannt sein, wie diese Geschichte weiter geht. Resel Rebiersch ist für die Übersetzung aus dem Französischen verantwortlich und es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass sie diese Arbeit nicht hervorragend ausgeführt hat.

 

Qualität und Ausstattung

56 übergroße Seiten im Splitter Format und wie immer auch in Splitter-Qualität. Das Cover ist hübsch und solide, der Einband hochwertig und das Material wie immer gut. In dem Band hat man auf Extraseiten und Specials jedoch komplett verzichtet.

 

Fazit:

Eine schöne neue Serie. Keine Sensation, aber grundsolide Comickunst im Fantasybereich. Ein gelungens Debut für eine sehr talentierte Zeichnerin und eine Geschichte, die manches erwarten lässt, könnten einem Fan des Genres noch viel Spaß bereiten. Die Geschichte ist nicht immer frei von Sprüngen, aber ein Comic bietet auch nur begrenzten Raum. Es ist eher seichte Fantasy mit wenig Action, aber viel Geschichte. Die Liebe zu kleinen Details ist den Autorinnen spürbar wichtiger als knallharte Konflikte und Gewalt. Wer so etwas mag, der macht mit den Gläsernen Schwertern sicher keinen Fehler. Ich zumindest bin schon gespannt, wie es weiter geht.