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Ultimate Spider-Man 4 - Der Tod von Spider-Man 1 (Prolog)
Bewertung:
(3.9)
Von: Gordon Gurray
Alias: Talamar
Am: 16.11.2011
Autor:Brian Michael Bendis, Sara Pichelli, Skottie Young, David Lafuente
Übersetzer:Michael Strittmater
Typ:Comic / Graphic Novel
Setting:Ultimate Universum, Marvel
VerlagPanini Comics
ISBN/ASIN:DULTS004 (verlagsintern)
Inhalt:164 Seiten, Softcover, US-Format, US-Originale: Ultimate Comics Spider-Man 150-155
Preis:16,95 EUR
Sprache:Deutsch

Inhalt:

Obwohl der junge Peter Parker alias Spider-Man eine Menge Gutes tut und New York ein ganzes Stück sicherer macht, ist er SHIELD-Chefin Carol Danvers ein Dorn im Auge, denn sein agieren sorgt auch immer für enorme Schäden. Am liebsten würde sie ihm seine Einsätze verbieten, doch Tony Stark sieht das anders und setzt durch, das er als Iron Man den jugendlichen Netzschwinger unter seine Fittiche nimmt und ihm einiges über das Superhelden-Dasein beibringen kann. Auch wenn das Ganze für Spidey selbst doppelt Schule bedeutet, ist er ganz begeistert, denn schließlich ist Peter ein ganz großer Fan von Stark und seinen Erfindungen und da er selbst auch ein pfiffiges Kerlchen ist, hinterlässt er auch bei Tony einen bleibenden Eindruck.

Doch schnell tauchen Probleme auf, denn Mysterio erscheint plötzlich wieder auf der Bildfläche und sucht nach etwas, das Black Cat gestohlen hat und das entpuppt sich schnell als enorm machtvoller Gegenstand, das die Kraft hat, ganze Viertel auszulöschen…

 

Schreibstil & Artwork:

Der Titel der auf dem vierten Band von Spider-Man nach dem Ultimatum prangert sagt viel und doch nichts: „Der Tod von Spider-Man“ kann vieles bedeuten. Wird der ultimative Spidey tatsächlich in zwei Bänden (das Event ist auf drei Bücher ausgelegt und angekündigt) über die Klinge springen und auch dauerhaft fort bleiben? Beide Fragen sind durchaus berechtigt, können aber erst am Ende des Events sicher beantwortet werden oder gar noch später. Gespannt darf man auf jeden Fall hinsichtlich des Weges sein, der dorthin führt und der beginnt zwar etwas steinig und holprig in diesem Band, entpuppt sich aber schnell als durchaus fesselnd und interessant. Aber warum beginnt die Geschichte steinig? Die Eröffnungssequenz zeigt einen Spidey im Kampf mit dem dubiosen und unspektakulären Ringer, bei dem Teile von NY in Schutt und Asche gelegt werden. Dann gibt es eine Sitzung zwischen Carol Danvers und den Ultimativen bei dem es eben um Spideys Vorgehensweise geht. Iron Man, Thor und Co erzählen kurze Begegnungen mit Spidey, die mehr oder weniger positiv sind und vor allem alle mit unterschiedlichen Zeichenstilen präsentiert werden, was die Differenzierung sehr gut gelingen lässt. Ab diesen Zeitpunkt fängt die Sache dann auch an Spaß zu machen und wird interessant. Der Plot nimmt Fahrt auf. Dann tauchen Mysterio und Black Cat auf und die Sache wird nicht nur ernst sondern auch gehaltvoll, allerdings überzeugt die Story auch nicht auf ganzer Linie, was wohl an Mysterio liegt, der ebenfalls als Superschurke eher unspektakulär wirkt. Schade, denn er hätte durchaus Potential dazu.

Autor Brian Michael Bendis macht seine Sache ganz gut, hat aber auch schon bessere Arbeiten abgeliefert. Dennoch kann der Prolog zu Spideys Tod durchaus gefallen, auch wenn man dem Comic durchaus anmerkt, das er für die jüngeren Generationen gemacht ist, schon allein an der coolen „In“-Sprache der Kids (Also Spidey und Co) kann man das festmachen. Was ich persönlich aber allein schon beim „Ultimate“-Universum gut finde ist, das das Setting an sich einen generell bedrohlichen Unterton hat – eben aufgrund der Aus- und Nachwirkungen des Ultimatum-Events.

 

Wie oben bereits erwähnt sind für diesen Prolog diverse Zeichner verantwortlich und so gibt es zahlreiche verschiedene Stile, der eine gut, der andere besser, der andere eher nicht. Ein Potpourri der Illustrationen, das man schon etwas eingrenzen hätte können. David Lafuente, der Stammzeichner von USM, ist wieder mit von der Partie, kann aber hier nicht ganz überzeugen. Seine Artworks wirkten schon dynamischer als hier. Richtig überzeugen können nur die Zeichnungen von Sara Pichelli und Skottie Young, die enorm toll aussehen und unglaublich gut passen.

 

Fazit:

Der Auftakt zum (in Deutschland) dreiteiligen „Tod von Spider-Man“ beginnt ein wenig lahm, nimmt aber schnell an Fahrt auf und macht dann sehr viel Spaß, wenn man den Ultimate Spidey denn mag. Er ist nunmal ein Jugendlicher und das merkt man in dieser Story wieder nur allzu deutlich, und das nicht nur aufgrund seiner Sprache, sondern auch seines Verhaltens gegenüber Iron Man. Aber es passt eben auch zu einem modernen Jugendlichen und so finde ich es nicht schlimm oder gar nervig. Die Story entfaltet sich bald auf interessante und actionreiche Art und Weise, dabei wird zwischen Spideys Superhelden-Dasein und seinem komplizierten Privatleben hin und her gewechselt. Das ist gut so, denn so erhält der USM Tiefe und Glaubwürdigkeit, denn schließlich ist Peter ein Jugendlicher mit allem was dazu gehört. Fans von USM werden hier gut bedient, ein Seiteneinstieg ist mit diesem Band zwar möglich, aber ich würde bei Band 1 beginnen um besser rein zu finden. Man darf aber gespannt sein, wohin sich das Event entwickelt und ob Spidey wirklich (dauerhaft) das Zeitliche segnet (was ich immer noch recht unwahrscheinlich finde). Nicht überragend, aber durchaus gut, allerdings hätte man für die 150ste US-Ausgabe doch etwas mehr drauflegen können ;)